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Trauma in Liebesbeziehungen

Trauma in Liebesbeziehungen

Schon länger haben Sie nichts PERSÖNLICHes mehr von mir gehört.  Abgesehen von dem Launch meines Intentensivkurses, dem Online Kurs Hochsensibilität, war ich vollkommen damit beschäftigt, meinen Kopf oben zu halten. Als ich von der Blogparade „Beziehungsgeflüster“ von Dr. Annette Pitzer und Steffi Linke erfahren habe, war natürlich sofort klar, dass ich an dieser Blogparade teilnehme. Es ist eine supergute Gelegenheit über Trauma und Liebe, über Trauma in Beziehungen zu schreiben – und über den damit verbundenen Stress. Meine eigene Liebesbeziehung ist vor einiger Zeit explodiert (direkt vor dem Kurslaunch), wegen des Trauma Themas. In diesem Artikel möchte ich einmal REFLEKTIEREN, wie sich ein Trauma und Liebe sich konkret auf mein Leben ausgewirkt haben. Dazu muss ich allerdings ein bisschen ausholen.

Vor ungefähr 30 Jahren wurde mir das Herz gebrochen

und ich wundere mich heute manchmal noch darüber, dass ich das überlebt habe. Denn ich hatte damals nichts. Nach nur 7 Monaten, in denen ich übergangslos vom Himmel in die Hölle rauschte, fand ich mich PLÖTZLICH ALLEIN wieder. Ich fühlte mich zerstört, vernichtet, denn ich hatte keine wirkliche Erklärung bekommen. Nur, dass ich mich in manchen Situationen nicht verhalten hatte, wie die andere es sich gewünscht hätte.

Also stand ich selbst als Person in Frage. Weil mir das immer wieder passierte, glaubte ich, an mir wäre etwas, was es anderen

unmöglich machte, mich zu lieben.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch nie von Hochsensibilität gehört, geschweige denn Entwicklungstrauma, ich hatte mich noch nie mit Selbsterfahrung beschäftigt, ich hatte keine Ressourcen. Ich hatte nichts. Ich hatte vor allem mich selbst nicht.

Verzweifelt wollte ich geliebt werden.

Wie Millionen anderer Menschen glaubte ich, ich würde mich besser fühlen, wenn jemand mich liebte. Mir endlich das geben, wonach ich mich so sehnte. Ich hatte so eine große Sehnsucht danach. Es hat sehr, sehr lange gedauert, diese Sehnsucht FALLEN zu LASSEN und zu verstehen, dass der SCHLÜSSEL darin liegt, dass ich mich selbst lieben muss. Es hat ungefähr 10 bis 20 Jahre gedauert, bis diese Erkenntnis wirklich bei mir angekommen ist. (Sie kennen das vielleicht auch, dass man etwas vom Verstand zwar begreifen kann, aber erst in der Lage ist, etwas zu tun, wenn die Erkenntnis in den Körper eingezogen ist.)

Für mich war diese vernichtende Erfahrung

der Startschuss fürs Leben.

Ich begann, mich mit mir selbst auseinanderzusetzen, mit meinem Leben, meinen Wünschen, meinen Bedürfnissen. Ich erfuhr von Hochsensibilität, lernte das KLOPFEN kennen und schaffte es, mich einmal gründlich durch mein Leben zu KLOPFEN und viele Glaubenssätze in Bezug auf mich und mein Leben aufzulösen.

in einer Beziehung mit Trauma zweifelt man am eigenen WertObwohl ich unglaublich viele Dinge verändern konnte:

Liebe blieb für mich etwas vollkommen Unerreichbares.

In mir war etwas kaputt gegangen. So als könnte diese Wunde nie wieder heilen. Ich blieb dann 10 Jahre lang Single. Anfangs habe ich gelitten wie ein Hund. In meiner Single Anfangszeit war der Sonntag der schlimmste Tag der Woche. Jeder Sonntag eine Art Super-GAU, an dem ich beweinte, was ich nicht hatte.

Später, gegen Ende meiner Singlezeit wurden Sonntage zu den besten Tagen. Weil es Tage ohne Verpflichtung waren, an denen ich ganz frei entscheiden konnte, was ich tun wollte.  Freiheit pur.

Ich habe also gemerkt und gelernt, dass ich die Zeit mit mir alleine sehr genieße und vor allen Dingen auch brauche (was mir vorher überhaupt nicht klar war), um mich von dem Stress aus Hochsensbilität zu erholen und mich wieder zu SAMMELN.

Irgendwann war ich auch wieder bereit für die Liebe.  Aber in den Beziehungen, die ich hatte, bekam ich einfach

nicht die Nähe, die ich mir so sehr wünschte.

Das lag natürlich auch an mir. Im Grunde genommen konnte ich Nähe nur sehr schwer aushalten, ich fand sie beängstigend und habe mir von daher meine Partnerinnen entsprechend ausgesucht – nicht bewusst natürlich. Irgendwann ist mir aufgegangen, dass ich offenbar meine Partnerin so auszuWÄHLEN schien, dass ich genau das Gefühl bekam, mit dem ich aufgewachsen bin: Gelegentliche Nähe, ja, aber nie, wenn ich es brauche oder mir wünsche. Ohne jede Verlässlichkeit. Kein sicherer Boden unter den Füßen. Niemals.

Vielleicht kennen Sie selbst auch das Gefühl, dass Sie jemandem sehr nahe sind und 10 Minuten später ist es so,

als hätte es die Nähe niemals gegeben?

Mich hat das sehr häufig zur Verzweifelung gebracht. Ich denke, es ist eine ganz typische Folgeerscheinung belasteter Bindungsmuster.

Außerdem litt ich sehr unter dem Gefühl, dass ich für meine Partnerinnen niemals der wichtigste Mensch zu sein schien. Es gab immer andere Personen, die wichtiger oder zumindest genauso wichtig waren. …

Am Ende kam ich zu dem Schluss, dass es mir

ohne Beziehung einfach besser geht.

Zumal ich wirklich gerne mit mir allein bin. Und aufgrund der Hochsensibilität EINFACH sehr spezielle Bedürfnisse habe. (Ich muss nur an den Stress denken, jemandem erklären zu müssen, dass Zusammenziehen deswegen grundsätzlich nicht in Frage kommt. Das können die wenigsten Menschen verstehen!)

Ich habe begonnen, mich mit Trauma zu befassen. Ich habe Bücher von Bessel van der Kolk, Peter Levine, Michaela Huber und Diane Poole Heller gelesen. Und nach und nach ist mir dann gedämmert, dass die Beziehung, in der mir das Herz gebrochen wurde,

eine ganz typische traumatische Beziehung

war. Dies bedeutet: 2 Menschen mit einem Trauma thema gehen eine Beziehung ein. Zuerst fühlt man sich total verstanden, weil der/die andere ähnliche innere Zustände kennt wie man selbst. (Meine Erfahrung ist übrigens, dass die Traumata völlig unterschiedliche Ursachen haben können, die Auswirkungen häufig aber einander ähneln.) Dieses Gefühl, gesehen, erkannt und angenommen zu werden ist unvergleichlich. Der Himmel sozusagen.

