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Was ist ein Projektor

Was ist ein Projektor

In diesem Beitrag spreche ich mit Jenny Hohendorf darüber, was ein Projektor ist und welchen Herausforderungen Projektoren sich stellen müssen.

Auf Jenny bin ich wegen ihrer Human-Design-Arbeit für Projektoren gestoßen. Das hat mich als Projektorin sofort begeistert, zumal die meisten anderen, die etwas Ähnliches machen, sich eher im englischsprachigen Raum bewegen … Ich freue mich sehr, dass Jenny Lust hatte, uns etwas Human Design und Projektoren zu erzählen.

Jenny, ich glaube, viele Menschen kennen Human Design gar nicht. Könntest du mal ganz kurz umreißen,

was Human Design eigentlich ist?

Klar, gerne. Human Design ist eine Synthese aus verschiedenen Systemen und verbindet Elemente der Astrologie, I-Ching, Chakrenlehre und Kabbala  sowie Aspekte aus der Quantenphysik und Biochemie miteinander. 

Dabei erklärt uns Human Design einerseits, wie unser energetischer Fingerabdruck aussieht und wie dieser unser Sein und die Wahrnehmung der Welt beeinflusst. Außerdem erklärt es uns, auf welche Weise bestimmte Energien miteinander interagieren. 

Das Besondere ist dabei für mich, dass es nicht um Zuschreibungen geht, sondern um das Verstehen von Mechaniken, warum und wie Du und Deine Mitmenschen auf bestimmte Ereignisse bzw. Situationen in ihrem Leben wahrscheinlich reagieren. Es geht um Verständnis und Selbstliebe, dass wir alle unterschiedlich angelegt sind und damit verschiedene Stärken und Fähigkeiten, aber auch Limitierungen haben. 

Dein Human Design Chart,

das sich anhand Deiner Geburtsdaten berechnet, ist dabei wie eine Karte, die Dir zeigt, wie Deine individuelle Energie – und damit Deine individuellen Stärken – in Deinem Körper angelegt wurde, um die Intention Deiner Seele für dieses Leben zu erfüllen. 

Das klingt wirklich wunderbar, Jenny. Selbst für mich, obwohl ich Human Design doch schon relativ lange kenne …

Jemand, der noch gar keine Ahnung hat von Human Design, was bräuchte er oder sie als erstes?

Wenn Du jetzt neugierig geworden bist, dann ist natürlich der erste Schritt, Dein Human Design Chart zu erstellen. Dies kannst Du ganz einfach online, beispielsweise bei mir auf der Website: Erstelle Dein Chart

Dort wird Dir dann einerseits auf der linken Seite “Dein Bodygraph” angezeigt. Das ist die Abbildung der verschiedenen Energiezentren (die Formen – teilweise farbig, teilweise weiß), die über verschiedene Kanäle (die Verbindungen zwischen den Formen) verbunden sind. Auf der rechten Seite bekommst Du erste Erklärungen zu Deinem Bodygraphen, z. B. welcher Energietyp Du bist, was Deine Strategie und Autorität ist, etc. 

Vieles davon mag Dir im ersten Moment wie Böhmische Dörfer vorkommen. Meine Empfehlung ist: Starte zunächst damit, Dich mit Deinem Energietyp auseinanderzusetzen, und lass Dich am Anfang nicht von all den Details überwältigen – das kann alles später kommen. Dein Energietyp ist so wichtig, denn er erzählt schon eine ganze Menge darüber, was Deine Aufgabe hier ist und wie es für Dich energetisch korrekt ist, mit der Welt zu interagieren. Denn wenn wir dies beherzigen, wird vieles einfacher im Leben für Dich. 

Ich bin sicher, bei dem Begriff “Energietyp” werden viele meiner Leser:innen aufmerken 😉 Magst du mal ganz kurz umreißen,

was für verschiedene Energietypen es gibt?

Gerne. Es gibt 4 bzw. 5 Energietypen. Lass mich erklären. 

Am weitesten verbreitet ist der

Energietyp: Generator.

Generatoren sind die Erschaffer und Erhalter unserer Welt. Wie das Wort schon sagt, sind sie hier Energie zu generieren. Dies machen sie, indem sie tun, was sie lieben – bzw. wozu ihr Bauch (Sakralzentrum) ja gesagt hat. Das ist wirklich das Wichtigste für Generatoren, zu lernen, dass sie Nein sagen dürfen und hier sind, sich zu fokussieren auf Arbeit, die sie aufleuchten lässt und nichts anderes.

Vom Generator gibt es noch einen großen

Untertyp: den Manifestierenden Generator.

An sich haben sie die gleiche Aufgabe wie Generatoren, aber sie funktionieren ein bisschen anders. Denn sie haben noch diesen manifestierenden Aspekt, der dafür sorgt, dass sie schneller eine Aufgabe zur Manifestation bringen wollen und häufig auch schnell gelangweilt sind von der Sache, die sie gerade machen. 

Beide zusammen machen ca. 70 % der Menschheit aus.

Dann gibt den

Energietyp: Manifestor.

Manifestoren machen ca. 8 % der Menschen aus. Was wichtig ist, für einen Manifestor zu verstehen, ist, dass sie eine sehr abweisende Aura haben, die andere nicht ohne ihre Genehmigung hindurch lässt. Diese Aura gibt ihnen die Möglichkeit, unabhängig zu handeln. Deswegen ist es ihre Strategie: Warte auf einen inneren Drang etwas zu tun und dann  informiere andere darüber, was Du als nächstes tun wirst. Das Informieren ist das Tor für andere, um an Dich heranzukommen. Die große Aufgabe von Manifestoren ist es, ihre Vision zu manifestieren, indem sie andere ins Handeln bringen.

Dann gibt es den Energietyp: Projektor. 

Diese machen ca. 20 % aus, also jeder 5. ist vom Energietyp Projektor – so  wie beispielsweise Du und ich es sind. Projektoren sind hergekommen, ein bestimmtes System oder einen bestimmten Bereich zu meistern und wenn eingeladen, andere zu unterstützen, wie Energie effektiver, effizienter oder nachhaltiger eingesetzt werden kann.

Zum Schluss gibt es noch den Energietyp: Reflektor. 

Dies sind nur ca. 1–2 % der Menschen. Und Reflektoren, wie der Name schon sagt, sind Spiegel ihrer Umgebung, die anzeigen, wie gut es uns als Kollektiv geht. Das Besondere von Reflektoren ist außerdem, dass sie kein Solar-Typ sind – wie alle zuvor – sondern ein Lunar-Typ und daher mehr als die anderen vom Mond beeinflusst werden. Die korrekte Strategie ist deswegen für sie: 28 Tage – einen Mondzyklus – zu warten

Danke schön Jenny. Mir gefällt deine Projektordefinition sehr gut. Vor allen Dingen, weil es so gut auf mich und die EFT Klopftechnik passt 😉

Wir wollten uns heute ja hauptsächlich mit Projektoren beschäftigen.

Was zeichnet denn Projektoren besonders aus?

Große Frage, so einiges. 🙂 Als Erstes ist es wahrscheinlich noch hilfreich zu verstehen, jeder Energietyp hat eine unterschiedlich funktionierende Aura. Für den Manifestor habe ich diese bereits erwähnt. 

Der Human Design Projektor hat eine fokussierte und penetrierende Aura, die in das Gegenüber eintaucht. Was bedeutet, dass Menschen vom Energietyp Projektor besonders gut darin sind, die Energie von anderen zu spüren und wahrzunehmen. Außerdem haben Projektoren die Gabe, das große Ganze im Blick zu behalten und so Systeme schneller erkennen zu können. 

Gleichzeitig hat der Projektor jedoch die Limitierung, dass er die Dinge selbst nicht so einfach umsetzen kann. In Human Design Jargon geht es darum, dass wir den großen Motor der Lebensenergie, das Sakralzentrum, nicht definiert haben. Dies bedeutet, dass es uns keine Energie gibt, wenn wir machen, was wir lieben. Stattdessen wenn es um die Schaffenskraft eines Projektors geht, nutzen wir entweder andere Motorzentren in unserem Chart oder borgen uns dies aus dem Außen. 

