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100 Akte der Selbstliebe

100 Akte der Selbstliebe

Eigentlich wollte ich diese Woche über etwas ganz anderes schreiben. Aber mir kam dann in den Sinn, ich solle doch lieber diesen Artikel, der schon seit Monaten in meiner Wiedervorlage vor sich hin reift, ergänzen und veröffentlichen. Ich hoffe, du kannst daraus etwas für dich mitnehmen und umsetzen. Für alle Menschen, die mit Hochsensibilität zu tun haben, ist es jetzt besonders wichtig, bei sich zu bleiben, nicht in Stress zu geraten. Damit hilfst du der Welt gerade am besten. Dir selbst auch 😉

 

1. Keine Nachrichten sehen, hören, lesen.

2. Sich auf keinen Fall morgens von dem Radio wecken lassen.

3. Ganz oft leer klopfen

4. Viel Wasser trinken (als Richtschnur gilt für eher unsportliche Menschen 1 l pro 25 kg pro Tag)

5. Sich viel bewegen

6. In die Natur gehen

7. An ein fließendes Gewässer gehen

8. In die Sonne gehen

9. Sport treiben

10. Kohlensäurehaltige Getränke meiden

11. Wenig koffeinhaltige Getränke zu sich nehmen

12. öfter mal „Nein“ sagen

(Falls nicht möglich, probiere es mit „Ich muss erst einmal gucken, ob das geht.“ Wenn es dir schwer fällt, den wahren Grund zu sagen, probiere es mit „Da habe ich schon etwas vor“ oder „Ich habe jetzt keine Zeit“ als Zwischenschritt oder -Lösung)

13. Ein Bad nehmen

14. Ein Buch lesen

15. Eine Meditation hören

16. Meditieren

17. Klopfen

18. Den Essplatz schön gestalten

19. Sich zum Essen immer an den Essplatz setzen

20. Beim Essen nichts anderes tun.

Gutes nährendes Essen ist in der Hochsensibilität wichtig21. Sich mindestens einmal am Tag eine nährende Mahlzeit zubereiten.

22. Keine Action-Filme gucken

23. Kreativ werden

24. Aufräumen

25. Entrümpeln

26. Negative Menschen meiden

27. Sehr aufgeregte Menschen meiden

(Aufregung und Stress wirken ansteckend auf dich)

28. Das Buch „Der Selbstheilungsnerv“ lesen

29. Zucker, Fette und Alkohol meiden

30. Sowieso Nahrungsmittel meiden, auf die du in irgendeiner Form reagierst

31. Den Fokus auf die Zubereitung nährender Mahlzeiten legen

32. Klopfen

33. Sich eine Massage gönnen

34. Kuscheln

35. Geld spenden

36. Jemandem Liebe schicken

37. Abgrenzungstechniken lernen

38. Eine Liste machen mit all den Dingen, für die du in deinem Leben dankbar bist.

39. Etwas gegen deine Überforderung tun

(z. B. nicht sofort die Verantwortung übernehmen, nur weil du willst, dass etwas gemacht wird.)

40. Abends dafür sorgen, dass die Küche aufgeräumt ist.

41. Eine Person nicht anrufen, wenn du davon ausgehen kannst, dass dabei sehr viele negative Emotionen über dir ausgeschüttet werden.

42. Dafür sorgen, dass immer Notfall-Snacks vorrätig sind.

43. Keine Verantwortung dafür übernehmen, dass sich jemand gut fühlt.

44. An dein eigenes Wohlbefinden denken.

In der Hochsensibilität hört man gerne mal auf zu atmen45. Immer wieder zu dir zurückkommen (z. B., indem du 3 Mal tief ein und ausatmest).

46. Für Tage ohne jegliche Verpflichtung sorgen

47. Den Tag verbummeln

48. Den Tag mit einer sportlichen Aktivitiät beginnen (wie tanzen oder Nordic Walking)

49. Mit jemandem einvernehmlich schweigen

50. Menschen treffen, die bei sich sind.

51. Sich mit Anthony William beschäftigen

52. Ein Mindmap machen mit den Projekten, die bei dir in nächster Zeit anstehen.

53. Eine Liste mit Dingen, die du unbedingt noch machen will und überlegen, welches der erste kleine Schritt ist, den du jetzt machen könntest, um in die Gänge zu kommen.

54. Eine Aufstellung deiner monatlichen Einnahmen und Ausgaben machen.

55. Musik hören

56. Dir selbst einen Liebesbrief schreiben

57. Jemand anderem einen Liebesbrief schreiben

58. Eine Ausstellung besuchen

59. Eine ABC-Liste erstellen der Dinge, die dich beruhigen

In der Hochsensibilität ist Kommunikation sehr wichtig60. Jemand erzählen, was er/sie dir bedeutet

61. Stricken

62. Dich zu einem Online-Kongress für Persönlichkeitsentwicklung anmelden und statt Fernsehen die Interviews gucken

63. Einen Spieleabend veranstalten

64. Gemeinsam mit anderen kochen

65. Dir einen Klopfsatz überlegen,

der dir jetzt in der aktuellen Situation hilft und ihn 14 Tage lang klopfen.

66. Meditieren

67. Bei meiner Blogparade 100 Momente der Freude mitmachen

68. Eine Liste aller guten Eigenschaften erstellen von der Person, die dir am nächsten ist

69. Eine Liste aller guten Eigenschaften deiner Kinder erstellen.

70. Deine Kinder bitten, dir zu sagen,

welche Eigenschaften sie an dir gut finden.

71. Deine/N Partner*in/Freund*in usw. bitten, dir zu sagen, welche Eigenschaften sie an dir gut finden.

72. Eine Collage mit deinen Lebenswünschen/-Zielen basteln

73. Singen

74. Lachen

75. Dir überlegen,

was sich durch das Klopfen für dich verändert hat

76. Dich ehrenamtlich engagieren

77. Ein festliches Abendessen für deine/n Partner*in oder beste/n Freund*in kochen

78. Eine Patience legen

79. Deinen Lieblingsfilm gucken

80. Ins Kino gehen

81. Einen Kurs buchen

mit etwas, was du immer schon mal machen wolltest

82. Eine Liste erstellen aller Dinge, die du immer machen wolltest, dich aber nicht getraut hast (Vielleicht traust du dich jetzt zu dem einen oder anderen?)

83. Alle Fotos von dir entsorgen, auf denen du dir nicht gefällst

84. Einen Heilstein finden, der dich gerade gut unterstützt

85. Ein Gedicht schreiben

86. Dich von Dingen trennen, die du nicht mehr brauchst

87. Dein Schlafzimmer elektrosmog-sicher einrichten

88. Für dich selbst ein Lieblingsgericht aus deiner Kindheit kochen

89. Dir ein Erfolgsbuch erstellen (in das kannst du dann schon mal die Listen mit deinen guten Eigenschaften kleben, die du von anderen bekommen hast. Überlege dir auch, was dir im Leben wirklich gut gelungen ist und schreibe das auf. Und ab da natürlich jeden Erfolg! Jedes Lob! usw.)

90. Wenn du nicht alleine lebst, richte dir einen Ort ein, der nur dir gehört und wo du dich sicher und geborgen fühlst (selbst wenn es nur ein Sessel in einer Ecke ist)

91. Frage dich im Laufe des Tages immer wieder, was du JETZT brauchst,

was du für ein Bedürfnis hast in diesem Moment.