Aber dann, nach einem vergleichsweise kurzen Zeitraum (typischerweise 7 Monate), wenn der erste Lack ab ist,

melden sich mit Vehemenz die jeweiligen Lebensthemen zurück,

die im Zuge der Verliebtheit in den Hintergrund gerückt waren. Man hört vielleicht dann auf, den/die Partner*in mit Wohlwollen zu betrachten.

Er/sie wird jetzt ungewollt zu einem Triggerfaktor.

Beide fühlen sich jetzt nicht mehr sicher in einer Beziehung. So rauschen beide vom Himmel im Expresstempo in die „Hölle“. Und binnen kurzem fliegt die Beziehung in die Luft.

Auf Netflix gibt es eine Serie zu sehen mit dem Titel FEEL GOOD, wo diese Beziehungsdynamik auf geradezu schmerzliche Weise beschrieben wird. Es geht hier auch um zwei Frauen (aber natürlich wäre es nicht anders, wenn es um ein heterosexuelles Paar ginge oder sonstige Orientierungen und Ausrichtungen.) Sie lieben sich eigentlich, aber sicher fühlen sie sich miteinander nicht. Beide sind von Selbsthass zerfressen und jede auf ihre eigene Art haltlos. Sie möchten miteinander reden, aber es geht einfach nicht. Sie können nicht in Worte fassen, was sie bewegt, weil sie selbst sich überhaupt nicht verstehen, geschweige denn, dass sie kommunizieren könnten, was in ihren vorgeht. Vordergründig sieht es so als, als wäre das Drogenproblem der einen das Problem in der Beziehung. Die andere versucht ihrerseits alle Probleme mit Sex zu lösen …

Eine traumatische Beziehung …

DAS also war mir passiert. Trotzdem ist es mir nicht möglich gewesen, diese Frau loszulassen, über einen unglaublich langen Zeitraum nicht. Dadurch, dass ich ganz PLÖTZLICH verlassen wurde, hatte ich keine Möglichkeit, mit dieser Beziehung abzuschließen. Das hat mich in den Grundfesten meiner Existenz erschüttert, auch jetzt, 30 Jahre danach, träume ich noch manchmal von dieser Frau.

Irgendwann habe ich dann doch meinen Frieden damit gemacht – so halbwegs jedenfalls. Ich habe auch verstanden, dass in all meinen Partnerschaften (Männer und Frauen) es auf beiden Seiten diesen Trauma-Hintergrund gab. Obwohl ich von mir ganz lange Zeit überhaupt keine Ahnung hatte, woraus dieser Trauma-Hintergrund eigentlich bestand … Erst im Verlauf des letzten Jahres konnte ich für mich selbst AUFDECKEN, dass ich ein Entwicklungstrauma als Folge belastender Kindheitserlebnisse erlebt habe, dazu werde ich auf diesem Blog sicherlich noch eine Menge schreiben. Seltsamerweise gibt es dazu nur sehr wenig Literatur, obwohl das soviele Menschen zu betreffen scheint.

Soweit die Einleitung. Ich weiß, es ist lang, aber es ist wichtig. Jetzt kann ich in der Gegenwart ankommen.

Eigentlich war ich ein glücklicher Single.

Irgendwann ist in mir doch noch einmal der Wunsch nach einer Partnerschaft aufgekommen. Ich habe mich gefragt, wie es wohl wäre, mit jemandem zusammen zu sein, und alles Wissen, was ich in den letzten 30 Jahren über Beziehungen und über mich SAMMELN konnte, in dieser Beziehung umzusetzen? Ich habe mich auf die SUCHE gemacht und wurde nach allerlei Irrungen und Wirrungen schließlich dann von X gefunden. Ich habe darüber schon verschiedentlich geschrieben, z. B. in den Artikeln Wie Liebe sich anfühlt und katastrophale Bindungserfahrungen.

Unser erstes Date dauerte 3 Tage

Noch nie im Leben habe ich mit jemandem soviel gelacht. Ich fühlte mich irgendwie magisch, als sei ich zu dieser Person geleitet worden (zu dieser Zeit hörte ich täglich Meditationen zur Anziehung). Allen Ängsten zum Trotz habe ich mich eingelassen auf die Beziehung. Es gab mir eine gewisse Sicherheit, dass X fast das gleiche Alter hatte wie ich und eine ähnliche Sozialisation erlebt hatte, unser biografischer Hintergrund wies mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede auf. Und: wichtigster Punkt: wir hatten beide schon viel an uns gearbeitet, besaßen ein gewisses Maß an psychologischer und emotionaler Bildung und kannten unseren Trauma-Hintergrund, was von Anfang an von uns beiden auch immer wieder thematisiert wurde. Für mich waren das

gute Grundvoraussetzungen mich einzulassen.

Wir wohnten allerdings nicht in der gleichen Stadt.

Mein Gott, was war ich verliebt! Anfangs telefonierten wir 3 x täglich und lasen uns morgens um 7 Uhr Gedichte vor.

Ein wenig mit Schrecken habe ich gemerkt, dass ich mich so verliebt fühlte wie damals vor 30 Jahren. Einerseits war das gut. Offenbar hatte sich mein Herz wieder erholt. Aber was wäre, wenn mir das Herz wieder gebrochen würde? Ich habe mich zum Glück noch nie von Ängsten bremsen lassen. Irgendwie habe ich gedacht,

ich gebe der Liebe noch eine letzte Chance und gebe alles!

So nahmen die Dinge ihren Lauf. Aus unterschiedlichen Gründen konnte sie nicht zu mir kommen, weswegen ich ein richtiges Wanderleben begann – natürlich ohne zu registrieren, wie sehr mich das destabilisierte …

Wegen der Fernbeziehung hatten wir ja immer nur ganz wenig Zeit miteinander. Was haben wir uns auf Weihnachten gefreut! Weihnachten wollten wir endlich einmal 10 Tage am Stück miteinander verbringen.

Es wurde die totale Katastrophe.

Ich erkannte weder meine Partnerin, noch mich selbst wieder …

Im Laufe des Schreibens dieses Artikels ist mir klar geworden, dass ich dieses Thema ganz unmöglich in einen Artikel pressen kann. Mittlerweile gibt es schon eine ganze Artikelserie dazu. Wenn Sie mehr über Trauma in Liebesbeziehungen wissen möchten, abonnieren Sie doch meinen Blog. Im nächsten Artikel wird es darum gehen, wie sich Traumata konkret im Alltag einer Beziehung auswirken.

Vielleicht haben Sie sich hier soweit ja schon wieder erkannt? Wie immer freue ich mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.

Von Herzen,

Ihre

Monika Richrath

Photo by Sharon McCutcheon on Unsplash

Photo by Hello I’m Nik on Unsplash

 

 

Was ist Heilung?

Was ist Heilung?

Gibt es Heilung?

Diese Frage wurde neulich in einer Facebook-Gruppe gestellt,  in der ich Mitglied bin. Da stellt sich doch die Frage, was Heilung eigentlich bedeutet? Und sieht das nicht für jeden anders aus?

Bei Wikipedia fand ich den interessanten Ansatz, dass

Heilung je nach Kontext verschiedene Bedeutung hat.

In der Medizin wird Heilung definiert als Wiederherstellen der Gesundheit, als Erreichen eines vorherigen Ausgangszustandes.

In der Psychotherapie wird der Begriff der Heilung gleichgesetzt mit einer Wiederherstellung der psychischen Gesundheit. Das ist natürlich sehr viel schwammiger und lässt viel Raum für Spekulation.