Jenny, entschuldige, da wäre ja jetzt die Frage, was uns Energie gibt?

Jenny Hohendorf über die Energie des ProjektorsJa, hier gilt es ein bisschen zu differenzieren. Im Human Design gibt es verschiedene Energiezentren – wenn Du Dich erinnerst, sind das die Formen in Deinem Human Design Bodygraphen. Jedes Energiezentrum hat verschiedene Aufgaben und Themen. Beispielsweise, wie schon angesprochen, ist das Sakralzentrum ein Motorzentrum, das die kreative Lebens- und Schaffensenergie generiert. Aber es gibt auch noch andere Motorzentren, wie beispielsweise das Herzzentrum, was uns die Willenskraft-Energie gibt, zu verfolgen was unser Herzenswunsch ist.

Wir alle haben Zugang zu allen Energien, die es gibt. Der Unterschied ist nur im Zugang:

  • Die Zentren, die Du definiert hast – das erkennst Du in Deinem Bodygraph daran, das diese Zentren farbig sind – sind Energien, zu denen Du prinzipiell ständig Zugang hast und auch hier bist, in einer bestimmten Ausprägung auszuleben.
  • In Deinen undefinierten Zentren – also den weißen Formen in Deinem Bodygraph – ist es so, dass Dir diese Energie nicht inhärent ist, sondern Du diese aus dem Außen aufnimmst. Plus, diese Zentren agieren auch noch als Verstärker. Dies bedeutet, dass Du diese Energien verstärkt wahrnimmst. 

Da alle Projektoren ein undefiniertes Sakralzentrum haben,

borgen sie sich diese kreative Lebenskraft von anderen und haben nicht beständig Zugang dazu. Dies bedeutet im Alltag, dass es Phasen gibt, da können sie ganz viel umsetzen und dann kommen wieder Phasen, wo keine Energie zum Tun da ist. Zu erkennen, wann genug genug ist und dass wir gerade keine Schaffensenergie mehr haben, ist die Lernaufgabe von allen undefinierten Sakralwesen, aber insbesondere auch für Projektoren. Wenn wir dies nicht wissen, führt dies oft dazu, dass wir uns verausgaben und schlimmstenfalls dann unser Körper mit Krankheit die Reißleine zieht. 

Oh je, das kenne ich leider nur allzu gut. Es ist also ein allgemeines Projektorproblem, das man immer wie verrückt tut und macht und es kommt aber gar nichts dabei heraus, außer, dass man sich einfach völlig erschöpft und nachher gar keine Energie mehr hat, oder?

Ja, die große Herausforderung und Aufgabe, die wir als Projektoren mitbekommen haben, ist es zunächst für uns selbst

zu lernen, wie wir nachhaltig mit der Energie umgehen, die wir zur Verfügung haben.

Was sich dann in unsere Stärke verwandelt, dies dann mit anderen zu teilen.

Es bedeutet vermutlich auch, einfach weniger zu arbeiten …?

Ja und Nein. Da sind Projektoren auch nicht gleich Projektoren. Und meine Devise lautet immer: Es geht darum, zu lernen, den Fluss an Energie, den Du hast, zu ehren und zu nutzen. Für Dich zu erkennen, wann genug genug ist.. 

Verschiedene Menschen vom Typ Projektor können unterschiedlich viel arbeiten – jedoch wenn Du merkst, dass Du Erholung brauchst, hör auf bzw. fahr Dein Arbeitspensum runter – Du bist nicht so angelegt, dass Du über lange Zeit, immer ein sehr hohes Arbeitspensum aufrecht erhalten kannst. 

Also ich habe ja drei Burnouts erwirtschaftet, weil ich das nicht wusste …;-) Erschwert noch dadurch, dass ich wirklich gerne arbeite …

Ja, das kenne ich. Ich war immer so sauer, wenn ich gehört habe,

Du musst nur machen, was Du liebst und dann hast Du auch die Energie dafür.

Was sich für mich nie bewahrheitet hat, sondern immer zur Krankheit geführt hat. Ich dachte, bevor ich Human Design kannte, dass etwas mit mir verkehrt wäre. Ich bin daher so dankbar, dies jetzt endlich besser zu verstehen. Denn dieses Prinzip gilt nämlich nur für alle Generatoren. 

Mir ist es ganz genauso gegangen. Das war meine erste große Erleichterung, die durch Human Design kam. Dass ich nicht so leistungsfähig bin wie andere, das aber immer versucht habe, und dann war ich jeden Monat krank. Ich hatte im Schnitt in meinem Arbeitsleben 30 Kranktage pro Jahr,die kamen sicher daher …

Jenny, Projektoren haben ja noch eine ganz andere Herausforderung,

indem sie nicht von sich aus aktiv werden sollen. Kannst du da noch etwas zu sagen?

Ja, Du willst auf unsere Strategie als Projektor hinaus. Jeder Energietyp hat eine bestimmte Strategie, wie es für ihn korrekt ist, mit der Umwelt in Austausch zu gehen. 

Für den Projektor ist dies “Auf die Einladung warten”.Der Einladungsplan für Human Design Projektoren

Meines Erachtens gibt es viele Missverständnisse rund um “Auf die Einladung warten”. Wenn Dich das noch mehr interessiert, habe ich übrigens auch einen Guide für 0€, wie die Projektor-Strategie funktioniert. Schau mal hier: https://insight-business-alignment.de/guide-auf-die-einladung-warten

Was ich mitgeben möchte: Auf die Einladung warten ist ein Schutz für Dich und Dein Gegenüber aufgrund Deiner fokussierten, penetrierenden Aura. 

Schutz für Dein Gegenüber, weil dieser nicht unbedingt bereit ist, in dem Moment von Dir zu hören oder zu spüren, was Du als Projektor sehen kannst. Deswegen warten wir, dass der andere sagt, ich bin offen dafür. 

Schutz für Dich, weil wenn Du einfach mit Deinem Sehen herausplatzt, triffst Du sehr wahrscheinlich beim Anderen auf Widerstand und Ablehnung. Was auch für Dich nicht sehr angenehm ist und

bei Dir zur Frustration oder Bitterkeit führt. 

Hm, Schutz, so habe ich das noch nie gesehen. Bei mir ist es so, dass das ziemlich weit geht, mit dem nicht von mir aus aktiv werden. Gerade im Kontakt mit anderen Menschen finde ich es extrem schwierig, weil ich ganz gerne auf andere zugehe. Aber wenn ich einen Kontakt von mir aus initiiere, klappt es in der Regel nicht … aber ich lerne langsam, das zu akzeptieren …

Ja, das kann ich total verstehen. Vor allem steht es ja im Kontrast zu dem, was uns herkömmlicherweise beigebracht wird: Einfach auf andere Menschen zuzugehen. 

Es ist wirklich ein Prozess zum Experimentieren und für sich herausfinden, was es mit mir macht, wenn ich mich mal zurückziehe und die anderen zuerst auf mich zukommen lasse. 

Ein wichtiger Punkt ist dabei ebenfalls

die Unterscheidung zwischen “Sichtbarkeit” und “Auf die Einladung warten”.

Auf die Einladung warten, heißt nicht, dass wir nichts mehr machen dürfen und immer erst auf andere warten müssen. 

Also, ich habe irgendwann für mich entschieden, dass für mich eine Einladung nicht immer von Menschen kommen muss. Tatsächlich bekomme ich die meisten meiner Einladungen von oben, vom Universum, den Naturgeistern oder der geistigen Welt. Danach richte ich mich. Wenn ich mich eingeladen fühle oder wenn mir von dort gesagt wird, mach dies und das, dann tue ich es.

Meine Perspektive … und mir ist das wirklich wichtig, finde für Dich heraus, was für Dich richtig ist. Für mich ist dies ein weiteres Missverständnis, wenn es um auf die Einladung warten geht. 

