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Jede*r braucht eine Schutzmütze!

Jede*r braucht eine Schutzmütze!

Ich glaube, Mützen haben Ewigkeiten ein sehr stiefmütterliches Dasein unter den Kopfbedeckungen geführt. Für mich waren Mützen lange Zeit etwas, was hauptsächlich mit Kindheit verbunden war – im wesentlichen keine gute Erinnerung. Ganz frühe Erfahrungen mit Hochsensibilität waren bei mir unweigerlich mit unliebsamen Körpererfahrungen mit „Materie“ verbunden. Meistens war die Mütze kratzig, und schon deshalb schrecklich, sie wurde unter dem Kinn zugebunden und man sah damit unweigerlich affig aus … 

Erst die  „Nerds“ (wann genau das war, weiß ich nicht mehr), haben für mich die Mütze wieder interessant gemacht. (Dabei stand ich sowieso auf Kopfbedeckungen, allerdings vornehmlich solche, mit denen man eher cool aussah, wie Hüte zum Beispiel, Basecaps usw. ) Vorbei waren die eierwärmerähnlichen Zeiten. Plötzlich bekamen Mützen interessante Formen und Designs.

Dann kam ein kalter Winter und ich legte mir die erste warme schöne Mütze zu.

Mittlerweile habe ich eine ganze Kollektion …

Vor ein paar Jahren hatte ich zum ersten Mal seit langer, langer Zeit wieder Ohrenschmerzen. Das erste, was mir dazu einfiel, war, mir einen warmen Schal um den Kopf zu binden. Welch ein angenehmes Gefühl das war … Aber warum eigentlich den Schal, ich konnte es doch viel bequemer haben mit meiner Mütze …

Das war so schön.

Auch ohne Schmerzen. Eine Mütze anzuhaben, verschafft mir

ein ganz einzigartiges Gefühl von Schutz.

(Hochsensibilität bringt häufig eine gesteigerte Empfindlichkeit gegen kratzige Wolle mit sich. Daher ist es natürlich ist es sehr wichtig dabei, dass die Mütze absolut nicht auf dem Kopf kratzen darf, ein Inneres aus Fleece oder Baumwolle ist auf jeden Fall ratsam.)

Vielleicht schwingt dabei doch noch ein wenig von der Energie des sich Kümmerns von seiten der Eltern mit, die um das Wohlergehen ihres Sprößlings besorgt waren. Jetzt kümmere ich mich selbst um mich. Mit einer Mütze auf dem Kopf fühle ich mich behütet und geschützt, irgendwie in Sicherheit, irgendwie gefeit gegen den Unbill der Welt, besser gewappnet, mir kommt es dann so vor, als käme ich besser mit dem Stress in meinem Leben zurecht.

Ganz viele hochsensible Menschen haben auch ein echtes Problem mit Grenzen. Viele wissen oder erleben oft nicht, wo eigentlich der eigene Körper aufhört. Oder spüren zu viel von anderen Menschen. Da kann es super angenehm sein, die eigenen Körpergrenzen direkt zu erleben. Zu spüren:

hier hört mein Körper auf.

Alles, was Ihren Körper berührt, kann dabei helfen. Ich fühle mich z. B. mittlerweile nur wohl beim Einschlafen, wenn ich ein Kissen vor mir und eins im Rücken habe, weil ich so ein genaueres Gefühl für meinen Körper bekomme. Wenn ich die Mütze aufhabe, ist es ähnlich. Die Mütze verleiht meinem Kopf eine Grenze und das ist äußerst angenehm.

Im vergangenen Jahr hatte ich angefangen, mich mehr mit dem Thema Trauma zu beschäftigen. Über eins sind sich alle Trauma-Expert*innen einig: zur Überwindung von Trauma gehört unweigerlich auch

die Zurückeroberung der Verbindung mit dem eigenen Körper.

