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Sicherheit ist immer ein Thema in der Hochsensibilität

Selbst geschrieben und selbst erdacht :-))

9 Dinge die sich für HSP nicht sicher anfühlen

von Monika Richrath

11. Juni 2017

Milliarden Euro werden jährlich ausgegeben von Konsumenten, auf der Jagd nach Glück, Liebe, Gesundheit, Geld, Erfolg, Familie usw.  Sind nicht die Grundpfeiler des westlichen Kulturkreises auf den Erwerb dieser Dinge ausgerichtet? Darüber könnte man ganze philosophische Abhandlungen verfassen, merke ich beim Schreiben dieses Artikels. Oder politische. Da mein Thema heute aber eher Psychologie und Hochsensibilität ist, möchte ich auf etwas ganz anderes hinaus.

Wir geben uns unglaubliche Mühe zu Glück, Liebe, Gesundheit (davon können Hochsensible ganz besonders ein Lied singen), Geld und Erfolg zu kommen – vermutlich geben wir auch eine Menge Geld aus unser Ziel zu erreichen. Denken Sie an die Liebesfilme im Kino oder Fernsehen, wenn sich die beiden ProtagonistInnen endlich in die Arme fallen und impliziert wird, dass sie bis ans Ende ihrer Tage glücklich werden. Was ist dann? Ist das wirklich das Ende?

Fängt dann nicht erst alles an? Ist das nicht vor allem der Beginn von Furcht? Eine Furcht, die vielleicht viele Menschen insgeheim plagen mag, wenn aber Hochsensibilität und Wahrnehmung zusammenkommen, von hochsensiblen Menschen besonders wahrgenommen wird? Furcht ist vielleicht auch  ein zu starkes Gefühl, darum verwende ich den Begriff „nicht sicher“.

Ich habe in diesem Artikel zehn Dinge aufgelistet, die sich vor allem für HSP nicht sicher anfühlen können. Sicherheit ist für praktisch alle HSP ein fettes Thema. Das meiste davon kenne ich aus eigenen Erfahrungen.

1. Der Besitz von viel Geld

Betrifft bestimmt Abermillionen von Menschen, die potentierte Form davon sind Menschen, die Millionen im Lotto gewinnen und nach ein paar Jahren von Hartz 4 leben müssen, weil sie das Geld zum Fenster rausgeworfen haben. Ich hätte Ihnen gerne einen

Seniorin mit leerem Sparschwein

Seniorin schüttelt ein leeres Sparschwein

Prozentsatz an verarmten Lottogewinnern im Verhältnis zu wohlhabenden Lottogewinnern insgesamt zur Verfügung gestellt, aber leider keinen gefunden. Vielleicht gehören Sie ja auch zu den Menschen, denen der Besitz von Geld unheimlich ist und die darum alles daran setzen, ihr Geld so schnell wie möglich wieder auszugeben, damit sie ihren Status Quo wieder herstellen können. Man leidet dann zwar unter dem Geldmangel, fühlt sich aber wohler damit, als wenn man keinen Geldmangel hat. Ich habe selbst lange Zeit dazu gehört und ich kann Ihnen versichern, es hat gedauert, bis ich herausgefunden habe warum (und natürlich hatte es überhaupt nichts mit Geld an sich zu tun).

Dabei möchte ich außerdem zu bedenken geben, dass der Mangel an Ressourcen, also u. a. Geld sehr häufig Menschen trifft, die nicht hochsensibel sind, sondern darüber hinaus auch noch mit belastenden Kindheitserfahrungen zu tun, also vielleicht ein Entwicklungstrauma erlebt haben. Unsere Kindheit prägt das ganze weitere Leben, kann u. U. dafür sorgen, dass man später nicht voll arbeitsfähig ist, chronisch krank wird usw.