Wann brauchst Du die Einladung: m. E. nur im 1:1 Austausch, wenn Du konkret auf jemanden zugehst und ihm Feedback geben möchtest oder ihn einlädst in Deiner Aura zu sein. Du brauchst nie eine Einladung, um ein Produkt, Service, eine Botschaft, etc. mit der Welt zu teilen. In der Hinsicht, sind wir Projektoren total frei und selbstermächtigt, zu verfolgen, was uns Spaß macht. 

Was ich dabei nur empfehle, ist

bei diesen Themen auf Deine Autorität zu hören.

Deine Human Design Autorität verrät Dir, wie Du die richtigen Entscheidungen für Dich triffst. Das höre ich bei Dir da raus. Du bekommst einen Impuls und Deine Autorität sagt: “JA!” und dann ist es auch immer korrekt, dies für Dich zu machen. 🙂 

Ja, genau. Ich weiß dann immer sofort, dass das richtig ist 🙂

Jenny, dieser Blog beschäftigt sich ja im weiten Sinn mit dem Thema Hochsensibilität. Glaubst du, es gibt einen Zusammenhang (wie auch immer der aussehen könnte) zum Projektor-Sein?

Ja und Nein. Ich denke,

grundsätzlich kann jeder Energietyp hochsensibel sein

– auch wenn da meines Erachtens die verschiedenen Auren mehr die Neigung dazu zulassen oder weniger. Um Deine Hochsensibilität besser zu verstehen, ist es wahrscheinlich am interessantesten, auf Deine undefinierten Zentren zu schauen. Wie oben schon beschrieben, in all diesen Zentren nimmst Du die Energie von der Außenwelt auf und spürst diese verstärkt. 

Also ich habe von den 9 möglichen Zentren nur 3 definiert, also 6, die offen sind … viele Möglichkeiten zum Wahrnehmen …

Ja, für mich war von daher – nachdem ich verstand, was es bedeutet, Human Design Projektor zu sein –  super wichtig zu verstehen, wie funktionieren diese Zentren. Wobei ich sagen muss, auch da wieder, es ist trotzdem noch individuell, wie jeder seine undefinierten Zentren erleben und wahrnehmen wird. Trotzdem kann es Dir als Hochsensibler viel Verständnis bringen, was bist eigentlich Du und was gehört gar nicht zu Dir. Meines Erachtens liegt darin ja die Herausforderung und teilweise auch Überforderung für Hochsensible, oder?

Ja, genau. Aber was für mich das wirklich Schöne am Human Design ist, dass es so viel Verständnis für einen selbst bringt und letzten Endes ja auch mehr Selbstliebe. Ich konnte dadurch anders auf mich selbst sehen. Mehr von oben. Wenn etwas so und so ist, weil ich eben so angelegt bin, dann muss ich mich damit beschäftigen, wie ich besser für mich sorgen kann, um mit dieser grundsätzlichen Veranlagung umzugehen.

Es ist ja oft so, dass gerade mit dem Wahrnehmen viel Leid verbunden ist. Und ich glaube – hoffe eigentlich auch –, dass die Beschäftigung mit Human Design vielen Menschen helfen kann,

sich ein bisschen aus dem Konzept der Hochsensibilität zu lösen.

Weil ich glaube, dass viele sich da einfach dran festhalten, als Leidfaktor. Das finde ich total schade. Weil eigentlich ist das viele Fühlen ja wunderbar. Wenn man davon nicht überfordert wird … Bloß das stellt sich eben auch nicht von alleine ein, da muss man sich aktiv mit beschäftigen …

Da stimme ich Dir total zu. Bei meiner Arbeit geht es zwar um das Projektor-Sein, auch dabei ist wichtig, dass wir nicht unser “Projektor-Sein” als Ausflucht nutzen, warum wir dies  nicht können. Stattdessen geht es darum, gemeinsam zu schauen und zu explorieren, was ist denn Dein Weg, wie Du die wundervolle Gabe, die Du bekommen hast, auch teilen kannst bzw. Dir Dein Leben erschaffst, dass sich für Dich gut anfühlt und nicht ein fauler Kompromiss ist.

Deine Arbeit, das ist ein super Stichwort, um etwas über dein Projekt für Projektoren zu erzählen, Jenny.

Oh ja, gerne! Ich wurde vor ein paar Wochen von meiner Intuition inspiriert,

einen Raum für Projektoren im Business zu schaffen,

die sich mehr darüber austauschen und verbinden wollen, wie wir als Projektoren Business anders machen, sodass es uns erfüllt und im Einklang mit unserem natürlichen Selbst ist. 

Denn diese Reise vom Erkennen “Wow, die Dinge funktionieren einfach anders für mich” und dann auch anfangen, dies zu leben, ist keine einfache. Da Anschluss und Austausch zu finden unter Gleichgesinnten und sich gemeinsam den Rücken zu stärken beim Leben des Projektor-Seins, das ist die Intention für die Schneeflocken-Community für Human Design Projektoren.

Also, ich habe da ja schon ganz lange (und sehnsüchtig) drauf gewartet. Weil die Menschen, denen ich bis jetzt gefolgt bin in Sachen Projektoren-Arbeit fast alle aus dem englischsprachigen Raum kommen. Und dann muss die Chemie natürlich auch stimmen. Ich bin jedenfalls sofort beigetreten! Und kann dir eigentlich nur empfehlen, wenn du Projektor bist, das auch zu machen. Es ist wirklich was Besonderes, unter seinesgleichen zu sein … 

Ja, es ist wirklich nochmal etwas Besonderes! Also, wenn Du auch vom Energietyp Projektor bist, lade ich Dich herzlich mit in die Community ein. Es ist kostenfrei und lebt von der gemeinsamen Co-Kreation. Mir ist das Wichtigste: Vertraue dabei auf Deine Autorität oder Intuition! Diese leitet Dich zu den richtigen Menschen und Angeboten für Dich. 

Danke schön, Jenny.

Hier ist der Link zur Community: https://insight-business-alignment.de/schneeflocken-community-fuer-human-design-projektor

Wie kann man sich hochsensibel selbstständig machen?

Wie kann man sich hochsensibel selbstständig machen?

Hochsensibilität und Arbeit ist für viele hochsensible Menschen ein schwieriges Thema.  Vermutlich deswegen, weil es häufig schwierig ist, die besonderen Bedürfnisse, die HSP haben, mit den Bedingungen am Arbeitsplatz unter einen Hut zu bringen. (Dabei würden durchaus alle Arbeitnehmer:innen von bestimmten Errungenschaften in Unternehmen profitieren, z. B. einem Ruheraum in der Firma oder der Unterstützung der Gesundheit der Arbeitnehmer:innen, z. B. durch Förderung von Sport, Coaching usw. durch den Arbeitgeber) Meistens sind keine Angebote dafür vorhanden.

Da verwundert es nicht, dass überdurchschnittlich viele

Arbeit ist für hochsensible menschen häufig schwierighochsensible Menschen mit einer beruflichen Selbstständigkeit liebäugeln

oder sich tatsächlich selbstständig machen. Das bringt zwar neue Herausforderungen mit sich, aber immerhin kann man so den Rahmen seines Lebens an den eigenen Bedürfnissen ausrichten. Das kann von unschätzbarem Wert sein und sogar über die grundsätzliche Arbeitsfähigkeit entscheiden.

Für mich ist es z. B. sehr wichtig, dass ich mich jeden Mittag hinlegen und ein bisschen vor mich hindämmern kann, nachdem ich mir ein schönes warmes Essen gekocht habe.

Außerdem ist natürlich die inhaltliche Arbeit ebenfalls sehr wichtig. Ganz zu schweigen von der Sinnhaftigkeit der Arbeit.

Hochsensible Menschen haben häufig besondere Gaben, die sie in die Welt hinaus tragen, die Welt besser machen, andere damit unterstützen wollen. Bloß:

Wie macht man sich (erfolgreich) selbstständig?

Durch meine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Trauma und belastende Kindheitserfahrungen ist mir klar geworden, dass gerade diese sehr starke Auswirkungen auf das Leben und damit auch auf eine berufliche Selbstständigkeit haben.

Wenn ich um mich sehe, dann sehe ich ganz viele hochsensible und feinfühlige Menschen mit großartigen Gaben und Fähigkeiten, die darauf warten, in die Welt gebracht zu werden, aber an den eigenen Blockaden im Kopf scheitern.

