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Dieser Osterhase hat Stress in der Krankheit

Selbst geschrieben und selbst erdacht :-))

Im Labyrinth des Osterhasen

von Monika Richrath

25. März 2013

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht – ich hangele mich als hochsensibler Mensch mit allerhand Nahrungsmittelunverträglichkeiten mehr schlecht als recht über die Nahrungsfallen des Jahres. Gerade eben erst habe ich – so scheint es mir zumindest – den ernährungstechnischen Sumpf der Weihnachts- und Karnevalstage überstanden. Schon steht die nächste Herausforderung in Form der Ostertage ins Haus.

Im Grunde genommen wäre es für mich sehr vorteilhaft, es mir an solchen Feiertagen auf einer einsamen Alm gemütlich zu machen, weit weg von den vielfachen Versuchungen, die dieser Tage in Läden auf mich lauern.

Es gab mal eine Zeit, da konnte ich nur eine ganz kleine Zahl an Dingen essen ohne Magenschmerzen zu bekommen – sieben Jahre lang habe ich mich sogar vegan ernährt. (Heute ist mein Tisch im Vergleich dazu reichlich gedeckt. ) Es war gar nicht so schwer, zu lernen, mich halbwegs laktosefrei zu ernähren (Butter und Sahne gehen gut), aber der freiwillige Verzicht auf Süßigkeiten will mir einfach nicht so recht gelingen. Dabei quittiert mein Körper den Genuss von Süßigkeiten sofort in der Form von Schmerzen, die mich entweder kurz danach – spätestens aber am nächsten Tag – quälen.

Ich glaube sogar, es ist gar nicht so sehr der einfache Zucker, den vertrage ich relativ gut – vielmehr sind es die sogenannten Zuckeraustauschstoffe, die mein Körper nicht verdauen will. Allen voran Glukose-Fruktose-Sirup, den es mittlerweile nicht nur in Discounter-Produkten gibt, sondern auch vielfach in Bio-Produkten eingesetzt wird. Wenn Sie das nicht glauben, lesen Sie doch mal die Zutatenlisten in Ihrem Bioladen. Sie werden staunen …

Mit meiner „Verschnucktheit“ (ich weiß nicht, ob das ein rheinischer Ausdruck ist) komme ich im Alltag ganz passabel zurecht, aber Feste, die mit dem Genuss vieler Süßigkeiten verbunden sind, geraten bei mir in der Regel zur Krise. Gelingt es mir vielleicht die ersten fünf Male, die Berge an Eiern und Osterhasen in den Geschäften zu ignorieren, werde ich doch irgendwann schwach. Spiegelei-Fondanteier (furchtbar süß) und Krokanteier wecken schöne Kindheitserinnerungen und jetzt bleibt mein Blick immer öfter mal an den Auslagen hängen. Gut, Vollmilchschokolade geht nicht so gut, aber ich könnte doch so einen Zartbitter-Osterhasen mit Pfefferminzgeschmack kaufen … flüstert eine Stimme in meinem Inneren. Ein anderes Stimmchen haucht „Ich möchte Eier mit Eierlikör …“ Schon beginnt die Leber entsetzt zu ächzen angesichts der bevorstehenden Schwerstarbeit. Dann, als hätten sie nur darauf gewartet, wahr genommen zu werden, springen verschiedene innere Anteile auf und rufen im Chor „Wir wollen Ostereier!“ Ich sehe es förmlich vor mir, wie sie alle am Tisch sitzen und ihrer Forderung mit scheppernden Löffeln Nachdruck verleihen „O-STER-EI-ER, O-STER-EI-ER!“

Nun gut, ich bin bemüht, mich gut um mich zu kümmern – wie immer  „um mich kümmern“ auch aussehen mag. Bisweilen ist es äußerst schwierig, die Bedürfnisse verschiedener innerer Anteile unter einen Hut zu bringen. Einmal habe ich es versäumt, mich diesem Problem rechtzeitig zu stellen. Da ich mich aber wie eine Rabenmutter fühlte, wollte ich mir doch „was Schönes“ kaufen. Zu spät, zwei Tage vor Ostern waren die Läden ausverkauft.

Im darauffolgenden Jahr kaufte ich frühzeitig einen kleinen Vorrat mit Süßigkeiten. Mit dem Ergebnis, dass diese schon in der Woche vor Ostern alle waren und ich mehr Bauchweh hatte als sonst.

Im Rahmen meines Intensivkurses arbeiten wir daran, die Bedürfnisse unseres hochsensiblen Körpers (besser) zu achten. Ich merke nun, dass mein Körper mir neuerdings sehr viel deutlichere Signale sendet, sowohl verbale als auch non-verbale. Ich höre öfter mal ein inneres „Das brauchst Du nicht!“ oder ich sehe ein Produkt an und habe schon vom Ansehen Bauchschmerzen. Das hilft. Sehr sogar. Ich bin sehr zuversichtlich, dass ich in diesem Jahr mit wesentlich weniger Süßkram auskommen werde als sonst.

Die spannende Frage ist natürlich: was sollten Sie besser nicht essen und wie gehen Sie mit solchen Verlockungen um? Ich freue mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.

Ich wünsche Ihnen schöne (schmerzfreie) Ostertage!

Herzlichst,

Ihre Monika Richrath

Über mich

Monika Richrath

Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

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