92. Finde heraus, welches Deine Farbe ist und welche 2–3 Farben dazu passen

93. Entsorge alle Kleidungsstücke, in denen du dich nicht wohl fühlst.

94. Wenn du Kinder hast, führe eine familienweite Mittagsruhe ein, so dass du auch ein Nickerchen machen kannst (Von Klientinnen habe ich schon gehört, dass dies von Kindern (auch größeren dankbar angenommen wird).

95. Versuche, mehr Ordnung in deinen Haushalt zu bekommen – falls notwendig – Unordnung ist ein super Stressfaktor.

Hochsensibilität kann sich auf Kinder vererben durch Trauma96. Spiel mit deinen Kindern

oder unternimm etwas Schönes mit der Person, die dir am nächsten ist.

97. Klopfen

98. Leg dich hin und mache ein Nickerchen

99. Umarme dich selbst und tröste dich

100. Trau dich, diese Dinge umzusetzen.

Beim Schreiben dieser Liste bin ich in einen regelrechten Rausch geraten. Bitte ergänze die Liste gerne in den Kommentaren, wenn dir noch etwas einfällt.

Von Herzen,

 

 

 

 

Image by CHILLoutYourMind from Pixabay 

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Liebespaar: Image by S. Hermann & F. Richter from Pixabay 

Kind: Image by 2081671 from Pixabay 

 

Hochsensibilität und Einsamkeit

Hochsensibilität und Einsamkeit

Fast alle Menschen, die mit Hochsensibilität zu tun haben, kennen

das Gefühl einer grundsätzlichen, allumfassenden Einsamkeit.

Vielleicht hast du – so wie ich früher auch – gedacht, dass dieses Gefühl daher rührt, dass du, im Gegensatz zu den meisten Menschen in deiner Umgebung viel mehr wahrnehmen kannst als andere. Wenn du hochsensitiv bist, ist das einfach so. Und natürlich fühlt man sich auch komisch und anders, weil die meisten anderen weniger intensiv wahrnehmenden Menschen kaum eine Vorstellung davon haben, was und wie man alles wahrnehmen kann.

Als ich letztes Jahr begonnen habe, mich

mit Trauma, vor allem mit Entwicklungstrauma zu beschäftigen

(ausgelöst durch meinen Artikel Trauma in Liebesbeziehungen), bin ich noch auf weitere wichtige Ursachen gestoßen.

Auf diesem Blog schreibe ich ja für hochsensible Menschen, die belastende Kindheitserfahrungen gemacht, bzw. ein Entwicklungstrauma erlebt haben.

Wenn du dich dazu zählst, hast du vermutlich selbst schon

die Erfahrung einer tief verankerten Isolation gemacht.

Vielleicht hast du sogar das Gefühl, ein Alien auf dieser Welt zu sein? Möglicherweise hast du auch festgestellt, dass Bindung jeder Art problematisch für dich ist?

Dies kann sich auf vielfältige Weise auswirken:

Vielleicht fällt es dir grundsätzlich schwer, Bindungen einzugehen (z. B. indem du dich grundsätzlich in Menschen verliebst, die entweder gar nicht verfügbar sind oder anderweitig gebunden und dir nur ein sehr begrenztes Maß an Aufmerksamkeit und Verbindlichkeit zukommen lassen können und wollen)?

Vielleicht empfindest du Nähe und Intimität grundsätzlich bedrohlich

und ziehst dich sofort zurück, wenn du jemandem zu nahe kommst ? Oder es kann sehr gut geschehen, dass du immer wieder an Menschen gerätst, die sich ganz schnell wieder zurückziehen. (Dies ist ein zweiseitiger Prozess).

Oder vielleicht fällt es dir leicht in Beziehung zu gehen, wirfst aber bei der ersten Schwierigkeit das Handtuch.

Oder du begnügst dich mit sporadischen sexuellen Kontakten.

Es kann natürlich auch sein, dass das Eingehen von Beziehung überhaupt so angstbehaftet ist, dass du lieber alleine bleibst …

Wenn du mit solchen und ähnlichen Beziehungsschwierigkeiten zu tun hast, ist es wichtig, zu wissen, dass diese Schwierigkeiten aus dem

vermeidenden Bindungsverhalten unserer Eltern oder Bezugspersonen entstanden

sind.

Dies bedeutet: unsere Eltern waren (vielleicht!) da, haben uns aber nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt oder diese vielleicht an bestimmte Bedingungen oder Aufgaben geknüpft.

Wir wurden uns

häufig selbst überlassen,

man hat sich nicht um uns gekümmert, nicht mit uns gespielt, sich nicht mit uns beschäftigt. Ich selbst hatte z. B. sehr, sehr lange Zeit gar keine Ahnung, ob meine Mutter mich eigentlich liebt? Ich habe mich das oft gefragt, aber natürlich stand es überhaupt nicht zur Debatte, sie danach zu fragen. Vielfach waren unsere Eltern froh, wenn sie sich gar nicht mit uns beschäftigen mussten und keine besondere Aufmerksamkeit brauchten. Noch besser, wenn wir schon früh Verantwortung übernommen haben, man sich auf uns verlassen konnte …

Entweder haben wir zuviel oder zu wenig Körperkontakt und Berührung erfahren (zu wenig Berührung und Kontakt wirkt sich auf die Entwicklung bestimmter Teile des Gehirns aus).  Auch die Tatsache, dass wir Schwierigkeiten haben uns zu beruhigen und

sehr anfällig sehr Stress sind,

rührt u. a. daher, dass wir von unseren Eltern und Bezugspersonen nicht genug getröstet und beachtet wurden, so dass wir einfach nicht lernen konnten, wie Selbstregulation geht.

Manchmal kommt dazu noch eine Ablehnung durch die Eltern. Das muss nicht einmal böswillig sein, es gibt viele Gründe, selbst so etwas wie simple Übrforderung der Mutter (wie es bei mir der Fall war) kann dafür sorgen, dass man sich nicht angenommen und willkommen fühlt.

Als Kind nimmt man all diese Dinge wahr. Aber weil das Kind schon früh erkennt, dass die Eltern sich nicht wirklich binden wollen, passt sich das Kind an diesen

vermeidenden Bindungsstil

an. Seine eigenes Überleben hängt davon ab. Ein Kind in einer solchen Lage wird dann eben auch so tun, als ob es keine Bindung bräuchte. Allerdings ist das So-tun-als-ob für das Kind unglaublich anstrengend. Es gibt Untersuchungen darüber, die zeigen, dass Kinder in solchen Situationen ungebunden wirken und nicht darunter zu leiden scheinen, die gemessenen Stressreaktionen aber eine ganz andere deutliche Sprache sprechen. Hierist ein Video, wo das ganz gut erklärt wird.

Im Laufe der Zeit wird dieses Verhalten verinnerlicht. Wir werden dann relativ „autonom“, regeln unsere Angelegenheiten am liebsten selbst und scheinen niemanden zu brauchen. Alleinsein scheint ein natürlicher Zustand zu sein. Vielleicht

richten wir unsere Liebesbedürfnisse auf Tiere,

Pflanzen und/oder Gegenstände. Dass manche Menschen ihr Auto, ihr Handy oder ihren Computer mehr lieben als alles andere kommt offenbar recht häufig vor …

Eine Folge der vermeidenen Bindung ist es, dass wir vielleicht später Schwierigkeiten haben,

eigene Bedürfnisse überhaupt wahrzunehmen,

geschweige denn sie zu äußern und noch weniger für ihre Erfüllung zu sorgen. (Dazu müsste man schon mal wissen, was diese Bedürfnisse sind). Hochsensiblen Menschen fällt das häufig schwer, weil sie es so gründlich verlernt haben, sich überhaupt mit ihren Bedürfnissen und ihrer Erfüllung zu beschäftigen.