Dabei kann auch eine so simple Sache helfen, wie eine Mütze zu tragen – obwohl ich Ihnen hier natürlich nicht weismachen möchte, dass Sie durch das Tragen einer Mütze ein Trauma überwinden können. Im wesentlichen geht es darum, dem Körper angenehme Empfindungen zu verschaffen.

Meine Mütze bereitet mir jedenfalls ein unglaublich angenehmes körperliches Wohlgefühl. Auch durch die Wärme, die dadurch in meinem Körper entsteht.  Da ich immer Untertemperatur habe, weiß ich das sehr zu schätzen.

Kürzlich bin ich sogar noch einen Schritt weiter gegangen. Obwohl keine dringende Notwendigkeit dafür bestand, habe ich einfach einen Nachmittag lang meine Mütze nicht ausgezogen, sondern auch noch einen weichen Schal dazu getragen, ebenso wie Handschuhe ohne Finger. Einfach nur, weil es sich so wunderbar angenehm kuschelig anfühlte. Vielleicht sollte ich mir auch noch ein paar Pulswärmer anschaffen 😉

Der Begriff „Schutzmütze“ ist mir erst heute eingefallen. Ich bin ziemlich darüber begeistert. Für mich ist die Schutzmütze etwas wie

eine Art „Tarnkappe“,

nur, dass ich dabei nicht unsichtbar werde, sondern dass die Mütze für mich andere gute Eigenschaften aufweist.

Wie sieht es mit Ihnen aus? Haben Sie auch eine Form von „Schutzbekleidung“? Wie sieht sie aus und wie fühlen Sie sich darin?

Wie immer freue ich mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.

Von Herzen, Ihre

Monika Richrath

Image by Pezibear from Pixabay 

Eine außergewöhnliche Erfahrung – Andreas Goldemann

Eine außergewöhnliche Erfahrung – Andreas Goldemann

Ich war schon seit sehr langer Zeit auf der Suche nach einer Art spiritueller Führung. Die eine oder andere Coach hatte ich schon aufgetan, allerdings blieb es immer bei einem „Hm, klingt interessant. Die Seite speichere ich mal.“ Der letzte, zündende Funke hat letzten Endes dann aber doch immer gefehlt.

In den vergangenen Monaten ist mein Bedürfnis nach Unterstützung gewachsen. Im Zuge der „großen Transformation“ sind bei mir Themen aufgetaucht, die sehr viel Stress verursachen (und die ich irgendwie auch mit meiner Hochsensibilität in Verbindung bringe), mit denen ich einfach nicht weiterkomme, auch mit einem Klopfcoach nicht.

Eines Tages habe ich in mein Tagebuch geschrieben,

dass ich Hilfe brauche

und die habe ich sehr umgehend bekommen. Ein paar Tage später landete in meinem Postfach eine Einladung von Younity, an der Masterclass von Andreas Goldemann* teilzunehmen.

Ich bin sicher, es war mein höheres Selbst, das mich veranlasst hat, diese E-Mail zu öffnen und mich zu der Masterclass anzumelden. Ich habe das gemacht, ohne auch nur darüber nachzudenken. (Das ist schon ein kleines Wunder, denn nur noch selten schreibe ich mich in die Verteiler anderer Menschen ein. Noch seltener öffne ich diese Mails.)

Andreas Goldemann bin ich vorher schon „begegnet“ (was mir aber erst später klar wurde). Beim Heal-Summit 2018 hatte er das Intentionen-Setzen vorgestellt. Mir war da schon klar, dass es eine sehr kraftvolle Methode zu sein scheint, aber ich kam nicht so recht klar damit.

Jedenfalls ging es in dieser Masterclass (eine Art Einführung in ein Thema) darum

sich selbst und seinem Körper wieder näherzukommen.

Das klingt ja erst einmal sehr schön, aber letzten Endes ist das, was für mich daraus entstanden ist, nach wie vor wie eine Art Wunder.