Eine kritische Mutter oder ein Vater, der nie lobt

können z. B. dafür sorgen, dass viele Angst haben, sich zu zeigen, sichtbar zu sein und erst recht Werbung für sich selbst zu machen. Andere glauben, nicht gut genug zu sein. Das ist so schade!

So oder so

ist Werbung häufig ein rotes Tuch für Hochsensible.

Weil wir überall nur noch mit Werbung überrollt werden, haben viele ein Problem damit und glauben von vornherein, dass sie sich anderen aufdrängen, wenn sie Werbung bzw. Marketing für sich selbst machen.

Entwicklungstrauma als folge dysfunktionaler familienDadurch, dass wir grundsätzlich mit sehr viel Werbung bombardiert worden sind, haben sich die Bedingungen für Marketing mittlerweile ziemlich geändert. Menschen sind jetzt grundsätzlich misstrauischer, weniger bereit, sich irgendwo anzumelden zu registrieren oder melden sich sofort wieder nachdem Download eines Freebie ab. Dabei hat die Welt Heilung so bitter nötig wie noch nie. Womit kann man heutzutage also punkten und Interesse wecken?

Das Stichwort heißt Authentizität.

Die Krux an der Sache ist, dass es eher schwer ist, Authentizität zu vermitteln, wenn man nicht sichtbar ist. Es ist ja gerade die Sichtbarkeit, die Authentizität schafft und steigert!

Ich habe vor kurzem neue Impulse bekommen und dazu gehört,  hochsensible Menschen dabei zu unterstützen, die ihre Gabe in die Welt bringen möchten, aber dabei von den eigenen Ängsten und Blockaden aufgehalten werden oder auch daran scheitern (In gewisser Weise eine Art logische Fortsetzung meines online Kurses Hochsensibilität,  des Intensivkurses).

So ist die Idee zu meiner Prozessgruppe für Soulpreneurs entstanden, in der es darum geht,

wie authentisches Marketing geht.

Die Prozessgruppe ist ein vollkommen neues Format, das anders arbeitet als andere gängige Marketing-Programme. Dabei geht es nicht darum, sich allein irgendwelche Videos anzusehen und in einem Live-Call offene Fragen zu besprechen.

in der prozessgruppe für soulpreneurs geht es um kooperation statt konkurrenz

In der Prozessgruppe für Soulpreneurs

arbeiten wir gemeinsam an den  Inhalten entweder direkt während unseres Meetings oder du machst etwas zuhause und wir besprechen die Ergebnisse zusammen oder in Kleingruppen. Eine Art Co Working Space. Die Gruppe als Ganzes wird max 10 Teilnehmer:innen haben, das ist die Gruppengröße, mit der ich mich wohl fühle und alle Teilnehmer:innen im Blick haben kann.

Die Gruppe dient dabei als Katalysator, Nähr- und Resonanzboden für dich.

Kooperation statt Konkurrenz.

In der Gruppe geht es darum, herauszufinden, was dich einzigartig macht, was deine geheime Superkraft ist, wie du sie am besten für deine Zielgruppe einsetzen kannst.  Apropos Zielgruppe: Natürlich beschäftigen wir uns auch explizit damit wer deine Zielgruppe ist und damit, welches Problem du für deine Zielgruppe lösen kannst. (Denn einfach nur z. B. mit Hochsensiblen (Kindern und Erwachsenen) arbeiten zu wollen, reicht heute längst nicht mehr aus!). Wie soll deine Webseite aussehen (braucht man überhaupt eine? Welchen Social Media Kanal willst du benutzen, und wenn dir die virtuelle online Welt suspekt ist, welche Optionen gibt es dann?

Kurz und gut, es geht darum, deinen Weg zu authentischem Marketing zu finden, so dass du deine ersten Schritte in die Welt hinaus machen kannst. Es geht darum,  ins Handeln zu kommen und dafür zu sorgen, dass du dran bleibst. Und es geht auch darum, die ganzen damit verbundenen Ängste zu verlieren.

mit eft klopfen widerstände zur selbstständigkeit  auflösen

Image by SpaceX-Imagery from Pixabay

Dafür sorgt mein EFT-Raketen-Booster.

Denn am Ende jeden Themas werden wir eure gesammelten Widerstände und Blockaden mit EFT klopfen. Das bringt noch mehr Freude, Motivation, Begeisterung  – und Selbstliebe.

Die Prozessgruppe ist übrigens nicht nur für absolute Anfänger:innen und Neulinge geeignet, sondern könnte auch für dich interessant sein, wenn du schon unterwegs bist, aber keine oder nicht genug Kund:innen hast, oder dich schwer damit tust, andere für dich und dein Angebot zu interessieren. Oder wenn du vielleicht schon selbstständig bist, aber lieber etwas anderes machen möchtest. Das einzige, was wichtig ist, ist dies: Du solltest schon wissen, was du machen möchtest.

Nach einem Test in einem kleinen Kreis bin ich jetzt bereit, mich mit einer etwas größeren Gruppe auf den Weg zu machen. Du hast die einmalige Gelegenheit, bei meinem Pilot-Launch dabei zu sein. Für einen Bruchteil der Beträge, die Programme anderer für Teilbereiche kosten UND unter Berücksichtigung innerer Widerstände.

Am 16.2. 23 gebe ich einen kostenlosen Workshop „Wie geht authentisches Marketing für Hochsensible?“ , bei dem du einen Überblick bekommst, was alles für authentisches Marketing wichtig ist und natürlich beklopfen wir dabei auch eure Widerstände. Ich freue mich, wenn du dabei bist.

Von Herzen,

Unterschrift Monika Richrath

 

 

 

 

Image by Magnet.me from Pixabay 

Das darfst du nicht!

Das darfst du nicht!

Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Hochsensibilität dazu führen kann, dass man sehr intensive Träume hat. Meine Träume sind tatsächlich meistens so verwirrend, dass es unmöglich ist, sie in Worte zu fassen. Aber kürzlich hatte ich einen Traum, der äußerst plakativ war.

Ich träumte, ich musste mich in eine alte Obstkiste setzen (so, wie sie für Äpfel verwendet werden). Ich musste mich zwar ziemlich zusammenkrümmen, fand aber tatsächlich Platz darin. Die Kiste hatte kleine Räder und offenbar auch einen Motorantrieb, obwohl keine Steuerelemente zu sehen waren. In der Holzolzkiste musste ich einen steilen Berg hinauf fahren. Dabei wurde ich dauernd

von anderen Menschen überholt,

scheinbar vor allem Männern, die in größeren, schnelleren Kisten saßen und unter lauten Rufen ralleymäßig an mir vorbeizogen. Das war kein sehr schönes Gefühl. Ich tuckerte so vor mich hin in meiner kleinen Kiste. Manchmal hatte ich Angst, die Kiste könnte stehen bleiben. Immer wieder zogen andere Menschen in ihren offenbar leistungfähigeren Kisten an mir vorbei. Ich habe schon überlegt auszusteigen und zu Fuß zu gehen, aber irgendwie ist mir dann gedämmert, dass dies MEIN Tempo und mein Leben ist. Und dass es absolut nichts auf der Welt gibt, was ich tun kann, um meine Kiste zu beschleunigen. Alles, was ich zu tun habe, ist sitzenzubleiben.  Irgendwann kam niemand mehr vorbei.

Offenbar war ich die Letzte.

Schließlich kam ich aber doch oben auf einem Plateau an. Vorher musste ich aber noch eine sehr gefährlich aussehende Schotterstelle umfahren, von der ich nicht sicher war, dass meine kleine Kiste mit ihren handtellergroßen Rädern sie bewältigen kann. Es ging aber alles gut. Oben breitete sich eine wunderschöne Seenlandschaft vor mir aus und ich habe es genossen, dort ganz allein in der Natur zu sein.

Sofort nach dem Aufwachen war mir klar, dass mir da jemand eine Botschaft geschickt hat. Zumal ich weiß, dass alle Fortbewegungsträume sich immer auf mein Vorankommen im Leben beziehen.