Ich glaube aber, dass diese Bedeutungen häufig verwechselt werden, und dass ich selbst diese Begriffe auch lange Zeit verwechselt habe.

Als ich so zurückgedacht habe, ist mir klar geworden, dass ich

Heilung  als eine Art „Wischtechnik“ begriffen habe.

Heilung bedeutete für mich etwas Ungutes wegzumachen, wegzuwischen. Um einen Zustand wiederherzustellen, in dem eine bestimmte Sache niemals passiert ist. Nur, wenn ich „geheilt“ wäre, wäre wieder alles gut, und ich könnte mit meinem Leben weitermachen.

Ganz schön naiv bin ich gewesen,

denke ich mir heute. Außerdem habe ich Heilung auch häufig gleichgesetzt mit „Ganzsein“. Das ist verständlich. Und wünschen wir uns nicht alle, ganz zu sein?

Das Problem an der Sache ist, dass ich, was mich betrifft, trotzdes Wunsches mich als „ganz“ zu empfinden, mich doch niemals so empfand.

Es kam mir im Gegeneil so vor, als sei ich eigentlich nur halb. Schon von Anfang an habe ich versucht, so wenig Raum einzunehmen wie möglich. Ich glaube schon, dass es da

einen Zusammenhang mit Hochsensibilität

gibt. Jedenfalls erinnere ich mich, dass ich schon als Kind darüber gestresst und betrübt war, dass „ich so wenig Raum einnehme“. Für ein Kind sind das, glaube ich, nicht so sehr typische Gedanken. Oder kennen Sie so etwas aus Ihrem eigenen Leben?

Beim Schreiben dieses Artikels wird mir klar, dass es diesen einen Moment, an dem ich mich als „heil“ hätte empfinden können, gar nicht gab.

Ja natürlich. Man kann mir entgegenhalten, dass ich mich unmöglich an meine ersten Jahre erinnern kann und folglich gar nicht wissen kann, was früher war. Das weiß ich natürlich nicht. Ich kann mich nur auf mein jetziges, aktuelles Gefühl verlassen. (Und ja, es ist mir bewusst, dass ich es mir in bestimmten Überzeugungen eingerichtet habe. Dass diese Überzeugungen irgendwann sicherlich veränderbar sind, aber jetzt gerade nicht.)

Was ich heute äußerst

naiv an meiner Vorstellung von Heilung finde,

ist, dass sie das Leben viel zu statisch sieht. Im Grunde genommen wird in dieser Vorstellung das Leben an sich vollkommen ausgeklammert. Das Leben ist einfach nicht so, dass man einfach etwas auf „Reset“ setzt und alles ist wie vorher.

Das Leben ist kein linearer Prozess. Es bildet vielmehr Schlaufen, Schleifen, Kurven, läuft rückwärts oder parallel.

Leben ist ein durchaus chaotischer Prozess.

Aber in und mit diesem Prozess verändern wir uns und wachsen. Vor einiger Zeit habe ich irgendwo gelesen, dass bei den – ich glaube, es waren Aborigines – Menschen nach einer Krankheit einen neuen Namen erhalten. Ich fand das sofort logisch, weil es meinem eigenen Erleben ziemlich nahe kommt.

Erst als ich begonnen habe, mich mit Trauma zu beschäftigen, hat sich mein Begriff von Heilung verändert.

In der Trauma-Arbeit bedeutet Heilung vielmehr „Integration“.

Dies bedeutet, dass belastende Erfahrungen in der eigenen Geschichte nicht mehr als chaotische, verstörende Einzelerlebnisse herumgeistern, sondern dass sie eine Erklärung bekommen, und einen Platz in der eigenen Biografie.

Was bedeutet, dass man zu einem Leben zurückkehrt, in dem gewissen Erfahrungen nicht ausradiert sind, sondern in dem man durch die Erfahrungen verändert wurde. Integration bedeutet immer voranzugehen.  Weiterzumachen. Sich der Erfahrungen bewusst zu sein, ohne von ihnen in massiver Weise beeinträchtigt zu werden (Obwohl es natürlich auch eine Definitionsfrage ist, was man als beeinträchtigend erlebt.).

Ich selbst stehe immer noch

am Anfang meiner Trauma-Reise.

Aber eines habe ich doch schon begriffen: dass wir einen sehr hohen Preis zahlen, wenn wir versuchen, unsere Gefühle abzuspalten und uns tot zu stellen. Und so erlebe ich Heilung persönlich gerade auch als die Fähigkeit und Bereitschaft, mich mit Gefühlen zu beschäftigen, die ich mir lange Zeit meines Lebens versagt habe.

Die Klopfakupressur bzw. das Klopfen haben mir auf diesem Weg unschätzbare Dienste geleistet. Weil ich durch das Klopfen herausgefunden habe, wie viel Freude eigentlich in mir steckt.

Und was bedeutet Heilung für Sie?  Wie immer freue ich mich, wenn Sie Ihre Meinung mit uns teilen.

Von Herzen, Ihre

Monika Richrath

Image by DarkmoonArt_de from Pixabay 

 

Was Hypnose und Trance in uns bewirken

Was Hypnose und Trance in uns bewirken

Hochsensibilität ist ja meist mit einem Übermaß an Stress und Überforderung verbunden. Von daher finde ich alle Methoden interessant, die beim Abbau von Stress helfen können. Hypnose kann das auch. Aber noch viel, viel mehr.

Ich hätte mir niemals träumen lassen können, dass ich einmal mit Hypnose und Trance zu tun haben könnte. Lange habe ich Hypnose betrachtet wie Magie, etwas, das außergwöhnlicher Fähigkeiten bedarf. Außerdem erschien mir Hypnose auch abschreckend durch das, was ich als junge Erwachsene im Fernsehen als Showhypnose gesehen hatte. Mich anderen Menschen so auszuliefern empfand ich für mich als unvorstellbar. Vermutlich weil ich mich ohnehin

durch die Hochsensibilität als ausgeliefert empfand

– selbst wenn es mir damals noch nicht bewusst war. Jedenfalls habe ich meine Abneigung gegen Hypnose wie Milliarden anderer Menschen über Jahrzehnte gehegt und gepflegt. Umso überraschter war ich, als ich 2009 entdeckte, dass in meiner Coaching-Ausbildung in der Präsenzwoche auch Hypnose auf dem Lehrplan stand. Ehrlich gesagt habe ich da schon geschluckt.

Ich und Hypnose!

Es war dann aber ganz anders als gedacht. Nach einer relativ kurzen Einweisung sollten wir das selbst in Kleingruppen ausprobieren. Ich war unglaublich aufgeregt. Daran erinnere ich mich noch sehr gut. Aber dann wusste ich nach ungefähr zwei Minuten, dass es mir gefällt. Überraschung!

Ich bin von der Fortbildung weggefahren mit dem Gefühl, dass ich offenbar ein Händchen dafür habe. Außerdem hatte ich mich währenddessen unglaublich gut und richtig gefühlt (sowohl als Übende als auch als Übungsobjekt). Darüber hinaus war meine Übungspartnerin, die ich in Trance versetzt hatte, hochzufrieden. Damals wusste ich noch nicht,  dass grundsätzlich

theoretisch jeder Mensch in Hypnose versetzt werden kann.