Ich denke, dass dies ebenfalls ganz eng gekoppelt ist an Selbstliebe und Selbstachtung. Denn wenn Erwachsene

sich nicht mit unserer Erlebnis- und Gefühlswelt als Kind beschäftigen,

fehlt uns einfach der Zuspruch, wir können weder Vertrauen in uns selbst entwickeln, noch in die anderen oder die Welt an sich.  Wenn es uns nie gelingen kann, die Aufmerksamkeit der Erwachsenen zu fesseln, bleibt auch unsere Vorstellung von Selbstwirksamkeit unterentwickelt. Denn dann müsste es uns ja gelingen, dafür zu sorgen, dass man sich uns zuwendet … Ein Gefühl von Selbstwirksamkeit müssen wir dann erst wieder entwickeln. (KLOPFEN ist übrigens ein sehr wunderbarer Weg um eine Vorstellung von Selbstwirksamkeit zu bekommen.)

Wenn wir grundsätzlich das Gefühl haben,

von anderen Menschen kommt nichts Gutes,

ist das keine gute Voraussetzung zum Aufbau förderlicher und guter Beziehungen. Uns fehlt dann häufig das Grundverständnis der Funktionsweise von Beziehungen. Jede kleinste Misstimmung wird dann zur Katastrophe und kann die ganze Beziehung in Frage stellen. und sehr häufig hat man einfach in Beziehungen keinen Boden unter den Füßen.

Damit verbundden ist natürlich der

alles überstrahlende Aspekt Sicherheit.

Wenn wir uns als Kinder mit und bei unseren Eltern nicht sicher gefühlt haben, nicht wirklich geborgen, fehlt uns das grundsätzliche Vertrauen in andere Menschen. Nicht sicher bedeutet nicht unbedingt so schwerwiegende Dinge wie Gewalt und Misshandlung, sondern beinhaltet auch so etwas wie, dass sich niemand jemals hinter uns gestellt hat, uns recht gegeben, uns verteidigt hat. Statt dessen wurden wir vielleicht verspottet, herabgesetzt, beschämt, nicht ernst genommen, oder überhaupt nicht beachtet.

Ich persönlich empfinde Nichtbeachtung als das Schlimmste überhaupt.

Es berührt sehr existentielle Aspekte, die mit Vernichtung zu tun haben. Denn wenn ich nicht beachtet werde, bin ich nicht. Und wenn ich nicht weiß, ob ich da bin oder nicht, verliere ich den Boden unter den Füßen, den sicheren Stand im Leben. Es gab einmal eine Zeit in meinem Leben, da habe ich das sehr intensiv empfunden.

In einer solchen Umgebung aufzuwachsen bedeutet, dass sich das Verhalten der anderen (und unsere Reaktion drauf) quasi in uns selbst einschreibt. Das macht es auch so schwierig, etwas zu verändern.

Darum suchen wir im späteren Leben Partner, die eine ähnliche Ausstrahlung haben

und/oder ein ähnliches Verhalten an den Tag legen wie unsere ersten Bezugspersonen.

Selbst, wenn wir uns entscheiden, lieber ohne Partner*in zu leben, weil die Erfahrung, dass von anderen Menschen nichts Gutes kommt, uns so tief geprägt hat, entkommen wir der Prägung nicht. Wir können ihr dann in anderen Menschen begegnen, z. B. in Gestalt von Vorgesetzten, Klienten, Kund*innen usw.

Jedes Mal, wenn wir uns einlassen, ist dies

sowohl eine Chance zur Heilung vergangener Verletzungen,

als auch eine Chance zur Retraumatisierung und Verfestigung bereits bestehender Muster … Kommunikation kann dabei enorm helfen. Vor allem, wenn beide Partner*innen beeinträchtigte Bindungsmuster haben.

Konntest du dich hier wiederfinden? Wie immer freue ich mich über deine Kommentare. Ich freue mich übrigens auch, wenn du meinen Artikel teilst, damit auch andere etwas davon haben.

Von Herzen,

 

 

 

 

Foto von Rachel Claire von Pexels

Foto von Victoria Borodinova von Pexels

 

Über mich

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Außerirdisch

Außerirdisch

Die ganze Woche habe ich schon überlegt, worüber ich in meinem letzten (vorletzten?) Artikel des Jahres 2021 schreiben soll? Erst wollte ich einen Jahresrückblick in Switchwords machen, aber da dies bedeutet hätte, dass ich in meinen Tagebüchern von diesem Jahr hätte schmökern und mich intensiv mit dem Thema

Trauma in Liebesbeziehungen

hätte verbinden müssen, habe ich schnell wieder Abstand genommen. Allein als Akt der Selbstfürsorge. Im Augenblick ist das zu viel Stress für mich. Natürlich möchte ich meine Serie fortsetzen, aber erst in 2022.

Heute morgen bin ich ganz früh aus dem Haus gegangen, um Besorgungen zu machen. Dabei kam ich an einem Platz vorbei, an dem Weihnachtsbäume verkauft werden. Im ersten Moment wusste ich gar nicht, was da los ist. Und ich habe richtig einen kleinen Schreck bekommen, als mir klar wurde: Es ist Weihnachten. Da werden Bäume für das Weihnachtsfest verkauft.

Seit ich vor einigen Jahren begonnen habe, die Rauhnächte zu begehen, (mittlerweile in Form einer gemeinsamen Klopfreise) ist mir Weihnachten als Fest zunehmend fremd geworden. (Das hat natürlich auch noch andere Gründe.) So fremd wie in diesem Jahr aber noch nie. Während ich an den Weihnachtsbäumen vorbei lief, ist mir in den Sinn gekommen, dass ich mich im Moment wirklich

wie eine Außerirdische fühle.

In gewisser Weise so wie damals, als ich begann, mich mit dem Thema Hochsensibilität überhaupt zu beschäftigen. Damals hatte ich das Gefühl, nicht zu der Gesellschaft dazu zu gehören. Heute weiß ich, dass dieses Gefühl in Zusammenhang steht mit belastenden Erfahrungen, die ich in der Kindheit gemacht habe. Ein grundsätzliches Isolationsgefühl, entstanden durch Entwicklungstrauma und vermeidende Bindung. Dieses Gefühl habe ich damals durch KLOPFEN mit der EFT-Klopftechnik (oder Klopfakupressur) erfolgreich abgelegt.

Dass ich dieses Gefühl jetzt wieder habe, ist natürlich der Pandemie geschuldet.

Ich will mich gar nicht beschweren. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, gar nichts über C* zu schreiben (Mittlerweile fürchte ich Corona-Diskussionen wie die Pest. Meine Erfahrung ist, dass diese Diskussionen alles zerstören, was vorher an Verbindung vorhanden gewesen sein mag.  Einfach weil

dieses Thema unsere tiefsten Ängste, Traumata usw. triggert …),

aber aktuell beschäftigt mich dieses außerirdische Gefühl unglaublich.