2. Sich verlieben

Für hochsensible Menschen kann sich der Prozess des Verliebens anfühlen, wie sich auf dünnes Eis zu begeben. Zum einen wird das Gefühl von Verliebtheit oft intensiver wahrgenommen, was alleine schon für Aufregung sorgen kann. Ich bin in so einem Zusammenhang schon vor Glück richtig krank geworden. Aber bis Sie wissen, ob Ihre Gefühle erwidert werden oder nicht schwanken Sie vermutlich zwischen Rückzug und vorsichtigem Vortasten. Es gibt nicht nur Schmetterlinge im Bauch, sondern auch das Gefühl eines Ausgesetztseins (so habe ich es jedenfalls immer empfunden). Und vergessen Sie nicht – Bewertungen spielen hier eine wichtige Rolle, nämlich, wie der/die Angebetete Sie bewertet, ob er Sie annehmen, für gut befinden wird, für geeignet für eine Beziehung. Und wenn das nicht passiert, fühlen wir uns meistens mit unserem ganzen Wesen abgelehnt (sofern wir nicht sehr abgeklärt sind). Außerdem kommt hier wieder ein uralter Trigger zum Tragen: nämlich die Bewertungen, die wir als Kinder durch unsere Bezugspersonen (also meistens die Eltern) erlebt haben.

Sehr viele Menschen lösen dieses Problem auf eine höchst einfache, aber effektive Weise: sie verlieben sich in unerreichbare Menschen, die sie sowieso „nicht bekommen“ können, so können sie intensive Liebesgefühle ausleben, ohne sich mit dem Thema „Nähe und Distanz“ oder ohne jemals befürchten zu müssen, mit „zuviel Nähe“ umgehen zu müssen – ich weiß, wovon ich spreche – einen unendlich langen Zeitraum meines Lebens (10 Jahre) bin ich als Single durchs Leben gegangen – ohne zu verstehen, dass ich selbst es war, die diesen Zustand aufrecht erhielt.

3. Eine Beziehung eingehen

Die erste „Hürde“ ist genommen und Sie sind bereit, sich auf jemanden einzulassen. Jetzt kommt der Alltag ins Spiel. Alle Vorlieben, Lebenserfahrungen, Macken und Geschichten der beiden PartnerInnen prallen (mitunter heftig) täglich aufeinander. Auch das ist ein Prozess, der sich nicht sicher anfühlen kann. Ich bin einmal einer Frau begegnet, die sich aufgrund der Hochsensibilität nicht mehr auf eine neue Beziehung einlassen wollte,  sie empfand es als zu stressig und kräftezehrend, dauernd in Erklärungsnot geraten zu müssen. Es kann schwierig sein, sich auf eine neue Beziehung einzulassen, wenn Sie unsicher sind, wie gut Sie darin mit Ihrer Hochsensibilität aufgehoben sind. Oder wenn Sie nicht wissen, wie Sie sich einen Freiraum verschaffen und Respekt dafür.

4. Zusammenziehen

Wenn sie hochsensibel sind, sollten Sie es sich sehr gut überlegen, ob Sie wirklich mit Ihrer Beziehung zusammen wohnen möchten. Idealerweise ist IhrE PartnerIn ebenfalls hochsensibel, so dass Sie Ihre eigenen Bedürfnisse vielleicht besser kommunizieren können, aber, was wenn nicht? Das fühlt sich sehr unsicher an. Es gibt viele Punkte, die bedacht werden wollen. Können Sie sich überhaupt regenerieren, wenn jemand anderer immer da ist? Einfach nur zu erleben, dass man nicht allein ist – manche Menschen fühlen sich nicht nur grundsätzlich von anderen Menschen gestört,  sondern schon gestört von Geräuschen, die andere machen (und ich spreche dabei nicht von Schnarchen).  Haben Sie einen Rückzugsraum für sich selbst?  Persönlich glaube ich ja, dass die meisten hochsensiblen Menschen Freiraum,  Raum für sich brauchen, der nur ihnen gehört, was das Zusammenziehen von vornherein ausschließt, aber vielleicht sind Sie da ja anders gepolt. Für mich fühlt sich jedenfalls allein das Gefühl nicht sicher an, keinen Platz mehr zu haben, an dem ich die Bestimmerin bin, wo alles auf mich ausgerichtet ist und wo ich sein darf, wie ich bin.