Andreas löst Belastungen im Körper und in den Körpern drumherum auf durch Gesang, Sprache, Gesten und Bewegungen. Klingt etwas verrückt, verrückt genug mich darauf einzulassen. Noch verrückter ist es, dass man selbst überhaupt nichts tun muss, außer zuzusehen.

Ich habe praktisch sofort gemerkt, dass etwas mit mir und meinem Körper geschieht.

Mir kam es vor, als würde mein Körper wohlig aufseufzen, weil er nun endlich etwas bekommt, was er so lange vermisst hat.

Um zu erklären, was passiert ist, muss ich etwas ausholen.

Ich weiß seit ein paar Jahren, dass ich nicht richtig in meinem Körper bin.

Das hat sich im Laufe eines Klopfseminars herausgestellt. Die Gründe dafür habe ich von Dami Charf in ihrem Buch „Auch alte Wunden können heilen“* erfahren. Es hat etwas mit „richtig auf der Erde ankommen“ zu tun.

Seitdem versuche ich, mich besser mit meinem Körper zu verbinden, seine Bedürfnisse zu beachten und zu erfüllen. Das klappt auch ganz gut, aber leider nur beschränkt.

Nun habe ich diese Masterclass gesehen und dabei ist etwas für mich vollkommen Unfassbares geschehen:

Ich bin in meinen Körper eingezogen!

Im Laufe der Masterclass wurden wir immer wieder aufgefordert, dies und das auszuprobieren: wie weit lässt sich der Kopf drehen, wie ist die Atmung usw. U. a. sollten wir eine Hand auf den Arm legen und spüren, wie sich das anfühlt. Am Anfang gab es eben nur das Gefühl von außen, wie die Handfläche auf dem Arm aufliegt.

Etliche Gesänge, Geräusche und Gesten weiter

spüre ich plötzlich, dass es auch eine Empfindung aus dem Inneren meines Körpers gibt, eine starke Kraft, die aus dem Inneren des Körpers nach oben zur Haut steigt (quasi von der entgegengesetzten Seite).  Das war unglaublich. Ich freue mich tagtäglich darüber, dass mein höheres Selbst dafür gesorgt hat, dass ich die Hilfe bekomme, die ich brauche und die zu mir passt.

Mein ganzes In-der-Welt sein hat sich verändert

durch diese eine Stunde. Und am Ende der Stunde hat es sich angefühlt, als lechze mein Körper nach mehr davon. Es war überhaupt keine Frage, dass ich natürlich den ganzen Flow-Kurs mache, ich habe mich sofort angemeldet. Im Laufe der nächsten 7 Wochen (so lange dauerte der Flow-Kurs) habe ich sehr viel gestaunt, sehr viel gelacht – aber auch sehr viel geweint.

Und es war auch keine Frage, dass ich nach der Beendigung des Flow-Kurses mit Andreas Hauptprodukt, dem Kurs „Zurück zum Ursprung“* weitermache, wo es darum geht, Belastungen und Stress systematisch aus dem Körper zu entfernen. Es ist zugegebenermaßen ziemlich viel Geld, ich finde aber, das Programm ist nicht nur jeden Cent wert, sondern eigentlich unbezahlbar. Andreas hat mein Leben auf eine Art verändert, die ich mir nie hätte träumen lassen.

Das Gute ist, ich muss gar nicht wissen, um welche Belastungen es sich handelt. Oft sind meine Reaktionen und Veränderungen auf und aus den Sessions für mich selbst sehr überraschend.

Viele Dinge weiß ich nicht bzw. sind mir nicht bewusst.

Neulich hatte ich das verrückte Erlebnis, dass Andreas in einer Session sagte „Du kannst das Leben, das auf dich zukommt, annehmen“ und eine innere Stimme sagte sehr klar und deutlich „Das will ich aber nicht!“ Aha. Ein innerer Wächter meldete sich. Da habe ich dann erst mal aufgehört und Widerstandsarbeit gemacht,

ich habe meinen Widerstand beklopft.