Allerdings wohl nicht in gleichem Maße. Studien weisen darauf hin, dass 10–15 % aller Menschen besonders auf Hypnose reagieren, weil sie eine große Vorstellungskraft haben. Umgekehrt gibt es einen ebenso großen Prozentsatz an Menschen, die aus den verschiedensten Gründen nicht gut hypnotisierbar sind.

Trotz der theoretisch vorhandenen grundsätzlichen Hypnotisierbarkeit von Menschen gibt es eine ganze Reihe von Kontraindikationen, z. B. bei Beeinträchtigungen oder Veränderungen der Gehirnfunktionen wie Psychosen, Borderline-Störungen, Bipolarität, Depressionen, Persönlichkeitssstörungen, Epilepsie, Parkinson usw. Außerdem gibt es gewisse körperliche Umstände, die gegen eine Hypnose sprechen, z. B. schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie Schlaganfall oder Herzinfarkt, Thrombose und Suchtmittelerkrankungen (außer Rauchen).

Ich war jedenfalls so geflasht von meinen Hypnoseerlebnissen während der Coaching Ausbildung, dass ich mich später für eine Grundausbildung in Hypnose anmeldete. Es war sehr schnell klar, dass Hypnose an sich gar nichts mit Showhypnose zu tun hat – ganz im Gegenteil, dies ist ein ganz eigener Bereich.

Jedenfalls geht es in der Hypnose nicht darum, den eigenen Willen aufzugeben, ganz im Gegenteil: In meiner ersten Hypnose habe ich mich sogar richtig geärgert über irgendetwas, was meine Übungspartnerin machte, womit ich nicht einverstanden war!)

In der therapeutischen Hypnose geht es vielmehr darum, die Verbindung zu sich selbst zu stärken und Vertrauen zu sich selbst zu gewinnen.

Was ist denn Hypnose eigentlich?

Hypnose ist eine Methode, mit der ein ganz besonderer Bewusstseinszustand erreicht werden kann, der zwischen Schlaf und Wachbewusstsein liegt.

In der Hypnose kann man Stress loslassen und Ideen entwickelnDieser ganz besondere Zustand wird Trance genannt.

Man ist nicht mehr zu 100 % wach, aber bekommt doch noch fast alles mit. Ein Zustand, der vergleichbar ist mit dem Halbschlaf, in dem man sich morgens vor dem Aufwachen oder abends vor dem Einschlafen befindet. Also ein Zustand, den Sie kennen.

Die äußere Realität entfernt sich, wir denken nicht mehr kritisch-analytisch. Statt dessen intensiviert sich unser inneres Erleben. Unsere Informationsverarbeitung geschieht nun über Bilder und Sinne.

In der Trance treten wir in einen intensiven Kontakt mit uns selbst,

können intensiv Entspannung, Selbstvertrauen, Gelassenheit, Kraft, Sicherheit, Beruhigung usw. erfahren.

Worte und Bilder wirken im Trancezustand viel stärker als im Wachbewusstsein, dadurch fällt es uns viel leichter etwas in unserem Leben zu verändern. Weil Hypnose sich an das Unterbewusstsein wendet, wo dort gespeicherte Programmierungen aufgelöst und durch neue ersetzt werden können.

Jeder Mensch erlebt Hypnose anders.

Dies hängt von der individuellen Arbeitsweise des Gehirns und des Nervensystems ab,  ebenso wie von der Trancefähigkeit, der Tagesform usw.

Ich selbst erlebe Trancezustände wie „Auf Reise gehen“, daher finde ich den Begriff Trance-Reise sehr passend. Als ich begann, Hypnose-Audiodateien anderer Menschen zu hören, stellte ich mir anfangs immer vor, ich gehe durch den Wald auf einem Weg, der stetig abwärts führt …

Die Reise beginnt mit einer mehr oder weniger langen Entspannung zur Einleitung, gefolgt von Vorschlägen zu einem bestimmten Thema. Längere Phasen, in denen überhaupt nicht gesprochen wird, sind übrigens ein Teil des Prozesses, der zur Vertiefung dient. Schließlich taucht man nach einer Ausleitung wieder auf. Sollte man eingeschlafen sein, wacht man irgendwann einfach wieder auf. Ich bin dann meistens erholt und deutlich fitter als vorher.

Der Trancezustand ist dabei nicht einheitlich.

Es gibt leichte, mittlere und tiefe Trancezustände, in denen man vielleicht die Stimme des/der Hypnotisierenden nicht mehr hört.  Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich während einer Trance-Reise ganz natürlich zwischen diesen verschiedenen Zuständen bewegt. Zum Beispiel kann man das Gefühl haben, jetzt könnte man die Augen öffnen, um gleich darauf wieder tiefer abzutauchen.

Die Trance sorgt auch für physiologische Veränderungen im Körper.

Zum Beispiel sinken Blutdruck und Pulsfrequenz und die Muskeln entspannen sich. Das Immunsystem wird stimuliert und die Hirnströme werden beeinflusst. In der Hypnose verändern sich Gehirnwellen vor allem zu Theta-Wellen.

Ich empfinde es schon dem Schlaf als sehr ähnlich, wo man sich ja auch auf verschiedenen Ebenen bewegt. (Allerdings ist natürlich klar, dass dies völlig unterschiedliche Zustände sind.) Die Muskelentspannung sorgt dafür, dass ich mich in einer Trance phasenweise nicht bewegen kann. (Im Schlaf ist das ja auch so, bloß bekomme ich da nichts davon mit.) Beim ersten Mal fand ich das etwas beunruhigend, aber da ich nun weiß, dass es normal ist, verschwende ich keine Gedanken mehr daran.

Wie fühlt sich ein Trance-Zustand an?

Wie gesagt, jeder erlebt das anders. Für mich ist es wie ein weiches Dahingleiten, während ich wie auf Wolken gebettet bin. Ab und zu geht es weiter nach oben, ab und zu tauche ich ab nach unten. Streckenweise bin ich einfach richtig weg. Den Zustand der intensiven Zugewandtheit zu sich selbst empfinde ich als unglaublich schön.

Was geschieht bei Trance im Gehirn?

Durch bildgebende Verfahren weiß man heute, dass in einem Trancezustand die Hirnbereiche besonders aktiv sind, die für Sehen, Fühlen und Bewegen zuständig sind. (Im Gegenzug dazu sind die Bereiche, die für Vernunft, kritisches Denken und Entscheidungen zuständig sind, heruntergefahren.) Diese Bereiche verhalten sich während einer Hypnose genau so, als würden wir etwas live erleben! Für das Gehirn ist etwas, was wir uns vorstellen, genauso wirklich wie etwas, was wir erleben. Darum wirken in der Trance sog. Suggestionen oder Vorschläge so gut.

Ich habe irgendwann angefangen, selbst Trance-Reisen zu erstellen. Bei Trance-Reisen und geführten Meditationen geht es wirklich um ganz persönliche Vorlieben, z. B. ob es Musik gibt im Hintergrund oder ob man die Stimme von jemandem mag oder nicht. Mir waren die meisten Stimmen nicht angenehm.