Ich lebe jetzt seit zwei Jahren wie in einem Lockdown. Selbst als ich die Beziehung noch hatte, war es nicht anders. Es ging nur von einer kleinen Stadt in eine noch kleinere Stadt, die Züge waren leer. Und selbst am Wohnort meiner Partnerin war es wie im Lockdown: nur zum Einkaufen, spazierengehen in der Natur oder zuhause bleiben. Ab und zu ein Treffen mit ihrer Familie.

Seit einem halben Jahr bin ich jetzt praktisch nur noch bei mir Zuhause. Mich stört das gar nicht so sehr, ehrlich gesagt. Meine Wohnung ist schon so etwas wie eine Art Raumschiff für mich, der beste Platz der Welt, an dem ich sein könnte. Und

darüber hinaus bin ich wirklich sehr, sehr gerne allein.

Von daher hat sich für mich im Vergleich zu vor der Pandemie nicht so sehr viel geändert.

Es gibt natürlich ein paar Dinge, die mir unglaublich fehlen. Ausgehen, Tanzen, Museen, Kunst usw. Aber in den vergangenen Monaten habe ich entdeckt, dass es Dinge gibt, die meine diesbezüglichen Bedürfnisse auf eine andere Art und Weise befriedigen. So habe ich herausgefunden, dass das Ansehen einer DVD über Kunst mir fast das gleiche Gefühl gibt wie ein Museumsbesuch selbst …

An meinem Geburtstag habe ich mit drei anderen Freundinnen zusammen in meiner Wohnung eine Tanzparty veranstaltet. Das war unglaublich schön. Sicher, nicht so wie in einer Menschenmenge, aber doch fast …

Du hast es dir sicher schon gedacht: Ich bin nicht geimpft. Ich habe dafür sehr gute Gründe – die ich hier gar nicht erörtern möchte. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis in meiner Stadt bin ich die einzige, die nicht geimpft ist.

So eine Art Kuriosum.

Das macht mir nichts aus. Ich diskutiere das nicht. Mit niemandem.

Aber manche Dinge entwickeln sich im Stillen um dann irgendwann in mir zu explodieren.

Als ich die Fernbeziehung noch hatte und auf meinen Zug wartete und dann eine Durchsage kam zur Maskenpflicht, habe ich oft schaudernd gedacht, dass es ist irgendwie wie in 1984 von George Orwell (Vielleicht kennst du bessere Beispiele, ich bin kein Science-Fiction Fan.)

Später, als ich dann nicht mehr in bestimmte Geschäfte gehen durfte, habe ich gedacht: So fühlt sich also Apartheid an …

Nun, richtig groß einkaufen tue ich schon lange nicht mehr. Ich bin zuhause, kaufe im Supermarkt ein, benutze keine öffentlichen Verkehrsmittel, habe ein minimalistisches Sozialleben und bin fast immer zuhause, arbeite ausschließlich online.

Fast wie im Lockdown also. Weil ich das so will.

Und es geht mir nicht schlecht damit.

Die Diskussionen über die Impfpflicht haben (natürlich) auch bei mir viel in Gang gesetzt. Letztens bin ich morgens aufgestanden und mir kamen so Gedanken in den Kopf. Das ist eher ungewöhnlich. Eigentlich stehe ich morgens auf und freue mich auf den Tag, der vor mir liegt. An diesem Tag habe ich aber gedacht:

So war es also mit den Juden.

So schnell ist Schluss mit der Demokratie.

Da werden einfach die Gesetze geändert und dein Recht auf körperliche Unversehrtheit ist futsch.

Einfach so.

Und plötzlich gehörst du nicht mehr dazu, bist sogar eine Art feindliches Element.

Und das Schlimmste ist, es ist Alltag, alle finden das ganz normal …

Mir wurde ganz komisch bei diesen Gedanken. Ich habe sie mir eigentlich sofort verboten. Aber trotzdem treiben sie natürlich ihr Unwesen in meinem Unterbewusstsein. (Aber natürlich bezieht sich die Parallele, die mir hier in den Sinn kam, ausschließlich auf die schrittweise Ausgrenzung aus der Gesellschaft.)

Eingangs habe ich ja geschrieben, ich fühle mich wieder wie eine Außerirdische.

Sowas von. Aber etwas ist doch ganz anders als am Anfang, als ich begann,

mich mit Hochsensibilität und ihren Auswirkungen

zu beschäftigen.

Aber trotzdem: Selbst, wenn ich aktuell wieder das Gefühl habe, nicht zur Gesellschaft zu gehören, ist etwas vollkommen anders: ich bin nicht mehr allein,

ich bin verbunden.

Mehr als je zuvor in meinem Leben sogar. Sehr viele Menschen sind weiter weg gerückt, was ich teilweise sogar begrüße. Andere sind aber näher gekommen. Manche treffe ich nie physisch, sondern nur online. Einige sind geimpft, andere nicht, von manchen weiß ich es gar nicht. Das ist nicht die Grundlage unserer Verbindung. Die Grundlage ist, dass wir uns mögen, schätzen und Freude an der Gesellschaft der anderen haben.

Wir sind gerne zusammen.

Ich denke, dieser Aspekt kommt sogar in meinen Intensivkurs-Gruppen zum Tragen, selbst, wenn die Grundlage für solche Treffen durch Bezahlung geschaffen wurde. Mit mir macht das jedenfalls ziemlich viel. Ich freue mich immer sehr auf meine Gruppentreffen. Umgekehrt scheint es für die Teilnehmerinnen auch so zu sein – nur selten fehlt jemand.

Wenn mich die Pandemie eines gelehrt hat, dann

den Wert von Gemeinschaft.

Der nun, nach 2 Jahren quasi-Lockdown, eine ganz neue Bedeutung für mich bekommen hat. Ich mag eine Außerirdische sein, aber ich bin doch Teil einer Gemeinschaft anderer Außerirdischer und Halblingen und anderen Spezies …

Für alle, die Teil meiner Gemeinschaft sind oder sein wollen: Komm gerne in Online Community Switchwords als Weg. Dort tauschen wir uns über unsere Erfahrungen mit dem Switchword des Tages aus.

Ich wünsche dir erst einmal einen lichtvollen Advent.

Und bevor ich mich von meinen Ängsten überwältigen lasse, drücke ich schnell den „Veröffentlichen“ Button 😉

Von Herzen,

 

 

 

Image by Ribastank from Pixabay 

Nachtrag

Das hier ist mein Raum. Ich verdiene es, mit Respekt behandelt zu werden. Aggro-Kommentare landen kommentarlos da, wo sie hingehören: im Spam-Ordner.

Trauma in Liebesbeziehungen – meine Familie

Trauma in Liebesbeziehungen – meine Familie

Wenn man sich mit Trauma in Liebesbeziehungen und Hochsensibilität beschäftigt, kommt man nicht umhin, sich mit Familie zu beschäftigen, nicht nur der eigenen, sondern auch der des/der Partner*in. Ob man das nun möchte oder nicht.

Bis jetzt habe ich mich erfolgreich um das Thema Familie gedrückt, aber nun muss es eben doch sein. Familie ist ja der Ort, wo der ganze Stress entsteht, wo wir geformt werden, wo wir uns verlassen und verlassen werden und verloren gehen. Und bitte denke daran, wenn dich hier etwas triggert, zu klopfen, an der Handkante oder am Schlüsselbein oder an einem Punkt deiner Wahl, den du besonders gern hast.

