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Gibt es eine Trauma Auflösung?

Gibt es eine Trauma Auflösung?

Vor kurzem hat jemand auf einen Blogbeitrag von mir auf Facebook einen Kommentar hinterlassen, dass es für Trauma keine Auflösung gäbe. Nur ein Besser damit zurecht kommen.

Das ist nur zur Hälfte richtig. Es kommt natürlich darauf an,

was man unter Trauma Auflösung oder Trauma Heilung versteht.

Wenn man z. B. erwartet, dass die Auflösung oder Heilung eines Traumas bedeutet: Es fühlt sich an wie nicht stattgefunden, dann kann man wirklich sagen: Das wird nicht passieren. Ein Trauma (vor allem belastende Kindheitserfahrungen, bzw. ein Entwicklungstrauma) verändert das eigene System auf vielfältige Weise. (Mehr dazu kannst du in dem Artikel nachlesen: Was bei Trauma im Gehirn passiert) Aber auch wenn all diese Veränderungen zunächst umumkehrbar aussehen, ist unglaublich viel Veränderung möglich.

In der Umfrage 10 belastende Erfahrungen in der Kindheit kannst du dir  Gedanken machen

Image by Benoît DE HAAS from Pixabay

Ich bin selbst ein sehr gutes Beispiel dafür. Für einen früheren Beitrag habe ich einmal eine Umfrage mit einer Liste der 10 häufigsten Belastungen in der Kindheit erstellt. (Übrigens freue ich mich, wenn du bei der Umfrage mitmachst, das hilft anderen Betroffenen!) Ich selbst habe mindestens 7 Punkte von dieser Liste.

30 Jahre und mehr habe ich

an einer sozialen Phobie gelitten

und hatte Angst vor allem und jedem, Tieren, Menschen (Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen). Ich war so schüchtern, dass ich niemandem ins Auge sehen konnte.  Drunter habe ich selbst ziemlich gelitten. Es wurde mir auch oft zum Vorwurf gemacht. (Heute weiß ich, dass es eine Trauma Folge ist).

Über 20 Jahre war ich in Psychotherapie.

Ich glaube, ihr Nutzen lag vor allem darin, dass zum ersten Mal in meinem Leben jemand nur für mich da war.  Da fällt mir noch was ein: zum ersten Mal hat jemand mir wirklich zugehört. Geändert hat sich dadurch aber nichts. Erst als ich angefangen habe,

mit EFT zu klopfen,Der EFT Notfallpunkt am schlüsselbein ist wichtig für hochsensible

begannen sich Dinge zu verändern. Ich begann mich zu verändern. Von jemandem, der immer ängstlich und angespannt, depressiv und unsicher war (und auch immer wieder mal mit nur einem Bein auf der Erde stand) zu jemandem mit einem fröhlichen optimistischen Wesen.  Jemand, der Menschen wirklich mag. Jemand, der mit Menschen arbeitet. Jemand, für den es kein Problem ist, anderen Menschen ins Gesicht zu schauen und gesehen zu werden. Das habe ich im Wesentlichen durch Klopfen erreicht. Und dadurch, dass ich begann, meine Hochsensibilität wirklich ernst zu nehmen.  Ein weiteres Puzzleteil war die sehr intensive Auseinandersetzung

mit dem Thema Hochsensibilität und Trauma.

Dadurch, dass ich mich mit meinen eigenen Traumatisierungen und ihren Folgen auseinandergesetzt habe, wurde immer deutlicher für mich, was es beim Klopfen von belastenden Lebenserfahrungen braucht, um diese wirklich zu verändern.

Daraus habe ich den Intensivkurs für hochsensible Menschen mit belastenden Kindheitserfahrungen entwickelt (der jetzt bald seinen Zugang für eine Woche öffnet). Der Intensivkurs arbeitet mit dem Ansatz des Achtsamen EFT Klopfens, der einerseits einen sicheren Raum bietet, andererseits aber tiefe Veränderung möglich macht.

Die ganz besonderen Zutaten sind dabei: eine Gemeinschaft Gleichgesinnter und Begleitung und Motivation durch mich für die Dauer eines Jahres. Denn die EFT Klopftechnik entfaltet ihre größte Kraft langfristig. Das funktioniert ausgesprochen gut.