Tatsächlich hadere ich immer wieder einmal mit mir und

meiner Fähigkeit, meine Ziele zu erreichen.

Obwohl ich andererseits weiß, dass ich Dinge schaffe und erreiche, die viele andere nicht schaffen, kommt mir mein Tempo häufig ennervierend langsam vor.

Es ist offenbar ganz typisch in der Hochsensibilität

(oder Vulnerabilität um dieses grässliche Wort mal auszusprechen), das Gefühl zu haben, nicht man selbst sein zu können, weil man vor allen Dingen damit beschäftigt ist, die eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken und statt dessen die Bedürfnisse der anderen zu erkennen (wofür wir übrigens ja sehr gute, berechtigte Gründe haben bzw. hatten).

Ich habe vor Jahren einmal eine Umfrage mit dem Namen „Die 3 schlimmsten Dinge“ der Welt erstellt. (Achtung, das hat Triggerpotential!) Darin haben

87,8 % angegeben, dass sie nicht sie selbst sein konnten.

Letzte Woche hat meine liebe Kollegin Sabrina Haar ein wunderbares Interview mit mir gemacht über meinen Lebensweg. Erst dadurch ist mir in aller Deutlichkeit richtig bewusst geworden, wie sehr mein Leben dadurch bestimmt wurde, dass andere Menschen mir immer wieder vermittelt haben:

„Das darfst du nicht!“

Vermutlich hat es seinen Ursprung darin, dass ich nicht einmal selbst darüber bestimmen durfte, wann ich auf die Welt komme. Ich erinnere mich auch an eine Trauma assoziierte Situation im Kindergarten bei den Nonnen, wo ich eine gestellte Aufgabe auf meine eigene Art und Weise umsetzen wollte und dafür vor allen Kindern beschimpft und beschämt wurde … So ging es immer weiter.

In dem Interview erzähle ich von den beruflichen Schwierigkeiten, bzw.

Stolpersteinen auf meinem Lebensweg

mit denen ich zu kämpfen hatte und habe.

Was mir nach dem Interview noch richtig nachgegangen ist, ist, wie verheerend es im Grunde genommen gerade ist, wenn Menschen, die dir nahe stehen, zu dir sagen: „Das darfst du nicht!“

Vielleicht kannst du das ja für dich anders handeln, aber ich schaffe es nicht, mich vollkommen dagegen abzuschotten, auch wenn ich weiß, dass der/die andere nicht recht hat, dass es für mich nicht stimmt, was er/sie sagt.  Etwas geschieht dann doch immer. Abgesehen von dem Stress, den es auslöst.

Ein Zweifel wird in mir gesät,

der dann in aller Stille vor sich hinkeimt. Dann geht es irgendwann los mit den Gedanken: „Hat er/sie nicht doch recht?

Darf ich das wirklich?

Das hat verheerende Auswirkungen. Nicht nur, weil es viel Energie und Zuversicht abzieht, sondern weil es etwas ist, womit so viele hochsensible Menschen Probleme haben, weil sie natürliche Entfaltung einfach nicht erleben konnten.  So konnten sie einfach auch nicht lernen, dass sie das Recht haben, zu dürfen, das Recht Dinge auszuprobieren und natürlich auch das Recht zu scheitern.

Aber meistens ist ja eine der Lernerfahrungen aus

belastenden Kindheitserfahrungen,

dass wir nicht dürfen und vielleicht versuchen wir es darum gar nicht erst, weil die Angst vor Ablehnung so übermächtig ist.

Ich frage mich übrigens immer, wieder ob ich das darf, öffentlich über

Trauma in Liebesbeziehungen

schreiben. Bis jetzt habe ich es immer geschafft, mich über meine Zweifel hinwegzusetzen. Aber ich muss für jeden einzelnen Artikel mit mir kämpfen …

Für mich ist jedenfalls die Erkenntnis aus meiner Traumdeutung, dass ich nicht aufgeben soll, dass ich mein ganz eigenes Tempo und meinen eigenen Weg habe. Dass das einzig Wichtige ist, mir selbst und meinem Weg zu folgen.

Ich finde es selbst irgendwie schräg, dass ich jetzt nach 9 Jahren Selbstständigkeit das Gefühl habe, wirklich mit meinem Hochsensibilität online Kurs angekommen zu sein in meiner Arbeit. (Bei dem Intensivkurs handelt es sich um einen Jahreskurs, vielmehr eine EFT Jahresbegleitung, bei der wir deine Lernerfahrungen aus Entwicklungstrauma in einem sicheren Raum triggerfrei mit klopfen auflösen.)

Das ist sehr effektiv und macht allen Spaß. (Tatsächlich mache ich noch mit meiner ersten Gruppe über das Jahr hinaus weiter auf ihren Wunsch!) Ich bin selbst überrascht, wieviel Spaß mir die online-Arbeit mit einer Gruppe macht. Ich freue mich immer total, wenn ich die Live-Treffen mit meinen Intensivkurs-Gruppen habe. (Die nächste Gruppe macht sich übrigens im April 23 auf den Weg, falls du Lust hast, dabei zu sein).

Auch die Workshops machen mir Spaß. Im nächsten Workshop geht es darum, wie du achtsam und sicher klopfen kannst.

Hat „Das darfst du nicht!“ auch dein Leben beeinflusst? Wie immer freue ich mich, wenn du deine Erfahrungen mit uns teilst. Ich freue mich übrigens auch, wenn du meine Artikel teilst, wo auch immer.

Von Herzen,

Deine Monika

Image by Bittermuir from Pixabay 

Female Revolution Onlinekongress

Female Revolution Onlinekongress

Diese Woche unterhalte ich mich mit Sabrina Haar, der Organisatorin des Kongresses Female Revolution.

Liebe Sabrina, was hat dich dazu gebracht, einen Online-Kongress veranstalten zu wollen?

Das kam bei mir mit einem Spaziergang am Rhein. Ich liebe es mich über die Natur mit dem großen Ganzen zu verbinden. Hab im Austausch damit nachgefragt, wie es für mich beruflich weiter geht und wie ich meine Berufung leben kann. Als ich zuhause ankam, hatte ich eine Mail im Postkasten, die mich wie magisch anzog. Da war klar: ich mach einen online Kongress und da ich Frauen helfen will in ihre eigene Kraft zu kommen, geht es in dem

online Kongress um weibliche Spiritualität und Selbstheilung.

Also ein klarer Fall von Synchronizität also 🙂

Ok, in dem Kongress geht es auch um unsere weibliche Kraft. Was stellst du dir denn darunter vor, bzw. was bedeutet “weibliche Kraft” für dich?

Sabrina Haar organisiert den Kongress Female RevolutionDarunter verstehe ich das zu leben, was sehr lange von jeder Frau und auch von der Gesellschaft unterdrückt wurde:

  • Gefühle fühlen und zulassen
  • das Leben so wie es ist fließen und sein zu lassen ohne etwas wegmachen oder verdrängen zu wollen
  • in Frieden mit sich selbst und mit anderen zu leben
  • voll und ganz mit dem eigenen Herzen verbunden zu sein und von Herzen zu leben

und mit den Rhythmen der Natur und des eigenen Körpers zu leben

Natürlich gibt es da noch so viel mehr. Das ist allerdings das was mir dabei aktuell sehr am Herzen liegt. Wir sind ja alle auf einem Weg und entwickeln uns 😉

Das heißt, der Kongress richtet sich auf jeden Fall an Frauen, die auf dem Weg sind oder die sich eigentlich auf den Weg machen wollen, aber entweder nicht wissen, welchen Weg sie einschlagen sollen oder die einfach nicht vorankommen, egal, was sie unternehmen?

Ja genau. Oft habe wir schon

sehr viel theoretisches Wissen angehäuft,

können Muster und Glaubenssätze benennen und wissen doch noch nicht, wie wir das ganze verändern können. Dabei hilft der Kongress. Er bleibt auch nicht nur theoretisch sondern es gibt Heilung Sitzungen (Theta Technik zur Herzheilung), Übungen und Anleitungen der Expertinnen. Wir schauen wirklich ganz genau hin, was der Grund dafür sein kann, wenn sich etwas nicht vorwärts bewegt im eigenen Leben. Das Ziel ist es absolut kraftvoll zu sein und immer mehr zu werden – als Frau.