Vor einiger Zeit habe ich den Intensivkurs Besser umgehen mit Hochsensibilität (natürlich mit Klopfakupressur)erstellt. Einerseits ist es ein Selbstlernkurs, andererseits betreue und begleite ich mit dem Kurs die Teilnehmer:innen über einen längeren Zeitraum. Ganz wunderschön!

Sicherheit spielt in der Hochsensibilität eine besonders wichtige Rolle, meistens vor allem als nicht oder wenig vorhanden. Darum habe ich eine Trancereise erstellt, die „Dein sicherer Ort“ heißt, die ein Bonustrack aus dem Kurs ist. Vielleicht haben Sie Lust, diese Trance-Reise einmal auszuprobieren. Mittlerweile gibt es sogar auf mehrfachen Wunsch eine kleine Hörprobe. So können Sie zumindest ausprobieren, ob meine Stimme Ihnen angenehm ist. Das Praktische daran ist, dass man nichts weiter tun muss, als sich die Datei über einen längeren Zeitraum täglich anzuhören. Das ist eine gute Gelegenheit, ein kleines Selbstliebe-Ritual zu etablieren.

Haben Sie Erfahrungen mit Trance-Reisen? Wie immer freue ich mich, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen.

Von Herzen, Ihre

Monika Richrath

Image by Sarah Richter from Pixabay (Beitragsbild)

Image by Arek Socha from Pixabay 

Die wundersame Wirkung des Klopfens

Die wundersame Wirkung des Klopfens

Bislang habe ich dir die Klopfakupressur ja immer deswegen ans Herz gelegt, weil durch das Klopfen Serotonin freigesetzt wird. Dies erscheint mir besonders förderlich für hochsensible Menschen, die aufgrund der negativen Auswirkung der Hochsensibilität tendenziell zuwenig Serotonin haben.

In der letzten Zeit habe mich, angeregt durch den Heal Summit von Younity, bei dem dieses Jahr auch Dawson Church mit dabei war, wieder intensiver mit

der Wirkung der EFT Klopftechnik beschäftigt.

Das Spannende an Dawson Church ist , dass er die Klopfakupressur mit Wissenschaft verbindet. Er ist ein äußerst umtriebiger Mensch, der sehr viel für die EFT Forschung tut. (Wenn du einmal einen umfassenden wissenschaftlichen Artikel über EFT, genauer gesagt, Clinical EFT, lesen oder herunterladen möchten, ist hier ein Link. Der Artikel ist auf englisch.)

Es ist hier bestimmt eine gute Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass

Klopfen sich wirksamer erwies bei Depressionen, Ängsten und posttraumatischen Belastungsstörungen 

als Gesprächstherapie und Medikamente. Zu diesem Ergebnis kamen verschiedene Studien.

Warum das so ist, kannst du in meinem Artikel „Entwicklungstrauma heilen: Klopfen mit dem Vagus Nerv“ nachlesen. In dem Artikel geht es um die Folgen von Entwicklungstrauma und Bindungstrauma, entstanden durch belastende Erfahrungen in der Kindheit (was häufig auch eine posttraumatische Belastungsstörung für die Betreffenden zur Folge hat).

Zwar habe ich  in der Zwischenzeit schon einmal über einen Serotonin-Selbsttest nachgedacht. Ich bin jedoch vor den Kosten mit dem ungewissen Ausgang zurückgeschreckt. Jetzt bin ich aber sehr froh, dass ich diesen Weg nicht weiter verfolgt habe.

Denn fühle ich mich geradezu ein wenig albern mit all den neuen Informationen, die ich bekommen habe. Das ist nämlich so, als hätte ich dir einen Cent angeboten statt Tausend Euro.

Die Klopfakupressur ist gesund

Die Wirkung des Klopfens der Meridiane

gehen weit über die bisher angenommene Regulierung des Autonomen Nervensystems und der Stress-Antwort hinaus. Ich freue mich sehr darüber,  diese köstlichen Informationen an dich weiterzugeben!

Es wurde sehr viel geforscht in den vergangen Jahren. Eine Studie sticht aber besonders hervor, nämlich die Studie Differential Gene Expression after Emotion Freedom Techniques (EFT) Treatment: A Novel Pilot Protocol for Salivary mRNA Assessment. Sie wurde 2016 im Energy Psychology Magazine veröffentlicht.

In dieser Studie hat sich gezeigt, dass das Klopfen im ganzen Körper wirkt und einfach rundherum gesund ist. Eine Stunde Klopfen regulierte 72 Gene im Körper nach oben, die mit der Gesundheit des Körpers zu tun haben.

Hier also die wundersamen Auswirkungen des Klopfens:

  • Das Autonome Nervensystem wird insgesamt reguliert.
  • Stresshormone werden reduziert, z. B. Adrenalin (was auch für alle, die sich mit der Medialen Medizin* von Anthony William beschäftigen, ziemlich interessant ist, da sich der Epstein-Barr-Virus u. a. auch von Adrenalin ernährt).
  • Der Kortisolspiegel wird gesenkt.
  • Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin werden reguliert.
  • Hormone zur Zellregeneration wie DHEA und Oxytocin steigen an.
  • Die Frequenzen der Gehirnwellen verändern sich und mit ihnen auch das Zellmilieu.
  • Die Genexpression verändert sich, z. B. werden Gene, die das Entstehen von Brustkrebs, Prostatakrebs, Schilddrüsenkrebs und Darmkrebs fördern, unterdrückt.
  • Die DNA wird repariert.
  • Telomere verlängern sich.
  • Es zirkulieren mehr Stammzellen.
  • Haut-, Knochen-, Knorpel- und Muskelzellen werden erneuert.
  • Mehr Hormone für die Zellreparatur werden bereitgestellt.
  • Die Zellmembran werden gestärkt.
  • Oxidativer Stress wird reduziert.
  • Das Immunsystem wird aktiviert.
  • Antivirale Aktion erhöht sich.
  • Insulin wird reguliert.
  • Entzündungen werden reduziert.
  • Es werden mehr weiße und rote Blutkörperchen produziert.
  • Bei Männern steigerte sich die Fruchtbarkeit.
  • Die weiße Masse im Gehirn erholt sich.
  • Die Synapsenverbindung wird verstärkt.
  • Neuronale Verbindungen im Gehirn werden ausgebaut.
  • Beta-Amyloid-Ablagerungen im Gehirn wurden aufgelöst
  • und das Gedächtnis und Lernen verbessern sich.

Ich finde diese Liste der Wirkung von EFT atemberaubend.

Dawson Church betonte darüber hinaus, dass der Wert von Immunglobulin ansteigt. Immunglobuline sind Eiweiße, die eine ganz wichtige Rolle bei der Infektabwehr spielen, indem sie in den Körper eingedrungene Fremdstoffe markieren. Diese können dann vom Körper unschädlich gemacht werden.

Von Dawson Church habe ich gelernt, dass manche Gehirnwellen Frequenzen Zellen stimulieren,

und – ganz wichtig –

EFt klopfen verändert die frequenzen der gehirnwellendurch das Klopfen werden die Frequenzen der Gehirnwellen verändert,

z. B. steigen die Theta-Wellen an (die ihrerseits den Serotonin-Ausstoß fördern), Gamma-Wellen fördern Heilung, Alpha-Wellen regen die Kreativität an und wirken sich förderlich bei Depressionen aus, usw.

