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Erschöpfung ist immer noch ein Thema in der Hochsensibilität

Selbst geschrieben und selbst erdacht :-))

Vollkommen erschöpft

von Monika Richrath

31. August 2014

Mein letzter Beitrag Arbeiten wie ein Tier ist offensichtlich ziemlich gut angekommen. Ehrlich gesagt, hatte ich ziemlich gute Gründe, ihn zu schreiben, denn ich war gerade mal wieder in einer Phase extremer Hochbelastung. Das ganze letzte Jahr war unglaublich anstrengend, auch wenn ich immer noch glücklich bin über meine Selbständigkeit (So oder so hat sich für mich heraus kristallisiert, dass die berufliche Selbständigkeit die einzige Arbeitsform ist, die für mich als hochsensibler Mensch Sinn macht.).

So eine Selbständigkeit bringt allerdings viele Arten von Belastungen mit sich, die durch meine Hochsensibilität noch verschärft werden. Dazu kamen noch diverse private Belastungen wie mein Umzug etc. und eine mehr oder weniger fehlende Sommerpause. So bin ich nach und nach in gewissem Sinne wieder „abgesoffen“. Es war daher nicht wirklich eine Überraschung, als ich vor ein paar Monaten die Diagnose bekam, dass „mein Hashimoto“ wieder aktiv ist. Ich hatte es mir selbst schon gedacht, da ich andauernd zunahm, meine Kalorienaufnahme das aber überhaupt nicht hergab. Das Essen schmeckte mir sowieso schon lange nicht mehr.

Ich habe ein bisschen gebraucht, um mich davon zu erholen, dass ich jetzt zwei Autoimmunkrankheiten habe. Die erschütterndste Erkenntnis ist aber, dass die von mir vermutete Nebennierenschwäche nicht nur einfach eine weitere Fehlfunktion meines Körpers ist, sondern möglicherweise der AUSLÖSER für das Hashimoto-Syndrom UND die Fibromyalgie!

Aber jetzt reicht es mir wirklich ganz und gar! Ich habe mich daher zu einer ureigenen 180-Tage-Körper-Challenge entschieden. Das Ziel ist: auch körperlich zu Leichtigkeit zurück zu finden (Sie glauben gar nicht, wie schwer Wassereinlagerungen einen Körper machen können!), zu mehr Energie, besserem Schlaf und weniger Gewicht. Letzten Endes möchte ich es schaffen, weder von der Fibromyalgie, noch vom Hashimoto in meinem Leben beeinträchtigt zu werden.

Praktischerweise kamen gleichzeitig verschiedene Informationen ganz mühelos auf mich zu, die ich nur aufnehmen, verarbeiten und umsetzen musste.  Dabei ist herausgekommen: eine komplette Ernährungsumstellung auf viel Fett und nur ganz wenig Kohlenhydrate, vor allen Dingen Weizen- und glutenfrei. Letzteres ist eine wirkliche Herausforderung. Es bedeutet nicht nur, dass es im Supermarkt plötzlich nur noch ganz wenig zu kaufen gibt, sondern darüber hinaus vielmehr, dass man sich weitgehend von der Nahrungsindustrie löst – was sich ein bisschen komisch anfühlt.  Ich hatte ja schon gesagt, das Essen schmeckte mir nicht mehr. Es ging aber eigentlich noch weiter mit dem Gefühl, ich esse nicht das, was ich brauche, aber ich wusste auch nicht, was ich essen sollte. Dieses Gefühl ist jetzt ganz weg. Es schmeckt mir wieder …

Durch einen Besuch meiner Nichte bin ich gleich am Anfang kurzfristig wieder in Weizenkonsum gerutscht – super, denn ich habe daraufhin solche Schmerzen bekommen, dass ich gemerkt habe, ich bin auf dem richtigen Weg!

180 Tage sind ganz schön lang. Aber ich denke, es muss so sein, damit ich alle Veränderungen beobachten und verstehen kann, was funktioniert und was nicht. Mein Mehrstufenplan sieht also vor: Ernährungsumstellung, Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln, dann Besuch bei einem Hashimoto-Spezialisten (jetzt weiß ich ja, dass es so etwas überhaupt gibt), woraus sich sicherlich weitere Umstellungen ergeben werden in der Medikation etc.  Da der Termin beim dem Hashimoto-Spezialisten noch Äonen entfernt ist, bemühe ich mich in der Zwischenzeit um eine verbesserte Lebensführung, um meine Nebennieren wieder auf Vordermann zu bringen. Letzteres bedeutet vor allen Dingen, mehr SCHLAFEN, mehr PAUSEN, mehr BEWEGUNG, mehr RUHE … – und ich habe mich auf die Klopfakupressur als einfaches und effektives Hilfsmittel besonnen und meine langjährige Gewohnheit, täglich zu klopfen wieder aufgenommen.