Ich habe mich immer superschwer getan mit den Familien meiner Partner und Partnerinnen. Vermutlich weil es dort so

viele Parallelen zu meiner eigenen Familie

gab. In den ersten Beziehungen, die ich mit anderen einging, spielte das Thema Alkohol immer irgendwie in irgendeiner Form eine Rolle, ob nun im Hintergrund oder nicht. Das Leben lässt grüßen! Später hat sich das etwas verloren, bzw. ich bekam nicht mehr genug von den Familien meiner Partner*innen mit um das beurteilen zu können. Wenn machbar, blieb ich auf Abstand.

Zu meiner eigenen Familie habe ich

ein sehr, sehr schwieriges Verhältnis.

Irgendwie habe ich mich im Kreis meiner Familie nie wohl gefühlt. Und sicher schon gar nicht. Das lag nicht nur an der drangvollen Enge (Tatsächlich bewohne ich jetzt eine Wohnung alleine, die fast so groß ist, wie die Wohnung, in der ich aufgewachsen bin, nur, dass wir damals zuerst zu siebt dort lebten und später zu sechst!) und des völligen Fehlens eines eigenen Raums …

Ganz lange Zeit hätte ich gar nicht zu sagen vermocht, was eigentlich so schwierig war, warum ich mich so unwohl fühle. Sicher, ich hatte diese sehr schwierige Beziehung mit meiner Mutter, das Gefühl, nicht willkommen zu sein, was mich praktisch mein ganzes Leben lang begleitet hat (Erst in diesem Jahr konnte ich mit meiner Mutter eine Art Frieden machen, post-mortem). Aber besser spät als nie! Das Verhältnis zu meinem schon vor Ewigkeiten verstorbenem Vater betrachte ich auch als weitgehend geklärt …

Ich bin übrigens sicher, dass meine

Eltern beide mit Hochsensibilität zu tun hatten,

und auch, dass beide Scanner-Persönlichkeiten waren, so wie ich. Sie waren beide sehr wissbegierig und vielseitig interessiert, das wird sie auch verbunden haben. Meine Geschwister würde ich da erst einmal nicht so einsortieren. Aber vielleicht tue ich ihnen auch unrecht.

Entwicklungstrauma als Folge dysfunktionaler FamilienJedenfalls sind meine Geschwister ein Kapitel für sich. Grundsätzlich war es schon einmal sehr schwierig für mich, dass

mein Status als drittes von fünf Kindern in der Familie nie festgelegt war,

sondern davon abhing, mit dem ich das Zimmer teilte. Waren es die beiden Älteren, gehörte ich zu den Großen, waren es die beiden Jüngeren, gehörte ich zu den Kleinen. Mit dem Status waren gewisse Privilegien verbunden, z. B. wie lange man aufbleiben darf. Meine ganze Kindheit hindurch gab es Dinge, die ich mal durfte und dann mal wieder nicht.

Dinge, die für meine Geschwister selbstverständlich waren, galten für mich nicht,

z. B. musste ich mit 16 zu anderen Uhrzeiten zuhause sein als alle anderen.

Früher ist mir das nie in den Sinn gekommen, aber im Rückblick kommt es mir vor, als habe mich meine Mutter in irgendeiner Form an sie gebunden. Obwohl ich nicht zu sagen vermag, wie genau. Sicher ist jedenfalls, dass ich erst, nachdem meine Mutter gestorben  war, das Gefühl hatte:

Jetzt kann ich mein eigenes Leben leben!

Falls du mir bis jetzt in meiner Serie Trauma in Liebesbeziehungen gefolgt bist, erinnerst du dich vielleicht daran, dass ich relativ schnell gemerkt habe, dass die Beziehung mit X tief vergrabene Dinge ans Tageslicht holte und ich überhaupt nicht mehr klarkam.

Darum habe ich eine Traumatherapie begonnen.

Irgendwann fiel mir ein Familienfoto in die Hände, wo ich im Kreise meiner Schwestern sitze. Natürlich kannte ich das Foto. Es wurde aufgenommen, als ich ungefähr 18 war. Aber zum ersten Mal habe ich auf diesem Foto etwas erkannt (und es war eine tief körperlich empfundene Erkenntnis!): nämlich, dass ich im Vergleich mit meinen Schwestern

einfach verkümmert

wirke. Nicht nur halb so groß, sondern insgesamt nur die Hälfte von allem. Als sei ich nicht richtig gediehen.

Das war ein tiefer Schock.

Es war, als würde ich zum ersten Mal mein Unwohlsein in meiner Familie wirklich verstehen, mit all meinen Sinnen begreifen. Und es ist natürlich überhaupt nicht verwunderlich, dass ich in meiner Familie das Gefühl habe, ich bin einfach nichts und alles was ich kann und weiß, zählt dort nicht.

In meinem letzten Workshop habe ich gesagt, dass ich dich, meine treue(n) Leser*innen und Follower*innen

viel mehr als Familie begreife

als meine eigene Herkunftsfamilie. Im Großen und Ganzen fühle ich mich von dir und euch wirklich gesehen, als das, was ich bin und kann. Du/Ihr gibst/gebt mir das Gefühl, etwas zur Welt beitragen zu können, etwas zu bewirken, in dir und deinem Leben.

In meiner Familie zählt all das nicht, dort bin ich überhaupt nichts.

Nur ein paar Beispiele: Als wir die Feier für die Beeerdigung meiner Mutter planten und ich eine Rede halten wollte, wurde mir beschieden „Aber nur ganz kurz!“ Abfällige Bemerkungen darüber, wieso ich mir denn einbilden würde, ich könnte jemals ein Buch veröffentlichen und etwas zu sagen haben, habe ich mehrfach gehört …

Das alles gärt nun schon seit Jahren in mir.

Nach dem Tod meiner Mutter sind wir übrig gebliebenen Kinder erst einmal enger zusammengerückt. Irgendwann kam aber der Moment, wo ich gemerkt habe, das Unwohlsein im Kreis meiner Geschwister hat mich wieder eingeholt.

Und so kam es, dass sich im Zuge meiner Traumatherapie in irgendeinem Winkel meiner Selbst Mut angesammelt hat, so dass ich meinen Geschwistern eines Tages, als ein online Treffen im Gespräch war, für mich selbst überraschend mitgeteilt habe, dass ich sie fürs erste nicht sprechen und treffen möchte.

Ich war es einfach leid, dass, wenn ich in unserer Whatsapp-Gruppe etwas über mein Leben erzähle, einfach keine Reaktionen kommen. Als sei ich unsichtbar.

Ich bin sehr froh mit meiner Entscheidung.

Es ist, als sei eine Riesenlast von mir gefallen. Erst durch die Distanzierung habe ich gemerkt, wie unwohl ich mich mein ganzes Leben in meiner Familie gefühlt habe. (Natürlich gab es am Anfang auch ein Angstmoment, aber das ist ziemlich schnell verflogen).

Parallel dazu habe ich mich auch noch aus einer Freundesgruppe gelöst, wo ich genau das gleiche Gefühl habe: dass es nicht wichtig ist, ob ich da bin oder nicht, außer aus Gründen der Vollständigkeit oder außer ich soll etwas Bestimmtes tun. Aber eigentlich interessiert sich niemand für mich. Und wir sprechen auch keine gemeinsame Sprache, es ist unmöglich für mich, bei den anderen anzudocken, weil ich ihre Interessen weder verstehen noch nachvollziehen kann.

So geht es mir wohl mit allen größeren Gruppen. Stets sind sie für mich wie

eine Art Abbild meiner Familiendynamik gewesen.