Übrigens wurden die Teilnehmer an der o. e. Studie ein Jahr später noch einmal getestet. Bei der Hälfte der Teilnehmer hielt die Wirkung immer noch an. Alles durch eine Stunde Klopfen.

Wenn das keine Motivation für dich ist, mit dem Klopfen anzufangen, dann weiß ich es auch nicht …

Probiere es doch am besten selbst aus mit einem meiner 0 € Angebote.

Ich wünsche dir viel Vergnügen beim Ausprobieren.

Von Herzen, deine

Monika Richrath

Bild von Gerd Altmann von Pixabay 

Laurens R. Krol, CC0, via Wikimedia Commons

 

Die Angst vor dem Leben

Die Angst vor dem Leben

Eigentlich wollte ich so wenig wie möglich über Corona schreiben. Ich habe versucht, mich mit der allgemeinen Lage zu arrangieren und entspannt zu bleiben. Im Großen und Ganzen ist mir das auch ganz gut gelungen. Meine Angst hält sich in Grenzen. Aber das Jahr hat natürlich auch an mir gezerrt. Und während ich dies schreibe, steht schon wieder ein neuer Lockdown bevor. Aber es hat mich irgendwie gedrängt, diesen Artikel zu schreiben, denn es geht dabei auch um Aspekte, die Hochsensibilität berühren.

Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen aussieht, aber bei mir ist es so, dass sich Corona-bedingt mein soziales

Umfeld auf eine so krasse Art und Weise verändert

hat, wie ich es mir nie hätte vorstellen können.  Und das hat im Wesentlichen damit zu tun, wie Menschen Corona begegnen. Es ist ziemlich interessant, welche neuen Seiten an anderen Menschen sich durch die Pandemie offenbaren. Ganz unerwartet tun sich Abgründe auf. Menschen, von denen ich mir so etwas nie hätte vorstellen können, reagieren für meine Begriffe seltsam oder ziehen sich zurück.

Letzten Endes läuft es darauf hinaus, dass sich mein Freundeskreis vollkommen neu ausrichtet und jetzt zweigeteilt ist: einen kleinen Teil, der

keine Angst hat, andere Menschen zu treffen

und ein sehr großer Teil, der sich abschottet und niemanden treffen will (manche meiner Freundinnen habe ich tatsächlich seit über einem Jahr nicht mehr gesehen) aus Furcht, sich anzustecken.

Natürlich komme ich auch immer wieder in Situationen, wo diese Angst in mir lebendig wird (z. B. im Waschsalon, oder im Supermarkt, ganz zu schweigen von der winzigen Poststelle) aber im Großen und Ganzen konnte ich bislang halbwegs gelassen mit der Situation umgehen.

Das liegt vor allem daran, dass ich

keine Angst vor dem Tod

habe. (Womit ich Ihnen aber keinesfalls vermitteln möchte, dass ich Schutzmaßnahmen usw. für sinnlos halte.)

Zum einen glaube ich daran, dass ich den Zeitpunkt und die Art meines Todes sowieso schon festgelegt habe in der Matrix. Und ich bin bereit, ihn anzunehmen, wenn es soweit sein wird – das hoffe ich zumindest.

Zum anderen – und das ist viel, viel wichtiger: wenn ich gehen muss, werde ich es nicht bedauern müssen, denn ich habe mein Leben gelebt. Ich habe aus meinem Leben das Allerbeste herausgeholt, was mir möglich war.

Vor kurzem habe ich sogar noch einmal eine ganz wunderbare Bestätigung dafür bekommen. Im Rahmen eines Online-Kongresses wurde ich noch einmal auf  das Human Design System gestoßen, womit ich mich vor sehr, sehr langer Zeit einmal beschäftigt hatte. Bevor ich überhaupt mit meiner Selbstständigkeit begonnen habe. Jedenfalls hatte ich mir damals ein Reading geleistet. Jetzt habe ich die Unterlagen noch einmal hervorgeholt und konnte gar nicht glauben, was ich da las:

Ich bin eine 4/6. „Das sind Menschen, die andere und die Welt beobachten um herauszufinden, was wertvoll zu kommunizieren ist und andere dadurch beeinflussen“.

Das war ein Gänsehautgefühl.

Ich bin angekommen, ich habe meinen Platz gefunden. Den, der für mich bestimmt ist. Und das bedeutet letzten Endes auch, dass der Blog erstmal das Wichtigste ist, das Medium, in dem ich diese Bestimmung umsetzen kann. Ich habe meine Arbeit mit ganz neuen Augen gesehen.

Wenn Sie diesem Blog folgen, wissen Sie ja schon, dass meine Startbedingungen äußerst ungünstig waren.

Sicher, manche Dinge, die ich gerne machen wollte, werde ich wohl nie mehr tun in diesem Leben. Dinge, wie Fallschirmspringen oder einen Roman schreiben. Das ist letzten Endes aber unwichtig.

Wichtig ist, dass ich meinen Platz im Leben gefunden habe, und versuche, ihn so gut wie möglich auszufüllen. Falls ich also unerwartet „abtreten“ müsste, gäbe es keinen Grund zur Reue. Ich habe getan, was ich konnte, um mein Leben zu leben.

Und da kommen wir wieder zurück zu der Angst vor Ansteckung.

Ich glaube,

die Angst vor dem Tod ist die Angst vor dem Leben.

So viele  Menschen fürchten sich eigentlich vor dem Leben. Es ist ein Phänomen, das unter hochsensiblen Menschen ziemlich weit verbreitet ist. Aus Furcht vor Überwältigung und grundsätzlichem Stress ziehen sich viele hochsensible Menschen so weit wie möglich zurück, nehmen nur ganz am Rand am Leben teil.

Erst einmal sieht das aus wie eine ganz probate Überlebensstrategie, weil sie vor Stress und Überforderung schützt, letzten Endes ist es aber eher eine Falle, eine Grube, die man sich selbst gräbt. Denn das Bedauern darüber, sein eigenes Leben zu verpassen ist immer da.

Durch Corona bekommt das nun eine ganz neue Dimension. Denn nun gibt es noch die Bedrohung, dass das nicht gelebte Leben vielleicht aufgegeben werden muss, bevor man seinen Platz gefunden, sich ausgelebt hat. Das eigene Leben verpasst zu haben.

Beim diesjährigen Heal-Summit habe ich erfahren, dass 95 % aller Krankheiten durch Stress entstehen.

Hochsensibilität bringt fast immer ein chronisch erhöhtes Stresslevel mit sich und der entsteht vornehmlich durch unsere Beziehung zu unserer Umwelt.

Wenn es eine Sache gibt, die an Corona gut ist, dann die, dass wir jetzt die Möglichkeit haben, dadurch, dass so viele äußere Ablenkungen wegfallen, uns mit uns selbst zu beschäftigen. Ob wir nun krank sind oder nicht:

Persönlichkeitsentwicklung ist der Weg,

der letztlich von der Angst vor dem Tod wegführt. Davon bin ich jedenfalls überzeugt. Auch davon, dass es der einzige Weg ist.