bride and groom 1825873 19205. Heirat

Heiraten ist Beziehung in Potenz. Ich glaube ja, für hochsensible Menschen ist Heiraten noch einmal eine ganz besondere Nummer. Heirat fühlt sich für mich auch nicht sicher an. Seit ich Luca Rohleder gelesen habe, weiß ich warum. Jetzt weiß ich, dass viele hochsensible Menschen sehr freiheitsliebende Partner sind. Für mich ist Freiheit daher nicht einfach nur ein sinnentleerter Begriff. Ich glaube an Freiheit. Meine eigene und die anderer Menschen. Und ich will die Freiheit haben, mich jeden Tag neu für meine Partnerin zu entscheiden. Aber natürlich will ich nicht ausschließen, dass es doch eines Tages einmal eine „Commitment-Ceremony“ gibt, das ist eben etwas anderes als eine Heirat, mehr eine Würdigung der gemeinsamen Liebe und Achtung für den gemeinsamen Lebensweg, als ein offiziell behördlich besiegeltes Miteinander.

6. Kinder

Sich für ein Kind zu entscheiden ist ebenfalls eine schwierige Entscheidung, die sich nicht sicher anfühlen kann. Abgesehen von Befürchtungen, die die Schwangerschaft und Geburt selbst betreffen können, könnte vielleicht das Gefühl von Kontrollverlust hier eine Rolle spielen. Wenn Sie sich für ein Kind entscheiden, wissen Sie einfach nicht, was auf Sie zukommt. Die meisten Menschen unterschätzen offenbar vollkommen, was es bedeutet Kinder zu haben, was sich mit Kindern ändert. Werden Sie als hochsensibler Mensch dem gewachsen sein? Am wichtigsten: Sie können nun nicht mehr einfach aussteigen. 18 Jahre lang.

arbeisstelleunsicher7. Eine Arbeitsstelle bekommen

Eine Arbeitsstelle zu bekommen kann sich ebenfalls nicht sicher anfühlen, vor allen Dingen, wenn man durch äußere Umstände gezwungen wird, diese Arbeit anzunehmen, sich selbst aber keinesfalls sicher ist. Schwierig ist vielleicht daran nicht einmal die Arbeit selbst, sondern eher das Drumherum: der Umgang mit neuen Kollegen (was sich besonders schwierig anfühlen kann, wenn man schon dementsprechende negative Erfahrungen gemacht hat), man muss einen Platz finden im Unternehmensgefüge und sich dauernden Bewertungen unterziehen. Besonders schwierig wird es natürlich, wenn man sich im Grunde genommen überhaupt nicht arbeitsfähig fühlt (was ja viele HSP betreffen dürfte), am Beginn oder inmitten eines Burnouts steht.

8. Ein Geschenk zu bekommen

Bekommen Sie gerne Geschenke? Eigentlich eine tolle Sache, sollte man meinen. Nun, ich kenne einige Menschen, für die das Erhalten von Geschenken der pure Stress, nicht sicher ist. Sie mögen ihr Geschenk nicht öffnen, wenn sie dabei beobachtet werden und sehen sich lieber alles in Ruhe alleine an. Ich selbst habe damit eigentlich kein größeres Problem – so dachte ich jedenfalls. Aber einmal habe ich in einer solchen Situation einmal richtig doof reagiert, so dass ich denke, da habe ich vielleicht doch noch Besserungsbedarf: Als mir Seminarteilnehmerinnen ganz unterwartet zum Seminarende eine liebe Karte schenkten … die dann von mir spontan kaum beachtet wurde – über die ich mich aber natürlich im stillen Kämmerlein riesig gefreut habe! Das wurmt mich heute übrigens immer noch 😉

9. Gesund werden

Ich glaube, dies ist eine Furcht, die viele HSP betreffen dürfte. Zugegebenermaßen klingt es erstmal sehr komisch. Vor allen Dingen, weil viele hochsensible Menschen mit körperlichen Beschwerden zu kämpfen haben und sich nichts sehnlicher wünschen, als Gesundheit.  Aber so einfach ist es eben nicht. Vielfach gibt es ja den sog. „sekundären Krankheitsgewinn“, etwas, das dafür sorgt, dass wir krank bleiben, weil der Gewinn, den wir durch die Krankheit oder den Schwierigkeiten ziehen, letztendlich größer ist als die Wünsche, wieder gesund zu werden. Für mich liegt z. B. ein sekundärer Krankheitsgewinn darin, dass ich von Behörden anders behandelt werde, (aufgrund meiner Autoimmunkrankheiten gelte ich als „Rehabilitandin“), was mir einen gewissen Schutz bietet. Bestimmte Anforderungen werden nicht mehr an mich gestellt. Diesen Schutz aufzugeben fühlt sich für mich sehr nicht sicher an. Ich arbeite aber ganz intensiv daran, diese Furcht zu überwinden und den Schutz, den mir mein Gesundheitsstatus gibt, aufzugeben. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass mir das irgendwann auch gelingen wird.