(Ein sehr schönes Gefühl übrigens, dass ich die Arbeit von Andreas  gut mit meiner eigenen Arbeit verbinden kann.) Und danach habe ich die Session wiederholt, woraufhin etwas passiert ist, was mir sehr schnell zeigte, dass sich etwas verändert hat.

Obwohl ich jemand bin, der die Dinge gerne selbst macht, gefällt mir dieses Format, dass ich mir etwas einfach nur ansehen muss, sehr gut. (Mit dabei gibt es übrigens auch noch Sounds zum Downloaden, die ich dann in der Woche höre, um das Ganze zu vertiefen.)

Ich mag es, Andreas zuzusehen. Er hat so ein schönes Lächeln, das mich ungemein berührt und auch froh macht. Wenn das „Check mal rein“ am Anfang jeder Session kommt, fange ich selbst immer an voller Vorfreude zu lächeln. Und mich berührt unglaublich, Andreas in seiner Trance zuzusehen, ich kann gar nicht genau sagen, warum, vielleicht, weil es für mich bedeutet, dass er sich uns zeigt, mit dem was in ihm ist. Dies ist für mich als Zuschauerin nicht nur einfach eine Freude, sondern es ermutigt mich auch, mich mehr zu zeigen, mit dem was in mir ist. Meinen Tanzstil habe ich schon ein bißchen verändert …

Und ich bin so neugierig darauf, was noch alles kommen wird und wie ich mich weiter verändern werde. Sicher ist: Ich bin nicht nur emotional, psychisch und spirituell gewachsen. Ich gehe auch viel aufrechter. Das kann ich selbst spüren. Die Veränderungen finden auf jeder nur denkbaren Ebene statt. Ich lerne allmählich, meinen Wahrnehmungen wirklich zu vertrauen. Ich bekomme einen vollkommen neuen Blick auf mich selbst.

Mein körperliches, seelisches und psychisches Erleben erfährt

ganz neue, tiefe Dimensionen.

Ich fühle mich auf eine ganz neue Art in mir, bei mir, in der Welt verwurzelt. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Gefühl, wirklich in mir anzukommen.

Dazu gibt es noch eine Fülle sehr nützlicher Informationen nebenbei, die mir weiterhelfen. Zum Beispiel, dass man mit der Nase Emotionen riechen kann – was mir tatsächlich schon öfter geschehen ist. Aber ich wusste eben niemals, ob ich dem trauen kann oder darf. Doch, darf ich, weiß ich nun. Abgesehen davon, lerne ich viel über Spiritualität und Verbindung, was mir sehr häufig auch in meiner Arbeit mit meinen Klienten zugute kommt.

Manchmal beschleicht mich so eine Ahnung, dass auf mich noch ein ganz anderes Leben wartet.

Ein Leben jenseits von Hochsensibilität und Klopfakupressur. Den einen oder anderen Vorgeschmack habe ich schon bekommen. Und es ist toll, wissen, dass ich noch längst nicht am Ende bin, dass noch ganz viel auf mich zukommen wird. Dinge, die ich jetzt noch nicht einmal in Worte fassen kann. Ich weiß noch nicht, was ich mit dem, was ich bis jetzt bei und mit Andreas erlebt habe, machen kann und ob ich daraus eine Arbeit machen kann, die andere Menschen in ihrem Leben unterstützt.

Im Augenblick ist jedenfalls schon klar, dass ich, wenn ich mit Zurück zum Ursprung* fertig bin, den Flow-Kurs noch einmal mache. Damit bin ich dann ohnehin noch bis zum Frühjahr nächsten Jahres beschäftigt.

Apropos Hochsensibilität: Ich glaube, dass dieser Kurs bzw. die Arbeit von Andreas deswegen so supergut für hochsensible Menschen geeignet sind, weil diese

besonders viele Stressbelastungen in ihren Körpern gespeichert haben,

bzw. vielleicht auch nicht richtig auf dieser Welt angekommen sind, bzw. zu viel bei anderen sind und zu wenig bei sich selbst.