Jetzt habe ich zum ersten Mal in meinem Leben das Gefühl, eine positive Veränderung erreicht zu haben. Indem ich mich von denen abgewandt habe, in deren Gegenwart ich mich unwohl fühle. Statt dessen habe ich mich Menschen zugewandt, mit denen es eine gemeinsame Kommunikationsebene gibt und gemeinsame Interessen. Menschen, die sich für das interessieren, was mich bewegt und womit ich mich beschäftige und was ich mache. Und ich interessiere mich in gleichem Maß für ihr Leben. Das ist so etwas von befreiend! Ich habe das Gefühl,

ich darf mich endlich entfalten!

Eigentlich sollte dies ein Artikel über meine Famlie und die Familie von X werden. Kaum hatte ich mich hingesetzt, flog der Stift nur so über das Papier, also kommt ihre Familie erst im Artikel nächste Woche dran. Es ist verrückt, mir scheint, je mehr ich zu dem Thema schreibe, umso mehr will aus mir heraus …ich muss den Worten, die sich schon in mir drängeln, einfach nur die Möglichkeit geben, herauskommen zu dürfen …

Wie gehts dir mit deiner Familie? Erträgst du sie, bist du auch auf Abstand gegangen oder hast du deinen Frieden gemacht? Wie immer freuen wir uns, wenn du  deine Geschichte mit uns teilst.

Von Herzen,

Deine Monika

Wo ist deine Zunge?

Wo ist deine Zunge?

Eigentlich will ich schon seit Ewigkeiten einen Beitrag über die Zunge schreiben, aber da mich das Thema Trauma in Liebesbeziehungen und Hochsensibilität sehr in Atem hält, ist es ein wenig nach hinten gerückt. Jetzt aber!

Dabei will ich mich hier mit einem Phänomen beschäftigen, das sicherlich einen Zusammenhang hat mit Hochsensibilität, aufgrund der dadurch entstehenden chronischen Stressbelastung.

Die Rede ist vom sog. Zungenpressen.

So wird es genannt, wenn man seine Zunge entweder gegen den Daumen oder von hinten gegen die Vorderzähne drückt – und zwar mit ganz erheblichem Druck. Schau doch mal, wo deine Zunge gerade ist?

Das Zungenpressen gehört übrigens mit dem Zähneknirschen, Lippenpressen, Saugen und Beißen zu einem Symptomkomplex, der Bruxismus genannt wird. Langfristig kann sich das natürlich zu einem Problem ausweiten. Der Druck auf die Zähne bleibt nicht ohne Folgen. Durch das Zungenpressen werden die Zähne von innen nach außen gedrückt. Die Zähne sitzen im Kiefer aber nicht wie in Beton, sie können sich lockern, verschieben, wenn nicht sogar ausfallen. Das Ärgerliche daran ist, dass wir oft selbst gar nicht (mehr) merken, dass wir es tun.

Hochsensibilität sorgt oft dafür,

dass wir unter chronischer Belastung und Anspannung stehen. Im Zusammenhang mit Hochsensibilität ist unser Leben häufig oder immer wieder mal von Stress, Erschöpfung und Überforderung geprägt. Es ist leider nicht so, dass, wenn man es einmal geschafft hat, aus der Stressspirale auszusteigen, es für den Rest des Lebens so bleibt. Einige von uns haben einfach ein geringeres Energielevel als andere und es bleibt eine Herausforderung, dem immer Rechnung zu tragen. Ich selbst habe immer wieder mal Zeiten, wo ich urplötzlich einen Widerstand gegen meinen Mittagsschlaf entwickele …

Zurück zum Zungenpressen. Unser Körper sucht sich dann unbewusst ein Ventil für diesen Druck. Leider ist es nicht so, dass der Druck dadurch verschwindet,

das Zungenpressen verlagert den Druck

lediglich auf andere Körperteile. Dies sind aber nicht nur die Muskeln im Kopf,- Nacken- und Kieferbereich, wie man vielleicht denken könnte.

Von Andreas Goldemann weiß ich, dass die Zunge eine Auswirkung auf die Wirbelsäule als Ganzes hat. Ich habe eine sehr schöne Seite im Netz gefunden, von dem „Mundologen Dr. Dieter Bähr“. Er schreibt, dass auch auf der Zunge im kleinen der ganze Körper abgebildet ist (wie überhaupt überall auf dem Körper) und dass

die Zunge für unser Denken und Fühlen eine zentrale Bedeutung hat

und sich eigentlich pausenlos im Mund bewegt, je nachdem was wir gerade denken und fühlen. Das finde ich äußerst spannend. Ein wenig später kam mir das Bild eines kleinen Elefanten in den Sinn, dessen Rüssel sich pausenlos bewegt, ob er nun etwas Konkretes damit greifen will oder nicht. Spontan habe ich dann im Netz die Frage gestellt,

ob Elefanten eigentlich eine Zunge haben?

Ich habe mich sehr gefreut, zu lesen, dass der Elefantenrüssel sich tatsächlich mit einer menschlichen Zunge vergleichen lässt, aber natürlich hat die menschliche Zunge viel weniger Muskeln als der Rüssel. Gefreut habe ich mich, weil mein Gehirn mir die Antwort schon einfach auf so spielerische Weise geschickt hat …Außerdem beschäftige ich mich total gerne mit Naturkunde.

Du weißst vielleicht längst, worauf ich hinauswill. Es geht einfach nichts über Entspannung. Und zwar nicht nur gelegentlich, sondern immer wieder mal, den ganzen Tag über. Du kannst dich z. B. immer wieder mal fragen, wo deine Zunge gerade ist, bzw. sie vom Gaumen oder den Vorderzähnen ablösen und einfach am Gaumen ablegen.

Der Minikurs zu Hochsensibilität ist kostenlosUnd natürlich kannst du auch KLOPFEN.

Immer wieder mal leer. Damit machst du nichts falsch, wenn du es in winzige Portionen über den Tag verteilst. Falls du noch nicht weißst, wie das geht, trag dich in meinen kostengünstigen E-Mail Kurs ein.

Ich freue mich über deine Kommentare, wie immer.

Bis bald,

von Herzen,

Deine 

Monika

 

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Was ist ein Entwicklungstrauma?

Was ist ein Entwicklungstrauma?

Wie hängt Hochsensibilität mit Entwicklungstrauma zusammen? Wenn wir uns damit beschäftigen, was ein Entwicklungstrauma ist, müssen wir uns auch damit beschäftigen, was Hochsensibilität ist. Wenn heute jemand über Hochsensibilität spricht, ist nämlich unklar, was damit gemeint ist. Jeder verwendet diesen Begriff anders. Deswegen möchte ich hier noch einmal kurz erläutern, was ich überhaupt meine,

wenn ich von Hochsensibilität spreche.

Jüngere Forschungen weisen darauf hin, dass Sensitivität ein angeborenes Merkmal ist, wie Intelligenz. Und wie bei Intelligenz sind die Ausprägungen in den Menschen unterschiedlich. Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass 31 % aller Menschen hochsensitiv sind, d. h. einfach mehr wahrnehmen als andere. (Mir gefällt der Begriff der Neurosensitivität in diesem Zusammenhang ausnehmend gut.)

Man weiß heute, dass sich

unser Gehirn entsprechend den Erfahrungen unserer Kindheit formt.