„Nicht sicher“ klopfen

Natürlich können Sie alles, was sich für Sie nicht sicher anfühlt, wunderbar mit der Klopfakupressur in Angriff nehmen, z. B., indem Sie den 2. Satzteil anders formulieren: Anstelle von „liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin“, könnten Sie sagen … „bin ich sicher“ oder „bin ich in Sicherheit“. Ein ganzer Beispielsatz für das Thema Gesundheit könnte z. B. dann lauten „Auch wenn es sich für mich nicht sicher anfühlt, gesund zu sein, bin ich in Sicherheit.“

Nun sind Sie am Drücker. Was ist für Sie nicht sicher? Wie immer freue ich mich über Ihre Kommentare.

Bis bald! Herzlichst, Ihre
Monika Richrath

Image by mohamed Hassan from Pixabay 

Über mich

Monika Richrath

Ich bin Monika Richrath, Mentorin und Coach für EFT (Klopfakupressur). Seit 2012 schreibe ich hier sehr PERSÖNLICH über die Themen, Hochsensibilität, Gesundheit, Psychologie, EFT und (Entwicklungs)Trauma.

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18 Kommentare

  1. Chrissy

    Das alles hätte auch ich schreiben können. Trifft alles genau zu. Wenn man weiß, man ist HSPler, kann man sich eher Dinge erklären und daran arbeiten. Danke für deine ach so wahren Zeilen und das Mitteilen.

    Antworten
    • Gerne, Chrissy 🙂

      Antworten
  2. Christine Bouzrou

    Ich leide übrigens auch unter Fibromyalgie und weiß wie schwer das ist

    Antworten
    • Das ist schwer, aber man kann daran durchaus auch was machen. Ich habe heute fast keine Schmerzen mehr – außer ich esse etwas, wo Gluten drin ist. Vielleicht ist Fibromyalgie also doch nicht so unveränderlich, wie wir vielleicht annehmen 😉 Liebe Grüße, Moika

      Antworten
  3. Anne

    Toller und sehr treffender Text.
    Könntest du noch weiter ausführen, was der letzte Satz bei dem Punkt „Geld“ andeutet?
    Womit hatte es denn zu tun, dass du nicht so viel Geld anhäufen wolltest?

    Antworten
    • Liebe Anne, es ist nicht so, dass ich nicht Geld anhäufen wollte, sondern alleine der Besitz von Geld hat sich irgendwie komisch angefühlt, weil ich in wirklich bitterer Armut groß geworden bin und es sich den Großteil meines Lebens normaler angefühlt hat, kein Geld zu besitzen. Dieses Sicherheitsthema kommt aus meiner Kindheit, weil ich in gewissen wichtigen Situationen keine Unterstützung von meiner Mutter bekommen habe, wo es angesagt gewesen wäre … Herzliche Grüße, Monika

      Antworten
  4. Kathleen

    Hallo Monika,
    ich verfolge jetzt seit ein paar Monaten deine Texte und kann immer etwas herausziehen. Danke. Auch heute kann ich mich in einigen Punkten wieder erkennen und habe dazu auch noch Aha-Effekte.
    Zu der Fibromyalgie kann ich sagen, dass Glutenfreiheit wirklich hilft. Seit ich vor 1 Jahr auf ein Buch zum Thema Schädlichkeit von Weizen traf, fand ich endlich eine Erklärung für meine jahrelangen Symptome. Nach einer Woche Getreidefrei waren alle Probleme fast komplett weg! Unglaublich! Ich ziehe das seitdem durch und habe eine total neue Lebensqualität! Ich denke inzwischen das fast alle Krankheiten über Ernährung geheilt werden können.
    Viele Grüße von Kathleen