Falls Sie jetzt neugierig sind und mal schnuppern wollen: gucken Sie mal auf meine Seite, Sie können sich anmelden und die erste Lektion kostenfrei angucken bevor Sie entscheiden, ob Sie den Kurs kaufen wollen oder nicht.

Auf der Seite finden Sie übrigens einen Link zu einer immunstärkenden Session, die Andreas im Zuge von Corona kostenfrei anbietet und wo Sie seine Arbeit ebenfalls ohne weitere Verpflichtung ansehen können. Dort müssen Sie nicht einmal eine E-Mail-Adresse hinterlassen.

Ich bin jedenfalls unendlich dankbar, dass ich auf Andreas gestoßen bin. Schon lange habe ich übrigens gedacht, dass mir irgendwie ein männliches Element in meinem Leben fehlt. Auch das hat sich auf sehr elegante Art und Weise erfüllt und erledigt.

Wie immer freue ich mich über Ihre Kommentare. Was haben Sie mit Andreas erlebt?

Von Herzen, Ihre

Monika Richrath

Taktilographie – die sanfte Alternative zur Mammographie

Taktilographie – die sanfte Alternative zur Mammographie

Jedes Jahr ist es das gleiche Spiel. Irgendwann finde ich unweigerlich die Aufforderung zum Mammographie-Screening im Briefkasten. Schon, wenn ich den Brief sehe, gerate ich bei der Vorstellung des Szenarios in Stress. In den letzten Jahren bin ich dazu übergegangen, die Aufforderung zur Termeinvereinbarung einfach zu ignorieren, auch nach mehrfacher Erinnerung. Auch wenn mich das richtig ein bisschen quält, die Erwartungen eines anderen Menschen nicht erfüllen zu können.

Jedenfalls fand ich den letzten Besuch zum Mammographie-Screening (zu dem ich mich erst nach mehrmaliger Aufforderung geschleppt habe und bei dem ich auch  den Ärger der Empfangsmitarbeiterin über meine mangelnde Kooperationsbereitschaft über mich ergehen lassen musste) so furchtbar, dass ich damals entschieden habe:

 

da gehe ich einfach nicht mehr hin!

So weit, so gut, allerdings hatte ich ein ziemlich schlechtes Gewissen, vor allen Dingen mir selbst gegenüber. Ich kenne mittlerweile eine ganze Menge Frauen, die mit Brustkrebs zu tun hatten (manche sogar mehrmals), die (natürlich) die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen betont haben.

Die nicht unerhebliche Anzahl von ca. 70.000 Frauen, die jedes Jahr in Deutschland an Brustkrebs erkranken, spricht ja eigentlich für sich. Brustkrebs-Früherkennung ist übrigens deswegen so wichtig, weil die Tumore in den Körper streuen können.

In meiner Familie gibt es in der Generation meiner Eltern offenbar einen Hang zu dramatischen Krankheiten und natürlich ist Brustkrebs auch dabei. Dazu kommt, dass ich schon seit 30 Jahren eine Anleitung von Wohnung zu Wohnung mit mir herumschleppe, in der ganz genau aufgeführt ist, wie man die Brust selbst untersuchen kann. Trotzdem habe ich das bis jetzt einfach nicht gemacht. So ist das schlechte Gewissen im Laufe der letzten Jahre in gigantische Höhen gewachsen, aber ich habe trotzdem nichts dagegen unternommen.

Beim Gedanken an die Mammographie

wurde alles in mir schlapp. Und das, obwohl ich schon seit längerem obskure, manchmal heftige Schmerzen über der Brust habe …

Vor ein paar Monaten nun hat eine Freundin mir von der Taktilographie erzählt, einer

Brusttastuntersuchung, die von blinden Frauen durchgeführt wird.