Es sit schön zus ehen wie sich die teilnehmer des intensivkurs online kurs  hochsensibilität entfalten

Image by John Hain from Pixabay

Es ist immer wieder eine ganz besondere Freude für mich zu sehen, wie die Kursteilnehmer:innen im Laufe dieses Jahres erblühen, wachsen, sich (wieder) Dinge zutrauen, Hoffnung und Vertrauen (auch in sich selbst) entwickeln, Dinge wieder möglich werden.

Und auch, wenn wir nicht über unsere Erlebnisse sprechen, wissen wir doch, dass die anderen ähnliches wie wir erlebt haben. Man muss nicht vorgeben, jemand anderer zu sein – alleine das bringt schon tiefe Erleichterung. Eine Teilnehmerin schrieb mir vor kurzem:

„Das ist wie nach Hause kommen, sehr vertraut.“

Hier erhältst du mehr Informationen zum Intensivkurs, dem Online Kurs Hochsensibilität.  Wenn du vorher schon mal ein bischen Intensivkurs-Feeling schnuppern willst, melde dich gerne für meinen kostenlosen online Workshop Verbindung an. Er startet am 17. April (Wenn du nicht dabei sein kannst, hast du eine Woche lang die Möglichkeit, dir die Zoom Aufzeichnungen anzusehen oder herunterzuladen). Sehen wir uns dort? Ich würde mich freuen.

Sowieso, freue ich mich, wenn du mir schreibst.

Von Herzen,

Unterschrift Monika Richrath

 

 

 

 

Image by Annette Meyer from Pixabay 

Was ist eine Trauma Kette?

Was ist eine Trauma Kette?

Hast du schon einmal den Begriff Traumakette gehört? Eigentlich hatte ich gedacht, mit dem Blogartikel Respekt (mit dem ich meine Serie Trauma in Liebesbeziehungen) abschließen wollte, ist es erst einmal genug mit dem Thema Trauma und Hochsensibilität.

Leider war es dann aber so, dass alleine durch das Schreiben des Artikels alles sehr gründlich aufgewühlt wurde. (Wobei X als Person kaum noch eine Rolle spielt.) Es geht dabei eher um die Umstände und die gruseligen Dinge, die passiert sind und die ich während der Beziehung erlebt habe – vor allem am Schluss. Ich denke, dass sich hier bei mir

eine Art Traumakette in Gang gesetzt hat.

Vielleicht ist der Begriff nicht besonders bekannt. Wenn ein traumatisches Ereignis oder Erlebnis zu weiteren traumatischen Ereignissen oder Erlebnissen führt, spricht man von einer Traumakette. Jedes Ereignis aus der Kette hat die Macht, einzelne Elemente der Kette oder auch die ganze Ereigniskette zu reaktivieren und so für Retraumatisierung zu sorgen. Aus den Folgen der Retraumatisierung entsteht ein neues Trauma, usw.

Ein Beispiel aus meinem Leben:

Aufgrund eines transgenerationalen Traumas

war es schon immer sehr schlimm für mich, wenn jemand ***s***h***r***i***t***. (Dass es sich hier um Symptome eines transgenerationalen Traumas handelte, habe ich erst vor sehr kurzer Zeit herausgefunden). Ein Erlebnis in der Straßenbahn führte dazu, dass dieses Trauma reaktiviert und verstärkt wurde. Das hat mich dazu gebracht, dass ich nicht mehr mit der Bahn zur Schule fahren wollte und lieber die Strecke zu Fuß ging. Das hat dazu geführt, dass ich leider ***ü***r***f***l***e***n***worden bin, am helllichten Tag auf offener Straße. Ein Trauma par excellence.

Das Ganze verdichtete und verpappte sich zu einem

Trauma verarbeitung kann gestört werden

Image by Ron Porter from Pixabay

scheinbar unlösbaren Trauma Brocken, den ich bisher noch nicht verändern konnte (trotz verschiedener Versuche und Ansätze). Erst die Erkenntnis, dass das Ursprungstrauma gar nicht mein eigenes ist, hat etwas Erleichterung und Entzerrung da hineingebracht.