Es ist natürlich vermutlich beschwerlich, man muss sich mit Dingen auseinander setzen, die man lieber vermeiden möchte. Aber die Augen zu verschließen hat einen sehr hohen Preis. Es kann unsere Gesundheit kosten, unser Wohlgefühl, Leichtigkeit, Freude oder Glück. Unser Gefühl für uns selbst, unseren Selbstwert, unsere Identität. Denn wenn wir „das Schlechte“ aussperren, sperren wir auch „das Gute“ aus. Die Angst vor den Schmerzen, die wir erleiden könnten, wenn wir gewisse Dinge fühlen, ist häufiger viel größer als das ursprüngliche Gefühl.

Herauszufinden, wer man eigentlich ist, was man möchte und wo der eigene Platz im Gefüge der Welt ist (und JEDE*R hat einen ganz eigenen Platz, den nur er/sie besetzen kann) ist demnach unglaublich befriedigend.

Einen ganz spielerischen Zugang zu Persönlichkeitsentwicklung

kann ich Ihnen mit meiner Rauhnachtsreise bieten, die vom 24. Dezember bis zum 6. Januar stattfindet. In den Rauhnächten hat jeder Tag ein besonderes Thema, mit dem man sich beschäftigen kann. Auf meiner Klopfreise bekommen Sie jeden Tag kleine Impulse zum jeweiligen Tagesthema, können sich Gedanken über das vergangene Jahr machen und sich ausrichten auf das kommende. Und natürlich ziehe ich auch für jeden Tag wieder ein neues Switchword (ein Schalt- oder Machtwort  – funktioniert viel besser als Affirmationen), das dann als Grundlage für eine Klopfrunde zum jeweiligen Tagesthema dient.

Es ist auch eine ziemlich gute Gelegenheit, das Klopfen auf andere Weise zu erleben. Die Klopfakupressur hat ja sehr viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Es ist auf jeden Fall eine andere Art des Klopfens als die, die ich Ihnen in meinem kostengünstigen Klopfkurs zum Thema Überforderung vermittele.

Machen Sie sich auf die Reise zu sich selbst.

Die Rauhnächte sind dafür ganz wunderbar als Einstieg geeignet.

In diesem Sinne freue ich mich, wenn Sie dabei sind.

So oder so wünsche ich Ihnen schöne Feiertage und einen guten Übergang in das neue Jahr.

Bitte bleiben Sie gesund!

Von Herzen, Ihre

Monika Richrath

Bild von silviarita von Pixabay 

10 belastende Kindheitserfahrungen

10 belastende Kindheitserfahrungen

Ich bin schon ziemlich lange davon überzeugt, dass Trauma, bzw. Entwicklungstrauma massive Auswirkungen auf den Körper, auf das Leben, auf die Persönlichkeitsentwicklung und vor allen Dingen auch auf die Gesundheit hat.

Eine traumatische Entwicklungsstörung entsteht durch sich wiederholende Erlebnisse als Kind, die in uns sehr viel Stress ausgelöst haben und uns darauf geprägt haben, in einer inneren Alarmbereitschaft zu sein.  Häufig ist dies auch mit vielen Ängsten und Sorgen verbunden (die einen dann auch im Erwachsenenleben nicht wirklich loslassen). Es ist davon auszugehen, dass diese Belastungen in der Kindheit in uns eine innere Landschaft anlegen, die wir dann als „Hochsensibilität“ empfinden. (Also eher eigentlich Vulnerabilität und natürlich ist auch klar, dass es an der jeweiligen persönlichen Resilienz und den Umständen liegt, wie intensiv die Ausprägung dann ist.)

Im Rahmen meiner Beschäftigung mit dem Thema Trauma bin ich immer wieder auf den Begriff

ACE (Adverse Childhood Event: Belastende Kindheitserfahrung)

gestoßen. Natürlich beschäftigen sich auch Wissenschaftler mit der Frage, ob die belastenden Kindheitserfahrungen sich auf das spätere Leben auswirken. Dabei sticht besonders die CDC-Kaiser-ACE Study heraus, über die 1998 ein Artikel im Journal of Predictive Medicine veröffentlicht wurde. Diese Studie wurde gemeinsam mit dem Center for Disease Control and Prevention und der privaten Krankenversicherung Kaiser Permanente durchgeführt. Die Studie enthält Daten von 17.421 Menschen, die in der Mehrheit weiß waren und eine akdemische Bildung erhalten hatten und über eine gute Gesundheitsversorgung verfügten. Mehr Einzelheiten über diese Studie finden Sie hier.

Diese Studie hat übrigens dazu geführt, dass viele Länder ebenfalls Studien über belastende Kindheitserfahrungen durchgeführt haben.

Graph showing how adverse childhood experiences are related to risk factors for disease, health, and social well-being. The lifespan is represented as an arrow ascending past the layers of a pyramid, beginning at Adverse Childhood Experiences and moving through Social, Emotional, and Cognitive Impairment; Adoption of Health-risk Behaviors; Disease, Disability, and Social Problems; and finally Early Death. Smaller arrows depict gaps in scientific knowledge about the links between Adverse Childhood Experiences and later risk factors. Charles Whitfield, M.D., Centers for Disease Control and Prevention

Nur kurz zu den Ergebnissen (denn eigentlich finde ich vor allem die Liste der Erfahrungen für uns interessant):

mehr als zwei Drittel Studienteilnehmer*innen

erlebten mindestens eine belastendes Ereignis in der Kindheit, eineR von 5  Teilnehmer*innen mindestens 3 . Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass belastende Ereignisse bedeuten, dass die Prävalenz chronischer Krankheiten, wie schweres Übergewicht, Krebs, Herzkrankheiten, Lungenkranktheiten, Schlaganfall, Diabetes, Depression, usw.) begünstigt wird. Dazu kamen noch Verhaltensweisen, die der Gesundheit nicht zuträglich waren wie Rauchen, Alkoholmissbrauch, Substanzmittelmissbrauch usw.) Es gilt als belegt, dass ein Dosis-Wirkungs-Beziehung zwischen den ACEs und negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und das emotionale Wohlbefinden besteht und dass dieses Risiko mit der Anzahl der ACEs steigt.

Wenn Sie sich weiter unten die Liste ansehen, dann werden Sie merken, dass es sich hierbei nicht um einmalige Vorkommen handelt, sondern eher um Zustände, die nicht punktuell, sondern vermutlich andauernd – wenn nicht sogar anhaltend über einen sehr langen Zeitraum – waren.

Ich möchte mich mit meine Liste nicht ganz sklavisch an die offizielle ACE-Liste halten, auch wenn sie im Wesentlichen übereinstimmt:

 

1. Süchtige Eltern

Dabei muss es sich durchaus nicht nur um Alkohol handeln, es kann sich auch um Sex, Spiele, Drogen, Arbeit, Essen, Fremdgehen, Fernsehen, Putzen usw. handeln. Was man dabei im Blick haben sollte: die Sucht geht immer, immer vor. Und der nichtsüchtige Elternteil ist dabei sehr häufig vor allem auf den süchtigen Elternteil bezogen, d. h., die Kinder bleiben eher außen vor und erhalten sehr viel weniger Aufmerksamkeit, abgesehen von allen anderen Schwierigkeiten, die die Sucht eines oder mehrerer Elternteile mit sich bringt. Ich stamme selbst aus einem Alkoholiker Haushalt und werde demnächst dazu noch mehr schreiben.