Wir hatten ja schon in meinem Interview darüber gesprochen, dass eine ganze Reihe Aspekte

auch das Thema Hochsensibilität zu berühren scheinen.

Magst du vielleicht etwas von deiner Geschichte erzählen – ich glaube, das ist das, was Menschen am meisten begeistert, der Mensch hinter einem Projekt?

Na klar. Meine Geschichte beginnt, wie das bei vielen so ist, mit einer tiefen Krise. Ich hatte eine schamanische Aufstellung gemacht und plötzlich war mein Leben über Nacht pech schwarz. Ich hatte

eine schwere Depression mit all den Symptomen

die so dazu gehören und keine Ahnung, was eigentlich passiert war. Zu dem Zeitpunkt kannte ich mich mit Energiearbeit noch Null aus.

Zuerst vertraute ich mich der Schulmedizin an und dachte die üblichen therapeutischen Verfahren würde mir helfen. Das war allerdings nicht so. Es wurde nicht besser.

Dann machte ich mich auf die Suche nach Methoden und Möglichkeiten wie ich mir selbst helfen konnte. Die Liste an Methoden, die ich getestet habe, ist wirklich sehr lang. Denn ich kam – obwohl es sehr nahe lag (hatte ja eine Familienaufstellung gemacht) nicht auf die Idee, dass dort die ganzen Schwierigkeiten herkamen.

Ich konnte nämlich nicht loslassen.

Wo andere z. B. das Systemische Klopfen nutzen um vorwärts zu kommen, bewegte sich bei mir mit dieser Methode nichts.

Oh, ich kenne das gut, das endlose Suchen nach einer Methode … Letzten Endes bist du aber doch fündig geworden?

Genau 🙂 Der lange

Weg endete mit der Klopfakupressur und der Theta Technik,

die ich beide als Ausbildung auf dem Weg genießen durfte und mit dem Schamanismus. Heute ist die Depression weg und ich will meine ganzen Erfahrungen nutzen um sie an andere Frauen, denen es vielleicht noch so geht – wie es bei mir war-  weiter zu geben. Besonders wichtig ist es mir dabei von Herzen meine Herzenswerte zu leben.

Was meinst du damit?

Mit den Herzenswerten meine ich die Werte, die unsere Seele/unser Leuchten/ unsere Essenz ausmachen. Die sind bei jedem anders und jeder will etwas anderes in diesem Leben ausleben. Die Herzenswerte sind für mich der Kompass in meinem Leben. Nicht so sehr  das “was will ich leben”, sonder mehr das “wie will ich es leben”. Wenn ich meine Herzenwerte kenne, kann ich mich in allen Lebensbereichen danach ausrichten.

Könntest du mir ein Beispiel dafür geben?

Klar,

einer meiner Herzenswerte ist Freiheit.

Wenn ich also versuchen würde mich in einem Beamtenjob unterzubringen, wäre das absolut nicht passend. Ich würde dort nicht glücklich werden. Wenn ich statt dessen allerdings als Selbständige arbeite, habe ich diese Freiheit und fühle mich wohl. Das lässt sich natürlich auf die anderen Lebensbereiche übertragen.

Ok, verstehe. Hast du etwas, was du gerne noch unbedingt loswerden möchtest?

Habe ich 🙂 Ich finde um sich im eigenen Leben so richtig wohl zu fühlen ist es wichtig, dass eine Frau – allerdings gilt das auch für Männer-

von innen nach außen lebt

und nicht andersherum. Nur wenn ich mich mit dem wohl fühle was ich tue, kann ich kraftvoll durch Leben gehen. Dazu gehört für mich auch, dass ich darauf achte wie es meinem Körper geht, in welcher Jahreszeit wir leben z.B.im Winter weniger Aktivität als im Sommer und wo wir in unserem weiblichen Zyklus gerade stehen. Es geht darum mit sich zu leben, das zu ehren, anzunehmen und da sein zu lassen statt gegen sich. Das Leben ist ein Fluss, also lasst uns damit fließen.

Oh, das klingt sehr schön. Wenn ich das so lese, berührt das in mir eine ziemlich tiefe Sehnsucht … Vielleicht, weil das Dinge sind, die in der Hochsensibilität häufig schwierig sind, z. B. die Verbindung mit dem eigenen Körper.

Oder, weil es

dieses tiefe Wissen in dir gibt,

dass diese weibliche Seite noch mehr ausgelebt werden will? Warum auch immer: diese Sehnsucht fühlen viele Frauen.

Um diese Sehnsucht geht es auch in deinem Kongress, oder?

Ja genau. Es geht darum, wie ich in Kontakt mit meinem ewigen wahren Selbst komme. Die pure echte Lebendigkeit und Anbindung an den Ort von dem wir alle herkommen – nach mehr vom Leben auf unsere eigene -weibliche- Weise.

Das ist ja jetzt ein sehr schönes Schlusswort, Sabrina. Wann geht es denn los?

Wir starten am 14. Mai 21 und jede Frau ist herzlich eingeladen mitzumachen! Wenn du -die diesen Artikel liest- also den inneren Call fühlst, dass der Kongress für dich ist: dann melde ich gerne an: www.female-revolution.de

Ich freue mich auf dich!!

Danke, Sabrina, für das Gespräch. Ich wünsche uns einen wundervollen Kongress mit vielen Erkenntnissen und Inspirationen!

Ich danke dir liebe Monika für dieses Interview!

Vom Jobfrust zur Jobmagie – Interview mit Lisa Laufer

Vom Jobfrust zur Jobmagie – Interview mit Lisa Laufer

Im Mai 2020 veranstaltete Lisa Laufer den Kongress „Vom Jobfrust zur Jobmagie“, der besonders spannend ist für hochsensible und vielbegabte Menschen. Jetzt wird der Kongress vom 6. bis 16. November noch einmal neu aufgelegt. Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich den Kongress anzugucken, ich selbst habe darüber sehr viele spannende Impulse bekommen – zum Beispiel habe ich herausgefunden, dass ich selbst eine Scannerin bin (etwas, was mir absolut nicht klar war!).

Die Hochsensibilität bringt es mit sich, dass man sich mit dem Thema Arbeit und Beruf häufig schwer tut oder es lange dauert, bis man einen für sich gangbaren Weg findet. Davon kann ich selbst ja ein Lied singen … Darum freue ich mich sehr, dass Lisa Laufer mich für diesen Kongress als Referentin angefragt hat und habe die Chance für ein Gespräch mit ihr genutzt, um mehr über den Kongress zu erfahren, das Sie jetzt noch einmal lesen können.

Lisa, wie bist du auf die Idee zu diesem Kongress gekommen?

Ich hatte schon lange vor einen Online Kongress zu veranstalten. Zum einen, weil ich Lust auf diese Herausforderung hatte, aber natürlich auch, weil ich weiß, wie viele Menschen man mit einem Online Kongress erreichen kann. 

Und die Zielgruppe hochsensible Menschen liegt dir besonders am Herzen?

Genau, das hat natürlich den Grund, dass ich selbst hochsensibel (und auch vielbegabt bin). Lange Zeit hatte ich mit meiner Hochsensibilität zu kämpfen und war mehr überfordert, als dass ich das große Geschenk dahinter erkannt hätte. Da ich selbst den Weg gegangen bin, mich mit mir und meiner außergewöhnlichen Art auseinanderzusetzen, kann ich heute sagen, dass ich immer mehr die schöne Seite dieses Teils von mir sehen und auch nutzen kann. 

Und weil ich eben auch in meiner Selbstständigkeit einige Herausforderungen fand und feststellte, dass Online Business für Hochsensible “anders” funktioniert, kam es zu der Idee einen Online Kongress mit diesem Themenschwerpunkt zu gestalten.

In wiefern ist denn Vielbegabung schwierig im Berufsleben?