Mit dem Thema „Nebennierenschwäche“ werde ich mich sicherlich noch genauer beschäftigen. Mir schwant, dass es für hochsensible Menschen ein äußerst lohnenswertes Thema ist …

Wie sieht es mit Ihnen aus? Fühlen Sie sich als HSP gesund oder haben oder hatten Sie chronische Krankheiten? Fühlen Sie sich dadurch beeinträchtigt oder beachten Sie sie gar nicht? Ich bin sehr neugierig. Vielleicht motiviert Sie das ja auch mitzumachen. Ich freue mich über MitstreiterInnen! In meinem nächsten Newsletter werde ich mich damit befassen, wie das angegangen werden könnte.

Ihre

Monika Richrath

Über mich

Monika Richrath

Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

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4 Kommentare

  1. sanya

    Super interessant mal von jemanden zu lesen dem es genauso geht wie mir…
    hashimoto, fibromyalgie und hochsensibel…
    ich würde mich über Tips zu einem guten hashimoto Spezialisten und den Ernährungsumstellungen freuen. ich verzichte bereits auf gluten, Fruktose, Eier, weitestgehend Milch, kein Fleisch und histaminarm…aber das ganz richtige scheint es noch nicht zu sein 🙁

    Antworten
    • Hallo,

      ich fürchte mit guten Spezialisten kann ich nicht weiterhelfen. Jetzt gehe ich selbst zu einem Arzt, der laut Internetauftritt sich auf Schilddrüsenkrankheiten spezialisiert hat, aber alles, was passiert, ist, dass mir Blut abgenommen wird und die Hormondosis entsprechend angepasst wird. Und die geht rauf und runter … das könnte ich im Prinzip durchaus selbst machen :-/

      Wie Du glaube ich aber, dass ich das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht habe. Jedenfalls habe ich ganz deutlich das Gefühl, dass meinem Körper etwas fehlt. Eine Seminarteilnehmerin hat mich auf HPU aufmerksam gemacht, hast Du davon schon mal gehört? Es handelt sich dabei um einen Vitalstoffverlust, der mit Gaben von Zink, Mangan und einer bestimmten Form von Vitamin B6 behoben werden kann. Ich habe bei KEAC einen entsprechenden Test eingereicht, der war leider nicht eindeutig. Das hält mich aber nicht davon ab, selbst auszuprobieren. Die Nährstoffe muss man allerdings einschleichen. Ich bin bislang noch bei Mini-Zink Gaben, es kommt mir so vor, als täte mir das gut, aber im wesentlichen wird es um das Vitamin B6 gehen … alles in allem eine langfristige Geschichte. Vielleicht wäre das für Dich ja auch etwas?
      Herzliche Grüße, Monika

      Antworten
  2. Rena

    Hallo Monika,
    buff – ich habe hashimoto und hochsensibel in die Suchmaschine gegeben und bin bei „euch“ gelandet, wo denn das dritte Standbein, Fibromyalgie, gleich mit im Spiel ist. Und die Nieren? Seit Jahren denke ich, dass da was ist. Heilpraktiker wiesen mich immer wieder darauf hin, dass ich auf meine Nieren achten solle, aber bei den normalen Routineuntersuchungen ist alles ok. Besonders die stark geschwollenen und immer wieder entzündeten Augen lassen mich an die Nieren denken.

    Ich will im neuen Jahr eine Darmbakterienkur machen: 2 Wochen mit 1000 cal., dann 1300 und dann 1500. Mein Gewicht ist im Laufe der letzten beiden Jahre um 15 Pfund gestiegen! Ich nehme Sertralin 50 und L-Thyroxin 50. Glücklich bin ich damit allerdings nicht. Ach ja, und steife Schulter hat sich auch eingeschlichen. Mal sehen, wie mein kleines Trainingsprogramm anschlägt. Und ja, die Selbstständigkeit hatte ich vor Jahren auch gewählt aus gesundh. Gründen, habe es aber nicht geschafft und bin im Moment zeitberentet. Und doch tut es so gut, von ähnlichen Verläufen zu lesen. Ich glaube auch, dass das Essen eine wichtige Schlüsselrolle hat: Gluten lasse ich, wenn möglich, auch weg. Ich habe nur leider immer wieder Fressattacken. Aber – neues Jahr, neue Chance 😉 wünsche allen einen guten Start ins neue Jahr! Rena

    Antworten
    • Vielen Dank, liebe Rena. Gesundheit ist auch bei mir in diesem (und nächstem Jahr) ein Riesenthema. Ich bin jetzt bei einer Heilpraktikerin, wo sich praktisch alle Gesundheitsbaustellen, die ich in den letzten 20 Jahren identifiziert habe, bestätigt haben. Darmsanierung steht bei mir auch als nächstes an. Wenn ich mit meinen Behandlungen etwas weiter fortgeschritten bin, schreibe ich dazu einen Beitrag … Alles Gute auch für Dich und einen guten Übergang in 2016!

      Antworten

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