Auf jeden Fall gehört zur Liste der Konsequenzen das  (unangebrachte) Übernehmen von Verantwortung für die Familie, weil die Eltern selbst dazu häufig nicht in der Lage sind. Auch Verleugnung und Verdrängung sowohl nach innen (was eigene Gefühle angeht) als auch nach außen (was die Zustände in der Familie angeht) sind ebenfalls sehr wichtige Auswirkungen auf Kinder, deren Eltern süchtig sind.

2. Verbale Angriffe

In Ihrem Zuhause gibt es keine Ruhe, es gibt viel Streit in der Familie. Auch für Sie gibt es keine Liebesbeweise, nie bekommen Sie zu hören, dass Sie etwas gut gemacht haben, dass Sie geliebt werden o. ä. Statt dessen werden Sie dauernd runtergeputzt und man lässt keine Gelegenheit aus, Ihnen zu vermitteln, dass Sie einfach nicht wichtig sind. Häufig machen Sie die Erfahrung, dass ein Geschwisterkind durchaus geliebt oder bevorzugt behandelt wird, oder dass die Eltern oder ein Elternteil sich mit Geschwisterkindern gegen Sie verbünden.

3. Emotionaler Missbrauch

Sie müssen häufig als Partnerersatz für einen Elternteil herhalten, entweder, weil der Elternteil tatsächlich nicht mehr da ist, oder weil er sich abgewandt hat und emotional überhaupt nicht mehr verfügbar ist. Sie werden als Vertraute der Mutter benutzt und in Ehegeheimnisse eingeweiht, die sie nicht wissen wollen oder auf die Seite des Vaters gezogen und dienen als Verbündete. Sie dürfen kein Kind sein.

4.Vernachlässigung

Sie haben einfach das Gefühl, nicht zu zählen, bedeutungslos zu sein.  Und das ist das schlimmste von allem. Vielleicht haben Sie schon einmal von den Experimenten mit gegorenem Reis gehört, der jeweils unterschiedlichen Behandlungen unterzogen wurde (liebevoller Zuspruch, verbale Attacken und völliges Linksliegenlassen). Die Reisproben, die einfach nicht beachtet wurden, zweigten die schlimmsten Auswirkungen. Jemand der so aufwächst, wird Schwierigkeiten haben, sich selbst wichtig zu nehmen, Selbstliebe zu entwickeln und ein erfülltes Leben zu führen. Hier gibt es durchaus Überschneidungen mit anderen Punkten, zum Beispiel mit Punkt 2.

5. Gewalt

Dies kann sowohl sexuellen Missbrauch beinhalten, als auch tatsächlich köperliche Züchtigung und Schläge. Hier geht es um Grenzverletzungen, Vertrauensverlust, körperliche Unversehrtheit, aber es spielen auch noch andere Faktoren mit hinein. Vielleicht haben wir Verantwortung dafür übernommen, für die Sicherheit andere Familienmitglieder zu sorgen (manchmal zu Lasten unserer eigenen).

6. Verlassenwerden

Dies kann alles mögliche beinhalten. Vielleicht stirbt jemand, der für Sie eine wichtige Bezugsperson war. Vielleicht verlässt ein Elternteil tatsächlich die Familie, und der andere Elternteil ist mit der Sicherung des Lebensunterhaltes beschäftigt, so dass niemand sich mehr mit Ihnen beschäftigen kann. Es kann aber auch bedeuten, dass niemand jemals Zeit für Sie hat. Viele von uns hatten Eltern, die nach dem Krieg damit beschäftigt waren, sich eine neue Existenz aufzubauen. Die Kinder liefen einfach nur so mit.

7. Frühe Abbrüche in der Bindung

Vielleicht wurden Sie zur Adoption freigegeben oder wuchsen als Pflegekind bei anderen als den ursprünglichen Eltern auf, vielleicht sogar in einem Heim. Aber vielleicht war es nicht einmal so etwas Dramatisches, sondern viel Alltäglicheres. Vielleicht hat Ihre Mutter unter einer Postnatalen Depression gelitten, konnte sich nicht mit Ihnen anfreunden, sich nicht auf Sie freuen, musste (vielleicht sogar wiederholt) ins Krankenhaus oder war sonstwie abwesend.

8. Geschwister Trauma

Dies kann ebenfalls viele verschiedene Dinge beinhalten. Vielleicht war ein Geschwister krank und Sie standen daher immer im Schatten dieses Geschwisterkindes.  Vielleicht haben die Eltern auch ein Kind vor Ihrer Geburt verloren und Sie haben den (niemals ausgesprochenen Auftrag) diesen Verlust wieder gut zu machen. Vielleicht wurden Sie Zeuge eines traumatischen Erlebnisses eines Geschwisterkindes, dem Sie nicht helfen konnten. Vielleicht haben Ihre Geschwister Sie gequält. Vielleicht wurde ein Geschwisterkind wie das „goldene Kind“ behandelt (hier kann es durchaus Überschneidungen mit Punkt 2 geben) und Sie wie „Aschenputtel“ behandelt, das kommt gar nicht so selten vor.

9. Armut

In Armut aufzuwachsen ist eine Erfahrung, die sehr, sehr tief prägt, vor allen Dingen unsere Glaubenssätze über uns selbst und die Welt. Meistens haben unsere Eltern ein entsprechend geprägtes Weltbild, das wir als Kinder übernehmen, weil wir es nicht besser wissen. Dies beinhaltet zum Beispiel, dass wir nicht daran glauben, dass wir alles Gute dieser Welt verdienen und es auch in der Hand haben, etwas dafür zu tun, wir haben kein Bewusstsein für das Potential, das in uns schlummert und möglicherweise fehlt uns eine Art natürlicher Mut …

10. Ein oder beide Elternteile sind psychisch krank

Das ist ebenfalls ein sehr schwieriger Punkt. Psychisch kranke Elternteile sorgen dafür, dass man die Familie nicht als sicheren Ort empfinden kann, da sich die kranke Person immer wieder auf unvorhersehbare Weise verhält, und vielleicht auch dafür sorgt, dass die eigene Wahrnehmung in Frage gestellt wird. Als Kind hat man relativ wenig Möglichkeiten, den Wahrheitsgehalt von Behauptungen Erwachsener zu prüfen, sondern übernimmt deren Ansichten ungefiltert. Das ist sowieso schon schwierig genug, wenn ein Elternteil psychisch krank ist, kann dies bedeuten, dass man selbst in seinem Ausdrucksverhalten vollkommen gehemmt wird, weil man zur Zielscheibe der Angst und Unsicherheiten, des Spotts oder Zorns usw. des entsprechenden Elternteils wird. Auf jeden Fall

Und natürlich können auch hier wieder Verschränkungen mit anderen Punkten entstehen.

Das war ziemlich harter Tobak. Falls Sie jetzt aufgebracht sind, klopfen Sie bitte wie oben gezeigt. Ich selbst bin übrigens mit mindestens 5 der oben genannten Erfahrungen aufgewachsen.

Ich bin natürlich jetzt sehr neugierig, wie es mit Ihnen ist. Darum habe ich mal wieder eine Umfrage erstellt und bin meganeugierig, wie sie sich über die Zeit entwickeln wird.

Falls Sie Lust haben, Ihre Erfahrungen mit uns zu teilen, freue ich mich über Ihren Kommentar unter dem Artikel.

Von Herzen, Ihre

Monika Richrath

Image by Alexas_Fotos from Pixabay 

de_DEDeutsch