Die Vielbegabung ist eine Herausforderung, weil man sich sehr schwer für eine Sache entscheiden kann und sich nicht festlegen will (ich habe meine Nische schon drei oder vier Mal gewechselt …), dann kommt überhaupt die Frage, welches meiner  1000 Themen und Leidenschaften nehme ich für ein Business?
Dann kommt hinzu, dass viele Schwierigkeiten haben sich lange für eine Sache zu interessieren. Wenn man etwas gelernt hat, z. B. fotografieren, dann ist das so lange spannend, bis man es kann und dann kommt das Nächste dran. Die nächste spannende Herausforderung.
So nun weißt Du ja, dass eine gewisse Beständigkeit notwendig ist, wenn man (vor allem Online) erfolgreich sein möchte. Der Kniff ist herauszufinden, was man denn eigentlich möchte und dann wie ich daraus ein Business machen kann. Und dafür hab ich 2 mega empfehlenswerte Interviews 🙂

In dem Kongress geht es aber nicht nur um Business Themen, sondern um Themen wie: Selbstfürsorge und Achtsamkeit, wie gehe ich mit Gefühlen und Blockaden um, was will ich generell in meinem Leben erreichen und was macht mich als Person eigentlich aus. Ich denke, dass, wenn man sich auf den eigenen Weg gehen möchte, man ein solides und gesundes Fundament aufbauen muss. Ansonsten funktioniert das Ganze nicht 🙂 

Ich bin auch davon überzeugt, dass viele typische (Marketing) Strategien für Hochsensible ein wenig modifiziert werden müssen, damit man sich auch mit seinem Business wohlfühlen kann.

Das ist ein supergutes Stichwort. Diese Erfahrung habe ich selbst immer wieder und wieder machen müssen, dass die gängigen Strategien nicht für hochsensible Menschen funktionieren und habe ziemlich lange gebraucht, bis ich etwas gefunden habe, was für viele Menschen, die auf meine Seite kommen funktioniert. Aber eben niemals für alle … 

Nun hast du ja wirklich sehr viele hochsensible Referenten versammelt, die ich zum Teil nur ausschnittsweise und zum Teil gar nicht kenne. Die Bereiche, in denen die Referenten tätig sind, sind ziemlich breit gespannt, oder?

Genau. Es arbeiten auch nicht alle schwerpunktsmäßig mit Hochsensiblen zusammen. Was ich aber sagen kann, ist, dass die Referenten andere Wege gehen, als die Meisten im Online Business. Viele von ihnen bezeichnen sich selbst als sehr einfühlsam und vielseitig, andere kommunizieren es nicht auf ihren Seiten. Trotzdem habe ich bei den Interviews festgestellt, dass die Experten mega gut zur Thematik passen (manchmal besser als erwartet). Was sie auf jeden Fall alle ausmacht, ist, dass es wichtig für sie ist authentisch ihren eigenen Herzensweg zu gehen und dabei nicht nach dem Motto “schneller, weiter, höher” agieren, sondern dass ihnen ein bewusster Weg wichtig ist, auf dem sie nicht nur auf sich selbst achten können, sondern sogar immer mehr zu sich selbst finden können.

Das ist sehr schön gesagt! Ich finde, dass jeder, der einen authentischen Weg geht, eine Inspiration ist für andere, sich ebenfalls auf den eigenen Weg zu machen. Denn ich glaube, dass es das ist, worauf es für Hochsensible ganz besonders ankommt: der eigene Weg, weg vom Schielen nach den anderen, der “Normalität”, bzw.dem Leistungsvermögen, das man dann oft ja gar nicht hat …

Ich habe schon sehr lange keinen Online-Kongress mehr von vorne bis hinten gehört, aber diesmal bin ich auf jeden Fall bis zum Schluss dabei, nicht nur, weil ich als Referentin dabei bin, sondern auch, weil ich das Thema sehr spannend finde und noch auf Inspiration hoffe. Ich bin ja schon ziemlich lange selbstständig, aber es geht bestimmt noch viel besser, als ich es mir bis jetzt eingerichtet habe …

Ist der Kongress schon länger in Planung gewesen oder ist er auch dieser besonderen Zeit geschuldet? Mir scheint, dass gerade jetzt ein sehr guter Zeitpunkt ist dafür, sich mit dem eigenen Weg auseinanderzusetzen, was meinst du?

Das ist lustig, dass Du das sagst. Den Kongress zu veranstalten, habe ich im Dezember beschlossen. Als dann die “Corona-Phase” begann, dachte ich erst einmal darüber nach, ob ich den Kongress dann lieber verschieben sollte. Heute bin ich aber echt froh, dass ich das nicht getan habe! Ich sehe es genauso, wie Du, dass viele Menschen gerade jetzt die Zeit haben sich mit sich selbst auseinanderzusetzen. Gleichzeitig stelle ich (traurigerweise) fest, dass einige ihre Firma/ ihren Arbeitgeber von einer ganz anderen Seite kennen lernen und das nicht immer im positiven Sinne. Da kommt dann schon einmal die Frage auf: Wofür mache ich das Ganze eigentlich?

Ich weiß schon, dass die Selbstständigkeit nicht das absolute Nonplusultra für alle ist (ich glaube, manche brauchen etwas anderes), aber wenn es eine Sache gibt, im Leben, die mir so richtig leid tut, dann die, dass ich nicht früher im Leben den Mut gehabt habe, mich selbstständig zu machen und den langwierigen Umweg über Krankheit machen musste, damit ich den Mut dazu überhaupt aufgebracht habe. Von daher finde ich es ganz wunderbar, andere Menschen dazu zu ermutigen, es nicht erst dann zu machen, wenn gar nichts anderes mehr geht …

Was ich vielleicht noch gerne an dieser Stelle erwähnen möchte, ist, dass mir bewusst ist, dass Selbstständigkeit/ Unternehmertum nicht für jeden etwas ist. In diesem Online Kongress geht es ja vor allem darum, seinen eigenen Weg zu gehen und sich selbst zu verwirklichen. Genau aus diesem Grund sprechen wir auch darüber, was wir machen können, wenn wir im Job unzufrieden sind, aber gerne angestellt bleiben möchten. Es ist also für alle spannend, die merken, dass sie sich beruflich gerne verändern wollen, aber noch nicht so richtig wissen was sie eigentlich wirklich wollen und brauchen. 

Also vermutlich für den Großteil der hochsensiblen Menschen …

Wer losgehen möchte, um sich selbst zu verwirklichen und sich ein Leben aufzubauen, so wie man es will, der wird irgendwann feststellten, dass dies zum einen ein langer Prozess ist und zum anderen eine Reise zu selbst. Man darf sich auf seinem Weg immer wieder mit sich selbst beschäftigen und wird feststellen, dass es darauf ankommt: Wer bin ich eigentlich und was macht mich aus und was möchte ich in die Welt tragen. Weitere Informationen zum Thema Online Business findest du in diesem Artikel.

So schön, Lisa! Eine Frage habe ich noch: Es gibt nicht nur Interviews, sondern du hast auch noch anderes im Gepäck, oder?

Ja genau. Also die Interviews sind jeweils für 24 Stunden verfügbar. Wer sich aber noch intensiver damit beschäftigen möchte, der hat die Möglichkeit ein Kongress Paket zu kaufen. Dort haben die Experten wunderbare Boni vorbereitet: Kurse, Coachings, Ebooks, Meditationen, Übungen … 

Das klingt sehr schön und auch, als hätte man sehr lange etwas von diesem Kongress.

Vielen Dank, Lisa, dass du mit mir gesprochen hast, trotz deines bestimmt vollen Terminkalenders! Ich freue mich schon auf das Replay!

Vielen lieben Dank Monika!!

Und was ist mit Werbung?

Und was ist mit Werbung?

Dieses Thema beschäftigt mich schon sehr lange. Im Netz wird es bislang kaum thematisiert. Das ist jedenfalls mein Eindruck. Es würde mich freuen, wenn ich mit meinem Artikel einen Dialog oder Austausch in Gang setzen könnte.

Die meisten hochsensiblen Menschen reagieren sehr empfindlich auf Werbung, oder wenn sie das Gefühl haben, dass ihnen etwas angedreht werden soll.