    Antworten
    • Vielen Dank, liebe Kathleen. Ja, ich glaube auch, das ganz viel möglich ist – das merke ich selbst auch immer wieder. Allerdings bleibt Ernährung eine Herausforderung für mich – schon wegen der vielen, sich teilweise widersprechenden Ernährungsempfehlungen ;-/ aber ich bleibe dran. Herzliche Grüße, Monika

      Antworten
  5. Heidrun Richter

    Über Doris Märtins „Leise gewinnt“, was ich gerade lese, bin ich auf diese Seite gestoßen. Mit Glutensenibilität/ Schmerzen habe ich auch zu tun und kann nur bestätigen, dass kompletter Getreideverzicht super helfen kann. Nur wer hält das durch im Alltag? Da grenzt man sich ja dauernd aus. Es ist sowieso schon schwer genug. Bewegung in meinem eigenen Rhytmus hilft mir immer beim Entspannen. Liebe Grüße Heidi

    Antworten
    • Vielen Dank Heidi. Das stimmt sicher, das habe ich auch. Allerdings erlebe ich es sehr intensiv, dass ein bisschen glutenfrei nicht geht. Heute habe ich zum ersten Mal in meinem Leben glutenfreie Fischstäbchen im Supermarkt gekauft und sie waren sogar ziemlich lecker! Jeder muss da wohl einen sehr individuellen Weg für finden … Herzliche Grüße, Monika

      Antworten
  6. Elisa

    Das trifft auch auf mich zu.

    Danke, für diese Informationen, spricht mir aus der Seele.

    Ich habe echt Angst vor der Zukunft , da alles so unsicher erscheint.

    Alles beste für Alle!!

    Elisa

    Antworten
    • Vielen Dank, Elisa. Da könnte Klopfen wirklich Besserung bringen 😉 Herzliche Grüße, Monika Richrath

      Antworten
  7. V.Sp

    tut mir leid aber..
    das mit dem Geld sehe ich anders.
    Es kommt bei mir drauf an von wem es kommt oder woher es stammt und
    wofür ich reines gewissens es ausgeben kann wie für essenzielle dinge.
    Bei mir wurde in meiner kindheit immerzuviel des guten in schlechten dingen gegeben.
    Nebenbei habe ich aber für mich auch immer gespart.
    Auch gearbeitet…wurde leider dazu genötigt und es war mir immer unangenehm.

    anderseits…da meine eltern viel geklagt haben und hin und wieder geld davon bekommen haben
    wollte ich es innerlich immer verbrennen.

    Es ist sehr kompliziert und äusserst schwierig der haushalt meiner familie.
    Zumindest die eine Hälfte.

    was ich erlebt habe..und auch darunter dulden,austeilen (im wörtlichen Sinne), tolerieren und vor allem beinflussten musste bin ich nach langer des zeit des aufwachens sehr abneigend zum emotionalem geworden.
    Es zieht mir unnötig kraft weg und ist pures gift für mich.

    Zudemgehören auch falsches Mitleid, falsche sorgen und falsche Hilfe.

    Und vor allem was mir am meisten geschadet hat und ich immer beeinflusst worden bin
    War die schuldzuweisung und einredungen .
    extrem Schlechtes Gewissen eingeredet.

    Ich habe genausten darüber überlegt, analysiert und auch nachgedacht
    um es richtig zu verstehen.

    Eine emotionale,geistesschwache und klammerndes verhältniss.
    Die leben in ihrer scheinwelt mit aufgestellten ,neuartigen Dinge mit
    dem ich nicht umgehen kann.
    Nur extrem kleine Dinge haben sie sich noch bewahrt.
    Und das schätze ich für mich und zum glück für sie.
    Aber dennoch will ich damit nichts zu tun haben.

    Ich widme mich meinen Dingen die mir gut tun und meiner anderen familie.

    Leider kann ich den anderen Teil meiner Familie nicht wegschliessen.
    Kann es aber ,wenn es mir bald möglich ist ,weiten abstand zu halten,
    es langsam aktzeptieren.