Durch die Beziehung mit X, in der Trauma und Liebe zusammenkamen,

ist eine ähnliche Traumakette entstanden. Durch die Beziehung wurden im Wesentlichen jede Menge belastender Kindheitserfahrungen reaktiviert und verstärkt und die Beziehung wurde so selbst zu einem Trauma, ebenso wie das, was durch die Beziehung entstanden ist.

Und das alles wurde reaktiviert jetzt zum Jahresende, was damit zu tun hat, dass ein beträchtlicher Teil der Folgen dieses Traumas eben in dieser Jahreszeit stattfanden, ganz besonders um Silvester herum.

Plötzlich waren die Ereignisse von vor ein paar Jahren sehr präsent (so, als sei gar keine Zeit vergangen). Als ich Silvester und die Tage danach in ihrer Stadt in meiner neuen Wohnung saß, ohne Licht, ohne Internet, ohne Partnerin (wir hatten uns gestritten), ohne Ablenkung (die Geschäfte waren wegen Corona geschlossen), ohne Menschen (in der neuen Stadt kannte ich niemanden) und auch ohne Freunde (Ich war zu gestresst und paralysiert, um jemanden anzurufen.  Wahrscheinlich hatte ich auch die Befürchtung, jemand würde mir dringend empfehlen, die Beziehung zu beenden.) 🙈 (Mehr dazu erfährst du in dem Artikel Respekt).

Das Gefühl, mutterseelenalleine zu sein

und durch eine fremde Stadt zu irren, hat sich so richtig in mich eingegraben. Ich fürchte es ist zu einem Glied dieser neuen Traumakette geworden.

Selbst, wenn sich das krasse Gefühl des Alleinseins mittlerweile natürlich abgeschwächt hat, wirkt es in mir auf vielfältige Weise.

Eine glückliche beziehung zu führen ist für traumatisierte menschen schwerGerade mache ich mir sehr viele Gedanken über Beziehungen.

Natürlich sehne ich mich nach Verbindung und Nähe. Richtiger Nähe. Und Berührung.

Aber wenn ich so die Paare beobachte, die ich kenne (und ich kenne eine ganze Menge), dann sehe ich nur zwei, auf die ich ein bisschen neidisch bin.

Mit dem einen Paar bin ich sehr gerne zusammen, weil sie sich miteinander so wohlfühlen. Ihre Beziehung ist noch relativ jung. Die beiden anderen sind schon ganz lange zusammen, aber sie haben sich nicht wie so viele Paare in einem Status quo eingerichtet, sondern entwickeln sich ständig weiter. Jede für sich alleine und auch als Paar. Da gibt es keinen Stillstand. Das finde ich bewundernswert.

Mir fällt an dieser Stelle ein, dass ich mit einer früheren Partnerin zusammen eine Beziehungsvision für andere gewesen bin, weil wir uns ganz viel Freiraum ließen, das bringt mich ein bisschen zum lachen. 🤭

Das Beziehungsdilemma, in dem ich jetzt stecke,

hat sich durch meine letzte Beziehungserfahrung eigentlich  noch verschärft. (Ich frage mich sogar, ob ich das überhaupt jemals auflösen kann irgendwann mal?)

Es gibt einerseits Sehnsüchte, aber andererseits gibt es das totale Zurückschrecken vor einem Einlassen überhaupt. Das hat natürlich auch damit zu tun, dass ich mir durch diese Erfahrungen nicht bzw. viel weniger vertraue. Ob ich jemandem wirklich etwas entgegensetzen kann. (Ich habe eher die Befürchtung, dass ich nach wie vor dazu neige, andere wichtiger zu nehmen als mich selbst.)

Beim Thema Beziehung

habe ich eine Art Klasse schnatternder Schulkinder in mir, von denen jedes etwas anderes will. Das ganze bekommt noch neue Dimensionen dadurch, dass ich begonnen habe, mich mit dem

Thema Verlorener Zwilling

zu beschäftigen. Das wirft einen völlig neuen Blick darauf, warum man vielleicht echte Nähe nur sehr begrenzt aushalten kann. Dazu aber ein anderes Mal mehr, das waren jetzt genug Trauma Trigger für einen Artikel.