Ich war sofort begeistert und habe mich im Netz auf die Suche gemacht. So bin ich auf das Unternehmen Discovering Hands gestoßen. Die Taktilographie macht sich die besonderen Tastfähigkeiten blinder Frauen zunutze. Die professionell ausgebildeten MTUs (Medizinisch Taktile Untersucherinnen) sind in der Lage, schon sehr kleine Veränderungen im Brustgewebe zu ertasten. Das Unternehmen hat übrigens für seine bahnbrechende Idee schon mehrere Preise erhalten.

Mir hat das so gut gefallen, dass ich dachte, jetzt mache ich mal Nägel mit Köpfen,

ich habe einen Termin vereinbart.

Und war zugegebenermaßen ziemlich nervös, von wegen jetzt kommt die Stunde der Wahrheit … Einen Termin zu bekommen war gar nicht so einfach, die Wartezeiten sind relativ lang, da die Taktilographie noch nicht so bekannt ist.

Als erstes

hat mir meine MTU sog. „Orientierungsstreifen“ längst auf den Körper geklebt, die in verschiedene Abschnitte unterteilt sind und und von der MTU abgearbeitet werden. Die ganze Zeit bekam ich immer genau erklärt, was jetzt passiert, das war äußerst angenehm. Ein bisschen weh hat es auch getan, aber kein Vergleich zum Mammographie-Verfahren. Meine MTU hat mir erklärt, dass

das Brustgewebe drei verschiedene Schichten hat

und sie einfach einen gewissen Druck braucht, damit sie auch durch die drei Schichten hindurch kommt. Das verstehe ich natürlich. Nebenbei habe ich noch allerlei Nützliches erfahren, z. B., dass Schmerzen auf beiden Seiten des Körpers nicht gerade auf einen Tumor hinweisen und dass Flüssigkeit, die aus der Brustwarze austritt, ein Hinweis auf einen Tumor sein kann. Meine Schmerzen werden vermutlich eher von der Brustmuskulatur verursacht. Kein Wunder, bei der vielen Zeit, die ich am Computer verbringe …

Am Ende ist alles gut,

ich bin wahnsinnig erleichtert und habe bei Verlassen der Praxis jetzt den felsenfesten Entschluss gefasst, dem Rat der MTU zu folgen und meine Brust einmal im Monat selbst zu untersuchen. Vor allem, weil ich es jetzt schon auf mich genommen habe, die Untersuchung selbst zu bezahlen. Knapp 60 EUR hat die Talktilographie gekostet. Das war es mir wirklich wert. Leicht und unbeschwert habe ich die Praxis verlassen, kein Vergleich zu dem Unbehagen, dem Stress, der Ohnmacht und der Wut, die mich während der Mammographie immer befallen (und die dann auch noch lange anhält, da werden bestimmt viele Dinge getriggert). Ich bin sicher, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht. Außerdem ist das eine Situation, in der die blöden Seiten der Hochsensibilität wunderbar angesprochen werden und das braucht keine Frau denke ich …

Von daher lege ich Ihnen die Taktilographie wärmstens ans Herz.Ich finde, es ist eine Investition in das eigene Wohlbefinden, die ihr Geld wirklich wert ist. Hier können Sie die Praxen oder Kliniken finden, in denen die Taktilographie angeboten wird.

Manche Krankenkassen zahlen die Taktilographie sogar.

Bis jetzt sind dabei: Mobil Betriebskrankenkasse, SBK, actimonda, Bergische Krankenkasse, BKK RWE, Viactiv Krankenkasse, BMW BKK, Betriebskrankenkasse Deutsche Bank AG, BKK 24, Bahn BKK, Merck BKK, pronova BKK, BIG Direkt Gesund, BKK VBU, BBK HMR, Novitas BKK, BKK Dürrkopp Adler, BKK Diakonie, Bertelsmann BKK, BKK Gildemeister Seidensticker, BKK Melitta Plus, Heimat Krankenkasse, BKK Firmus, BKK Salzgitter, TUI BKK, BKK Public.

Es scheint sich dabei hauptsächlich um Betriebskrankenkassen zu handeln. Trotzdem gibt es noch Möglichkeiten.