Das bedeutet, dass sich belastende Erfahrungen in der Kindheit direkt auf unser Gehirn auswirken. Und so kommt es, dass Kinder, die unter schwierigen Umständen groß werden, viele Belastungen und wenig Unterstützung erfahren, eine sog. Vulnerabilität entwickeln können, d. h. sie entwickeln Ängste, ihnen fehlt VERTRAUEN in ihre Eltern, in andere und in sich selbst. Der langfristige Stress führt dann zu einer allgemeinen Stressanfälligkeit. Das ist es, was meiner Meinung nach die Hochsensibilität ausmacht. Jedenfalls sind das die Menschen, die sich von mir und meiner Arbeit angezogen fühlen.

Erst in jüngerer Zeit kommt das Thema „Trauma“ allmählich in der Öffentlichkeit an. Allerdings verstehen die meisten darunter nach wie vor eher ein Schocktrauma, also ein einmaliges Ereignis, wie z. B. einen Unfall. Das ist aber nur ein WINZIGer Ausschnitt aus der Palette möglicher Arten von Traumatisierungen.

Denn das, was wirklich schlimm und krass ist und sich so auf die Gesellschaft als ganzes auswirkt, ist das

sog. Entwicklungstrauma.

Es ist in der Öffentlichkeit leider überhaupt nicht präsent. (Obwohl dadurch letzten Endes unendlich viele Kosten für die Gemeinschaft verursacht werden!)

Unter Entwicklungstrauma versteht man die Beeinträchtigung der biologischen und emotionalen Entwicklung eines Kindes. Eine natürliche Entwicklung unterstützt ein Kind darin, Resilienz und andere Fähigkeiten zu entwickeln, die ihm helfen, im Leben zurecht zu kommen. Zum Beispiel Selbstliebe, Selbstachtung, Zuversicht und SelbstVERTRAUEN. Wie man sich selbst beruhigt gehört auch dazu.

Vielleicht ahnst du ja schon, worauf ich hinaus will …

Den meisten hochsensiblen Menschen fällt Letzteres schwer (sofern sie nicht als erwachsene Menschen eine Technik zur Selbstberuhigung gelernt haben). Weil sie Selbstberuhigung als Kleinkind nicht von ihren Eltern lernen konnten. Weil ihre Eltern selbst nicht wussten, wie man sich selbst beruhigt und es infolgedessen auch nicht weitergeben konnten.

hochsensible Menschen erfahren häufig EinsamkeitEin Entwicklungstrauma bedeutet, unter sehr schwierigen Bedingungen aufzuwachsen, vielleicht die ganze Kindheit hindurch mit belastenden Situationen zurechtkommen zu müssen, die, jede für sich genommen, schon schlimm genug ist.

Dazu gehören z. B. (mehr darüber finden Sie in dem Blogartikel 10 belastende Kindheitserfahrungen)

  1. ein oder beide Elternteile sind süchtig
  2. verbale Angriffe
  3. emotionaler Missbrauch
  4. Vernachlässigung
  5. Gewalt
  6. Verlassenwerden
  7. Bindungsabbrüche
  8. Geschwister Trauma
  9. Armut
  10. ein oder beide Elternteile sind psychisch krank.

Manchmal kommen auch mehrere dieser Belastungen zusammen – ich habe mindestens fünf von dieser Liste.

Für jede dieser Trauma Situationen entwickeln wir bestimmte Überlebensstrategien. Aus jeder dieser Situationen leiten wir

bestimmte Lernerfahrungen

ab. Wir speichern sie in Form von Glaubenssätzen. Wenn wir z. B. Eltern haben, die cholerisch sind, können die Auswirkungen sein, dass wir uns wahrscheinlich vor Aggressivität überhaupt fürchten und unterdrücken unsere eigenen aggressiven Impulse. Langfristig werden wir daraus eine Unfähigkeit entwickeln, Wut zu spüren. Und das ist sehr fatal, denn dies hat auch auch ganz viel mit der Fähigkeit zu tun, anderen Menschen unsere Grenzen aufzuzeigen. Kein Wunder, dass Schwierigkeiten damit, Grenzen zu setzen in der Hochsensibilität fast immer eine Rolle spielen …

Auch unsere Bindungen

werden durch Entwicklungstrauma beeinträchtigt.

Ein Entwicklungstrauma ist immer auch ein Bindungstrauma. Vor allen Dingen unsere Bindungen an unsere erwachsenen Bezugspersonen. Denn als Kinder lernen wir durch Nachahmung und durch ihr Verhalten.  Haben wir z. B. in einer Situation Angst und werden getröstet, lernen wir, dass jemand für uns da ist, der uns hilft, dass es gut ist, anderen unsere Gefühle zu zeigen. Vielleicht lernen wir auch, dass das, weswegen wir uns eigentlich gefürchtet haben, nicht so schlimm ist.

Werden wir als Kinder jedoch nicht getröstet, bleiben wir auf unseren Angstgefühlen und Stresshormonen sitzen. Wir lernen, dass wir keine Hilfe bekommen – und können auch eine Angst entwickeln, keine Hilfe zu bekommen. Und weil Kinder einerseits bis zu einem bestimmten Alter immer alles auf sich selbst beziehen müssen und andererseits Erklärungen brauchen und wollen,

könnten wir daraus innere Glaubenssätze entwickeln

wie:

  • ich bin nicht wichtig
  • ich bin nicht liebenswert
  • ich habe es nicht verdient, dass man mir hilft
  • ich bin ALLEIN
  • ich kann niemandem vertrauen
  • ich fühle mich in Beziehung nicht sicher

usw.

Es ist natürlich noch eine Steigerung dieser Situation denkbar: Dass man für seine Angst verspottet und lächerlich gemacht wird. Ich bin sicher, dass du dir das sehr gut vorstellen kannst, bzw. vielleicht auch schon selbst erlebt hast.

In der letzten Zeit habe ich

mich sehr eingehend mit Bindungsmustern beschäftigt,

bin aber – was Hochsensibilität angeht – auf keinen grünen Zweig gekommen.

Man unterscheidet Bindungsmuster in sichere Bindung, vermeidende Bindungen, unsicher-ambivalente  und desorganisierte Bindungen. Die desorganisierte Bindung ist besonders „interessant“ im Zusammenhang mit Trauma und Partnerschaft (letztere bleibt nie unberührt durch ein Bindungstrauma).

Ich konnte durch meine Artikelserie Trauma in Liebesbeziehungen für mich selbst AUFDECKEN, dass die Beziehung zu meinen Eltern desorganisiert war. Das war ein Schock. Desorganisiert bedeutet:  die Bindung ist total chaotisch, man weiß nie, was kommt, man kann nichts erwarten und häufig gibt es auch ein Angstelement, weil die entsprechende Person sich PLÖTZLICH so verhält, dass man sich bedroht fühlt. Dann hat man Angst vor der Person, die man liebt oder lieben sollte und die einen selbst auch lieben sollte …

Wenn ich mir aber ansehe,

was vermeidende Bindung ausmacht,

dann erkenne ich mich und meine Klient:innen zu 100 %wieder! Lt. Diane Poole Heller* (Autorin des Buches „Tief verbunden“) sind das:

  • Vereinsamung
  • Mangel an emotionaler Zuwendung
  • Mangel an elterlicher Präsenz
  • oder eine aufgabenbasierte Präsenz
  • fehlende Beruhigung
  • emotionale Vernachlässigung
  • unstimmiges Verhalten
  • gestörtes Bindungsverhalten und
  • Zurückweisung.

hochsensibilität hat mit Isolation zu tunFür die Kinder ergibt sich daraus ein ganz grundsätzliches Isolationsgefühl. Ganz viele hochsensible Menschen kennen das Gefühl, sich wie ein Alien zu fühlen, fremd zu sein, nicht dazuzugehören. Ich selbst kenne das auch. In der Folge fühlt man sich in Beziehung mit anderen Menschen oft nicht wohl oder baut Beziehungen eher auf einer wesentlich ungefährlicheren Basis auf, z. B. zu Tieren, Pflanzen oder nicht belebten Objekten. Es ist natürlich auch logisch, dass man Beziehungen eher vermeidet, wenn man sie immer nur als eher schmerzhaft  und

sich selbst machtlos fühlt.