 

Ich selbst bin schon einmal (hochkant!) aus einer hochsensiblen Facebookgruppe herausgeflogen. Der Grund dafür war, dass in der Seitenleiste meines Blogs Hinweise auf mein Klopfbuch „EFT-Klopftechnik für Hochsensible“ standen (Heute finden Sie dort auch noch Hinweise auf mein zweites Buch „Die Geheimnisse des gesunden Schlafs„). Damals war ich sehr empört, ein bisschen verstört und fühlte mich zu Unrecht gemaßregelt. Das ist aber schon ein paar Jahre her.

Hochsensibilität trägt bisweilen besondere Blüten, dazu gehört auch, dass alles,

was nicht wahrhaftig aussieht oder von Idealismus getragen wird, abgelehnt wird.

Ich finde das, mit Verlaub gesagt, äußerst weltfremd. Denn auch als hochsensible Menschen sind wir ein Teil dieser Gesellschaft, ein ganz schön großer sogar, auch wenn so viele dies immer noch nicht von sich wissen oder nicht in Erscheinung treten.

Letzten Endes ist

Werbung eng verknüpft mit den alternativen Lebensentwürfen,

denen empfindsame Menschen häufig nachgehen, wenn sie merken, dass sie nicht in den üblichen Arbeitsstrukturen bestehen können.

Viele Menschen ziehen sich dann einfach vollkommen zurück, indem sie sich frühzeitig berenten lassen. Ich kann das sehr gut verstehen, ich habe mich ja selbst einmal auf diesen Weg begeben und mich erst in letzter Sekunde dann umentschieden.

Wie andere auch, habe ich dann doch versucht, mein Leben so zu gestalten, dass sich

die Rahmenbedingungen mit meiner Hochsensibilität vereinbaren lassen.

Ganz häufig werden wir dann eben Coaches oder lehren etwas oder unterstützen andere Menschen auf ihrem Lebensweg. Und das sind sehr gute Berufe für uns, weil wir anderen Menschen grundsätzlich ein echtes tiefes Interesse entgegenbringen, weil wir empathisch und einfühlsam sind.

Aber spätestens wenn es darum geht, mit seinem Angebot an die Öffentlichkeit zu gehen, wird sich die Frage nach der Werbung wieder stellen. Diesmal ist sie ganz eng gekoppelt mit dem Erfolg des eigenen Geschäfts- und Lebensmodells:

Wie sollen andere Menschen von unserem Angebot erfahren, wenn wir es nicht bewerben?

Es gibt natürlich offline-Möglichkeiten, aber darauf können sich heutzutage die wenigsten Menschen verlassen.

Dennoch stellt sich die Frage, ob etwas weniger wahrhaftig ist, bloß, weil es beworben wird?

Der Ton macht eben die Musik.

Es gibt eine ganze Menge hochsensibler Menschen im Netz, deren Werbemethoden ich selbst unglaublich aufdringlich finde, die mich alleine schon durch ihre Penetranz verschrecken. So eine Werbung verursacht Stress bei den Betroffenen und ist eigentlich eher selbstschädigend. 

Dennoch denke ich, dass gerade wir hochsensible Menschen Werbung machen sollten. Wir müssen andere Menschen auf uns aufmerksam machen, um Kunden zu gewinnen. Nur so können wir erfolgreich sein mit unseren alternativen Lebensentwürfen. Aber die Werbung muss eben zugeschnitten sein auf die Bedürfnisse der Zielgruppe, sonst geht es einfach nicht.

Kürzlich habe ich in irgendeiner Facebookgruppe eine Beschwerde einer Frau gelesen, die es schrecklich fand, dass niemand ihr „einfach so“ hilft, sondern dass alle immer nur ihr Angebot an den Mann/die Frau bringen möchten.

Ich gestehe, dass ich mich richtig geärgert habe, auch wenn es gar nicht um mich ging.

Weil ich diese Forderung sehr maßlos fand.

Wenn es das bedingungslose Grundeinkommen schon gäbe, dann könnte man dies noch einmal überdenken. Aktuell gibt es das bedingungslose Grundeinkommen aber nicht, und wir benötigen Einkünfte, um Miete und Essen zu bezahlen.

Und wir benötigen Einkünfte, um die kostenlosen Gratisangebote zur Verfügung zu stellen – die mich zum Beispiel jeden Monat mehrere hundert Euro kosten. Aber letzten Endes führen die Gratisangebote zu einer Win/Win-Situation für beide Seiten, solange wir als Coaches mit oder in unseren Gratisangeboten auf unsere Leistungen aufmerksam machen können. Ich bekomme häufig Zuschriften von Menschen, die es nur mit dem Gratisangebot schaffen ihr Leben wirklich zu verändern.

Letzten Endes wünsche ich mir eigentlich

ein Umdenken hochsensibler Menschen in Sachen Werbung.

Eine Haltung, die statt: „Hilfe, hier wird mir etwas übergestülpt“ von mehr Offenheit geprägt ist: Vielleicht kommt hier etwas, das mir helfen kann, besser mit meiner Hochsensibilität umzugehen, etwas, was, mein Leben positiv verändert. Oder: Wie interessant, was andere  hochsensible Menschen alles so machen, wie sie ihr Leben gestalten, kann ich das als Impuls sehen, meinen eigenen Lebensweg noch einmal zu betrachten (und/oder vielleicht zu verändern?)

Jetzt bin ich vielleicht zu idealistisch. Wahrscheinlich.

Nichtsdestotrotz habe ich mir im Laufe der Jahre einfach erarbeitet, dass ich Werbung machen darf und muss und ich glaube, dass es mir ganz gut gelingt. Jedenfalls bekomme ich häufig Rückmeldungen, dass die Abonnent*innen meines E-Mail-Kurses ihn angenehm empfinden und als nicht zu aufdringlich.

Aber natürlich kann nicht alles für alle gleich passen. Im Zweifelsfall kann man sich ja wieder abmelden.  

Noch eins: Ich habe sehr lange überlegt, ob ich tatsächlich eine Werbe-/Empfehlungsseite für andere auf  meiner Webseite einrichten soll. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich es gut finde, auf Menschen, Produkte und Dienstleistungen hinzuweisen, die ich selbst gut finde. Dass ich dafür eine Provision bekomme, falls jemand dann etwas kauft, finde ich richtig (hier kommt wieder das Win-Win-Prinzip zum Tragen!). Aber ich mache das nicht wegen der Provision.

Ich kann Ihnen versichern, dass nur die Menschen es auf meine Seite schaffen,

die ich wirklich richtig gut finde.

Menschen, deren Dienstleistungen ich selbst immer wieder nutze.

Tatsächlich werde ich immer wieder einmal angeschrieben von Menschen, die sich mit ihren Dienstleistungen für hochsensible Menschen da gerne dranhängen möchten. Aber ich lehne das dann ab, weil es nicht zu meinen eigenen Werbeprinzipien passt. Ich möchte nämlich nicht einfach Werbung für andere Menschen machen (auch wenn deren Dienstleistungen vielleicht für hochsensible Menschen vielleicht besonders wertvoll sein mögen).

Ich möchte diese Menschen selbst entdecken, ich möchte selbst die Entscheidung treffen, Initiatorin dieser Werbung zu sein und ich möchte zu 100 % oder mehr von deren Dienstleistungen oder Produkten überzeugt sein.

Damit fühle ich mich sehr gut. Dadurch ist meine Werbungs-/Empfehlungsseite mit sehr viel Freude verbunden. Und das fühlt sich einfach wunderbar an. Und ich denke, Sie können es auch merken an der enthusiastischen Begeisterung, die ich für die jeweiligen Produkte habe.

Wie gehen Sie mit Werbung um? Ist Werbung eher ein rotes Tuch, haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, wie es auf der anderen Seite aussieht oder wie muss eine Werbung für Sie beschaffen sein, damit sie bei Ihnen ankommt? Wie immer freue ich mich, wenn Sie Ihre Gedanken mit uns teilen.

Von Herzen, Ihre

Monika Richrath

Bild von Sasin Tipchai aus Pixabay 

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