Ich habe mich vorher bei meiner Krankenkasse erkundigt – siehe da, meine Ansprechpartnerin hatte schon davon gehört. Zwar wollten sie nicht regulär die Kosten übernehmen, aber wenn ich am Bonusprogramm meiner Krankenkasse teilgenommen hätte, hätte ich so zu einer Kostenübernahme kommen können (Allerdings habe ich dann davon Abstand genommen, da mir nach längerer Untersuchung der Bedingungen für das Bonusprogramm ziemlich schnell klar wurde, dass ich Ewigkeiten brauchen würde, um bis zur Kostenübernahme zu gelangen, da ich mich z. B. nicht impfen lassen möchte und nur noch ganz selten bei einem Allgemeinmediziner aufschlage …)

Und selbst wenn die Krankenkasse die Kosten erst einmal nicht übernimmt, so empfiehlt es sich, die Rechnung trotzdem einzureichen, um mit an einem Bewusstseinswechsel der Krankenkasse zu arbeiten … Ich hoffe, jedenfalls, dass ich Sie motivieren konnte, mal diese gänzlich andere Form der Brustvorsorge auszuprobieren.

Wie immer freue ich mich über Ihre Kommentare.

Von Herzen,
Ihre
Monika Richrath

Bild von Foundry Co auf Pixabay

Move it!?!

Move it!?!

Es ist natürlich immer ein wenig fragwürdig, zu behaupten, dass hochsensible Menschen dies und das tun, weil nicht immer alles auf alle zutrifft. Aber eine Beobachtung, die ich gemacht habe ist, dass hochsensible Menschen sehr, sehr häufig viel zu viel in ihrem Kopf sind und viel zu wenig in ihrem Körper.

Dies bedeutet zum Beispiel, sehr wenig Verbindung zum eigenen Körper zu haben, körperliche Empfindungen wenig wahrzunehmen (geschweige denn sie benennen und lokalisieren zu können), und das kann selbst dann gültig sein, wenn Sie unter chronischen Schmerzen leiden. So ein Fibromyalgie-Schmerz kann ja praktisch überall gleichzeitig sein.

Ich selbst kenne beides ja selbst nur zu gut und kann sogar sagen, dass ich eine sehr lange Zeit eine regelrechte Aversion dagegen hatte, mich überhaupt mit Methoden zu beschäftigen, bei denen es darauf ankommt, in den Körper hineinzuhorchen und zu spüren, was dort vor sich geht.

Feldenkrais war mir ein Gräuel

und machte mich ungeduldig und gereizt. Auch dem Bodyscan konnte ich nichts Gutes abgewinnen. Heute vermute ich, dass diese Haltung vermutlich darin begründet war, dass ich die Beschäftigung mit meinen eigenen körperlichen Empfindungen irgendwie als bedrohlich empfunden habe. Und ich wusste ja auch gar nichts damit anzufangen.

Im Laufe des Lebens habe ich bis zu einem bestimmten Punkt

in Sachen Körperwahrnehmung vor allem eines gelernt:

das interessiert niemanden. Die Ärzte am wenigsten. Wenn es unerklärlich ist, dann ist es eben „psychosomatisch“. Was ja immer den Beigeschmack von „eingebildet“ hat/hatte.

Dabei war die Übelkeit, die mich z. B. jahrelang begleitet hat (egal, was ich aß, trank oder was ich machte) für mich durchaus sehr präsent. Aber weil kein Arzt (wirklich kein einziger) das jemals richtig ernst nahm, habe ich aufgehört, meine eigenen Empfindungen auch ernst zu nehmen, sie einfach hingenommen als unerklärlich und unheilbar und versucht,

meinen Körper so weit wie möglich zu ignorieren

und vergessen. Der machte ja sowieso nichts als Ärger.