Man kann z. B. das Muster entwickeln, sich an Tätigkeiten festzuhalten, die einen noch weiter von anderen entfernen.

Mir blutet das Herz, als ich lese, dass Schwierigkeiten mit dem Augenkontakt ein weiteres Merkmal vermeidender Bindung ist. Damit habe ich selbst den Großteil meines Lebens zu kämpfen gehabt.

Während ich dies schreibe, merke ich, dass jeder dieser Punkte ein eigener Blogbeitrag wert wäre …

Lass mich noch kurz benennen: die

Schwierigkeit, persönliche Bedürfnisse zu erkennen

und zu äussern, eine Betonung der linken Gehirnhälfte (sehr, sehr viele hochsensible Menschen sind äußerst kopfbetont) und einen Hang zum praktischen Handeln. Ich weiß natürlich nicht, wie es dir beim Lesen geht, aber ich sehe da nur Merkmale, die für mich zur Hochsensibilität gehören.

Halten wir also fest, dass es offenbar einen

Zusammenhang gibt zwischen Hochsensibilität und nicht-sicheren Formen der Bindung.

Ein Bindungstrauma kommt ebenfalls häufig im Zusammenhang mit Hochsensibilität vor. Bei Michaela Huber habe ich in dem Buch „Trauma und die Folgen“ die Aussage gefunden, dass ein Kind desorganisiert gebunden aufwächst, wenn seine Eltern an

unverarbeiteten Traumata

leiden. Ich wollte es dann genau wissen und habe bei der Autorin Sabine Bode im Buch „Die vergessene Generation“ nachgesehen. Sie schreibt, dass rund 30 % aller Menschen, die den 2. Weltkrieg als Kinder erlebt haben, unter belastenden Folgeschäden leiden. Das erscheint mir sowas von unwahrscheinlich.

Überlege einmal, wie sehr Corona uns auf allen Ebenen zugesetzt hat, vor allen Dingen emotional. Wie immer erfahren Kinder diese unsicheren Lebensbedingungen ungleich härter als  Erwachsene. Von Studien wissen wir, dass Corona eine extreme Auswirkung auf die Psyche der Kinder hatte. Nun ist ein Krieg noch eine ganz andere Hausnummer, bei der es noch viel krasser zugeht.  Ich bin bin felsenfest davon überzeugt, dass die ganze Generation unserer Eltern (also die Eltern von allen, die etwa zwischen 1955 und 1975 geboren wurden) in irgendeiner Form durch den 2. Weltkrieg ein Trauma erlebt hat und zu den Folgen eine posttraumatische Belastungsstörung gehört. Dafür spricht meines Erachtens auch, dass diese Generation nicht mehr einfach an Altersschwäche stirbt, sondern krank wird durch Stress und unter unter Umständen lange dahinsiecht.

Und es bedeutet auch, dass wir, die Kriegsenkel und die nachfolgenden Generationen,

die kollektive Traumatisierung mittragen.

Wenn nicht durch direkte Weitergabe, dann dadurch, dass unsere Eltern sich uns nicht zuwenden (sondern manchmal sogar eher ab) und uns all die Dinge geben konnten, die wir gebraucht hätten, um gesunde Resilienz zu entwickeln. Unsere Eltern waren einfach viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Oder haben vielleicht im Grunde auch nie erwachsen werden können.

Natürlich habe ich keine Beweise dafür. Aber ich habe meinen gesunden Menschenverstand. Und meine Lebenserfahrung. Und wenn man beginnt, sich intensiver mit sich selbst und mit Trauma auseinander zu setzen, ist eines der ersten Dinge, die einem ins Auge stechen:

wie ungeheuer verletzlich wir sind

aber auch: wie lebendig und wie lebenshungrig.  Wir wissen alle, dass wir etwas anderes hätten bekommen sollen. Und dass wir das noch erleben wollen, was hätte werden können aus uns, hätte es andere Startbedingungen gegeben. Statt dessen sitzen wir hier mit einem Berg an Lernerfahrungen und

Glaubenssätzen aus belastenden Kindheitserfahrungen, die uns das Leben schwermachen.

Diese Überzeugungen haben wir zu einem Zeitpunkt entwickelt, als wir schlüssige Erklärungen brauchten. Damals hatten sie ihren Sinn für uns. Heute aber meistens nicht mehr.

Genau darum habe ich den Intensivkurs entwickelt, meinen online Kurs „Besser umgehen mit Hochsensibilität“. Seit ich den „Conscious EFT“ Ansatz der kanadischen EFT-Masterin Nancy Forrester kennengelernt habe, wusste ich sofort, dass das richtig ist für mich und „meine Leute“. Denn dort geht es darum, die EFT Klopftechnik viel sicherer zu machen.

Konkret bedeutet es, dass ich mit Klient:innen nicht (mehr) in der Vergangenheit herumgrabe. Statt dessen SUCHEn wir nach Glaubenssätzen, die sich durch ihre/seine Lernerfahrungen ergeben haben, die heute ein Sich-wohl-fühlen verhindern. Deswegen geht es im Intensivkurs viel weniger darum, einzelne Sätze mit EFT zu klopfen, sondern kurze Impulse zu den jeweiligen Themen – die aber viel intensiver und tiefer wirken als Sätze.

Eine Teilnehmerin meiner ersten Intensivkursgruppe hat mir geschrieben: „Immer wieder gibt es Momente, beim Online-Klopfen oder auch alleine zu Hause, wenn ich die ersten Mal einen neuen Klopf-Impuls befolge, wo ich tief berührt bin und das Gefühl habe, mit Teilen von mir in Kontakt zu kommen, die ich sonst kaum erreiche.“ (Das ganze Feedback kannst du lesen, wenn du unten auf den Button für die Kursseite klickst.)

Ich habe mich so unendlich darüber gefreut. Weil es zeigt, dass mein Konzept aufgeht. Und weil es bedeutet, dass ich mit dem Intensivkurs viel mehr Menschen gleichzeitig dabei unterstützen kann, sich von ihren Lernerfahrungen aus Entwicklungstrauma in einem sicheren triggerfreien Raum zu BEFREIEN. Und das ist so unendlich wichtig, weil Glaubenssätze und Verhaltensmuster uns davon abhalten, uns zu leben, unser Leben zu leben.

Bald ist es übrigens so weit, der Intensivkurs öffnet vom 21. bis zum 27. April wieder seinen Zugang. Ich habe zwischenzeitlich entschieden, die Anzahl der Teilnehmer:innen auf 10 pro Gruppe zu beschränken, damit ich die Möglichkeit habe, alle Teilnehmer:innen im Blick zu behalten. Kleine Gruppen steigern deinen Wohlfühlfaktor ganz erheblich.

Von Herzen, deine

Monika Richrath

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