    Die Sippe mag zwar sehr schwer sein
    Aber es ist nicht unmöglich das zu bewältigen

    Antworten
    • Vielen Dank, das empfindet natürlich jeder anders und hat natürlich sehr, sehr viel damit zu tun, wie man aufgewachsen ist und was für Werte es in der Familie gab … Herzliche Grüße, Monika Richrath

      Antworten
  8. Steph

    Vorab sei erwähnt, dass ich nicht sicher weiß, ob ich hochsensibel bin. Manches von dem was ich darüber lese passt, anderes nicht.

    Unsicher fühlt sich für mich fast alles an.
    Mein letzter Versuch einer Beziehung ist voll davon gewesen. Bis ich 35 war wünschte ich mir sehnlichst Geschwister furmeine Tochter. Mit 35 gab ich den Wunsch auf. Kurz vorm 37. Geburtstag grub mein damals frisch kennengelernter Freund diesen Wunsch wieder aus. Ich las und las und las und entscbied mich, dass ich es doch riskieren will. Wir waren viel zu schnell mit der Umsetzung beschäftigt. Und schon nach dem ersten Versuch war ich hin- und hergerissen zwischen Panik vor und Sehnsucht nach diesem Wunschkind.
    Wir wohnten nicht zusammen, ich lebe von Harz 4 und in einer schon für meine Tochter und mich viel zu kleinen Wohnung. Dennoch war ich enttäuscht, dass es nicht klappte. Trotz der damals schon vorhandenen Sorgen, war ich noch zuversichtlich, dass wir das schon meistern würden.
    Mit der Zeit fühlte es sich immer falscher an. Eigentlich auch das schon nach kurzer Zeit. Ichhatte das Gefühl, dass dieser Mann sich so verzweifelt ein Kind wünscht, dass er nur mit mir zusammen ist, weil ich diesen Wunsch teile. Vielleicht ähnlich verzweifelt, weil ich nicht mehr viel Zeit dafür habe. Irgendwann ist es auch mir zu spät.
    Gegen Ende wurde das Gefühl unerträglich. Wir haben so viel über uns und unsere Bedürfnisse geredet, dass mir nicht mal klar war, dass ich mich als potentielle Brutmaschine fühlte, bis ich mich über etwas banales aufregte und in mich horchte, ob der Auslöser wirklich der Grund für meine Wut war. Als mir bewusst wurde, dass ich mich nicht geliebt genug und gleichzeitig erdrückt von unser beider Kinderwunsch fühlte, wurde ich schlagartig ruhig. Ich erklärte es ihm und er beendete die Beziehung, was ich ohne Schmerz annehmen konnte.

    Langes Geschwafel, kurzer Sinn: mir macht es wahnsinnige Angst, mit dem falschen ein Kind zu bekommen, am Ende für weitere 18 Jahre alleinerziehend zu sein oder alternativ Jahrzehnte mit einem Partner zu verbringen, bei dem ich mich nicht geborgen fühle.

    Weitere Situationen:

    Ich fühle mich unwohl beim Gedanken an einen gefühlskalten Partner (welche bereits meine Wege kreuzten).
    Ich habe Angst davor, mein bekanntes Wohnumfeld zu verlassen, obwobl es nötig wäre, größer zu ziehen.
    Ich hasse es, Bahn oder Bus zu fahren.
    Ich habe Angst davor, für Arbeitsunfähig erklärt zu werden und gleichzeitig habe ich Angst, vorm Berufsleben. Menschen die mich flüchtig kennenlernen, halten mich für wahnsinnig taff, während jene, die mich etwas kennenlernen, irritiert und wohl auch abgeschreckt von meiner extremen Unsicherheit sind. Ich kann Selbstsicherheit sehr gut vorspielen, solange mir die Leute nicht nahe sind.

    Viel gibt es nicht, bei dem ich mich restlos sicher fühle. Nicht mal bei meinem vorletzten Freund konnte ich mich vollkommen fallen lassen obwohl wir eine wirklich tolle Partnerschaft führten.