Bis ich eines Tages

mit Blaulicht ins Krankenhaus gefahren wurde

und von der Bahre aus direkt auf dem OP-Tisch gelandet bin. 30 Minuten später wäre vielleicht zu spät gewesen, habe ich später erfahren. Und am Tag vorher war ich noch bei meiner Ärztin gewesen und hatte sie angefleht, mir ein Mittel gegen Magenschmerzen zu geben, die zu diesem Zeitpunkt ziemlich schlimm waren. Sie hat dann ein Rezept herausgerückt – ohne mich zu untersuchen. Sie hatte mich längst aufgegeben.

Warum erzähle ich Ihnen das?

Bestimmt nicht um Ihnen Angst zu machen. Vielmehr ist mir an diesem Tag klar geworden, dass ich in diesen Schlamassel geraten bin, weil ich mich einer Sache schuldig gemacht habe: ein Verbrechen gegen mich selbst sozusagen:

Ich hatte mich und meinen Körper vergessen.

Für mich war dieser Moment des dem-Tod-von-der-Schüppe-springens definitiv

ein Wendepunkt.

Ich habe da verstanden, dass alles was ich tue (oder eben auch nicht tue) Konsequenzen für mich selbst hat. Und dass ich, wenn ich leben will, meinen Körper nicht vergessen darf.

Das hat allerdings nicht zu einer grundlegend anderen Einstellung meinem Körper gegenüber geführt. Eher zu mehr schlechtem Gewissen mir selbst gegenüber. Denn so oft war ich nicht in der Lage, die für meinen Körper richtigen und Notwendigen Maßnahmen umzusetzen: Wenn ich nur daran denke, dass es Jahre gedauert hat, bis ich wirklich bereit war, das Konzept MILCHFREI mit allen Konsequenzen umzusetzen – glutenfrei war ein Klacks im Vergleich – winde ich mich innerlich.

Zum Glück höre ich nie auf zu lernen. Ich glaube, ich habe schon an anderer Stelle vom HEAL-Summit erzählt, dem ich 2018 gefolgt bin. Dabei habe ich etwas besonders Schönes gelernt:

DEIN KÖRPER IST NICHT DEIN FEIND.

Dies war jedenfalls die übereinstimmende Aussage fast aller namhaften Referenten. Auch

dass es so etwas wie Autoimmunkrankheiten gar nicht gibt.

Sondern, dass alles, was der Körper macht (und scheine es uns auch noch so unverständlich) nur deshalb geschieht, weil der Körper uns vor anderen Dingen schützen möchte, die er als schlimmer erachtet.

Für mich war das eine unglaubliche Erleichterung.

Es bedeutete auch so etwas wie Verantwortung abzugeben. Mein Körper weiß viel mehr als ich und ich kann seiner Weisheit vertrauen. Das war die riesengroße erleichternde Lernerfahrung, die sich für mich daraus ergeben hat. Und – danach war ich dann auch in der Lage, wirklich weitgehend milchfrei zu leben. Auch wenn ich auf den heißgeliebten Käse verzichten muss, bedeutet gerade dieser Verzicht ein sehr großes Stück Lebensqualität mehr.

Von daher ist eine wirklich sinnvolle Maßnahme zur Verbesserung des eigenen Lebens die Zuwendung zum eigenen Körper.

Den eigenen Körper wichtig zu nehmen

bedeutet so viel für uns. Von daher kann ich Ihnen nur wärmstens empfehlen, sich irgendetwas zu suchen, was Ihnen die Möglichkeit gibt, regelmäßig mit Ihrem Körper in Kontakt zu treten, irgendwas, was Ihnen ein gutes Körpergefühl vermittelt.

Eigentlich sollte dieser Beitrag sich mit Tanzen beschäftigen, aber offensichtlich wollte etwas ganz Anderes heraus … das Tanzen hebe ich mir für später auf …

Was gibt Ihnen ein gutes Körpergefühl? Wie immer freue ich mich über Ihre Kommentare.

Herzliche Grüße,
Ihre
Monika Richrath

Bild von Yerson Retamal auf Pixabay

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