    Antworten
    • Liebe Steph,

      vielen Dank für Ihre Offenheit. Vielleicht schauen Sie sich einmal ein bisschen auf meiner Seite um und probieren das Klopfen aus, denn das ist natürlich nicht ausschließlich für Hochsensible. Vielleicht können Sie ein paar der oben beschriebenen Themen auflösen. Übrigens äußert sich Hochsensibilität nicht bei allen Menschen gleich … 😉 Herzliche Grüße, Monika

      Antworten
  9. Nika

    Hallo Monika,
    ich weiß gar nicht wie ich auf deine Seite gestoßen bin. Und JA, ich kann mich hier sehr gut wieder finden. Ich habe schon seit ich zurück denken anders gefühlt, gedacht und wahrgenommen. Jetzt bin ich bald 50 und es ist nicht weniger geworden. Ich bin immer wieder, auch heute noch, erstaunt wie anders ich alles empfinde und erlebe. Meistens hieß es nur, das bildest du dir ein, du spinnst, das stimmt doch nicht. Aber meine Intuitionen (nenne ich sie mal) haben sich immer bewahrheitet. Ich habe Dinge vorhergefühlt, oder wahrgenommen, die sich tatsächlich bewahrheitet haben. Habe ich auf meine Intuition gehört war alles gut, auch wenn es noch so abwegig erschien. Alle Allergien, die getestet wurden, ergaben nichts und dennoch reagiere ich z.B. auf Weizen macht mich extrem müde. Mit 11 Monaten hatte ich eine Knochenentzündung, mit 7 Jahren das Juvenile Rheuma. Mit 12 Jahren war nichts mehr nachzuweisen. Geblieben sind viele Bänderüberdehnungen (umknicken), Infekte und eine extreme Müdigkeit. Ich habe festgestellt, dass ich sehr viel Sicherheit benötige. Sehr vieles hat mir Angst gemacht, gleichzeitig hatte ich immer diese kindliche Einstellung „es wird alles gut… Ich bitte einfach darum“.
    Aktuell bin ich an der Schwelle Wechseljahre angekommen, dem ich bisher gar keine Beachtung schenken musste, da keine Probleme. Es fing an mit einem extremen Gefühl von -Nichts-Geht-Mehr, totale Blockade, totales Gefühl der Überlastung. Daraufhin habe ich einfach die Bremse gezogen, viele Pausen, Ruhe und gegönnt was gut tut. Dennoch habe ich Ende Mai einen hartnäckigen Infekt aufgegabelt. Stimmbänderentzündung, leichte Ohrenentzündung, Paukenerguss. 3 Tage in der Arbeit und es ging fühlbar wieder bergab. Anschließend den Urlaub abgebrochen, wegen Mittelohrenzündung und Ohrenentzündung. Von Erholung keine Spur. Atlaswirbel und Rücken verrenkt, HWS schlimme Nackenverspannungen, die sich nicht behandeln lassen wollen, Kreislauf konstant im Keller, Nase, Hals, Ohren gehen zu, Tinitus, Schwäche in den Beinen, Muskelschmerzen im ganzen Körper, taube Finger und manchmal auch Füße, Augen lassen nach, Fremdkörpergefühl im Auge, Kloß im Hals, trockener Mund, Periode blieb aus. Hormone komplett aus dem Lot. Am 4. 6. blieben die Tage aus und am 8.7 hatte im im Hormonschnelltest bereits die Diagnose POSTmenopause. Am 14.8. Hormonwerte wieder ok. Geblieben sind die totale Erschöpfung und Muskelschmerzen/Verspannungen. Mein Frauenarzt meinte nun es könnte eine lang bestehende nicht diagnostizierte Nebennieren -Schwäche sein.
    Auf einmal ist alles aus der Spur und ich will nur noch schlafen, nichts tun müssen und meine Ruhe. Hilfe, was ist bloß passiert?

    Antworten
    • Hallo Nika, das klingt wie ein schweres Paket. Ich habe schon eine ganze Reihe von Artikeln zum Thema Nebennierenschwäche geschrieben. Vielleicht schaust du dir die mal an. Eventuell erkennst du ja was wieder … Auch sich mit der Medialen Medizin zu befassen macht bestimmt Sinn. Herzliche Grüße und Gute Besserung, Monika

      Antworten

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