Jedenfalls passt alles sehr gut zu meinem neuen kostenlosen

Workshop Verbindung,In diesem Workshop geht es um den Zusammenhang von Trauma und Verbindung

den ich am 17./19./20. Januar online veranstalte. Da beschäftigen wir uns ganz explizit mit den Ursachen von Schwierigkeiten mit der Verbindung zu sich selbst, dem eigenen Körper und anderen Menschen.  Was haben schlechte Erfahrungen in der Kindheit damit zu tun? Was hat z. B. die kritische Mutter damit zu tun, oder ein Vater, der nie lobt? Denn das kommt alles nicht von ungefähr.

Man muss sich nicht mit diesen Schwierigkeiten abfinden.  Außerdem: Auch wenn ich mit Beziehungen an sich immer noch hadere, habe ich schon so viel erreicht. Von jemandem mit einer jahrzehntelangen sozialen Phobie zu jemandem, der mit Menschen arbeitet und Menschen mag. Dieses Wunder habe ich mit EFT Klopfen erreicht. Wie ich das gemacht habe, erzähle ich natürlich auch im Workshop. Ich freue mich, wenn du dabei bist. Klopfen lohnt sich immer.

Ich freue mich, wenn du mir schreibst.

Von Herzen,

Unterschrift Monika Richrath

 

Image by Uriel Shuraki from Pixabay 

Trauma in Liebesbeziehungen: Respekt

Trauma in Liebesbeziehungen: Respekt

Zum Thema Trauma und Liebe habe ich mich schon mit den unterschiedlichsten Aspekten beschäftigt: mit dem Alltag, mit Ichbezogenheit, mit Sicherheit, mit Familie (meiner eigenen, der Familie der Partnerin und meine innere Familie), Viele (sein) und Nähe und Distanz.

Die Rauhnächte sind  nicht mehr weit weg und mehr als jemals zuvor habe ich den Wunsch mein Leben aufzuräumen und abzuschließen.

Darum soll es diesmal um das Thema Respekt gehen und um

Das beziehungsende zu akzeptieren ist nicht einfach

Image by S. Hermann / F. Richter from Pixabay

das unrühmliche Ende der Beziehung.

Nur zum besseren Verständnis halber: der Stand der Beziehung war: die Liebe war sehr groß auf beiden Seiten. Daran hatte auch die Eröffnung meiner Partnerin, Viele zu sein, nichts geändert. Wegen der sehr intensiven Gefühle füreinander haben wir nach Wegen gesucht, zusammen sein zu können. Ich hatte eine kleine Wohnung in der Stadt gemietet, in der sie lebte und der Plan war, jeweils zwei Wochen in ihrer Stadt zu verbringen und jeweils zwei in meiner. Bis dahin hatten wir gemeinsam ihr Leben gelebt, wenn ich bei ihr war. Mein Wunsch war, auch mal mehr von meinem Leben dort einzubringen.

Die ersten Tage in meiner neuen Wohnung waren ein Alptraum. Anders lässt es sich nicht beschreiben. Ich war entsetzt, fürchtete, einen schweren Fehler begangen zu haben.

Wir haben uns (natürlich) wieder berappelt. Dann gab es erstmal große Freude, auf beiden Seiten,

endlich mehr Zeit miteinander verbringen zu können.

Leider währte diese Freude nur sehr, sehr kurz.

Unter ihren vielen Innenpersonen gab es ja mindestens eine, die mich nicht wollte, ja, nicht einmal mochte. (Ich nannte sie die Hauswirtschaftsmeisterin.) Die Hauswirtschaftsmeisterin war wohl so eine Art Beschützerin für andere Innenpersonen. Jedenfalls fühlte sie sich ganz zunehmend bedroht durch meine häufige Präsenz. Das heißt, dass ihre Ausfälle mir gegenüber zunahmen. Immer wieder machte sie mich herunter. Ich habe versucht, mich davon nicht beeindrucken zu lassen, aber das ging nur ganz bedingt. Für mich ist eben genau das ein Trauma Trigger. Es machte mir auch ganz zunehmend zu schaffen,

dass meine Partnerin gar nichts von meiner Arbeit hielt.

Sie fand, dass ich ohne eine fundierte Trauma-Ausbildung nicht mit dem Klientel arbeiten dürfte, das zu mir kam (sie selbst machte übrigens ganz genau das!). Anfangs hatte sie sich ein-, zweimal Auftritte von mir als Referentin bei online Kongressen angesehen. Nie hörte ich etwas Gutes, sondern immer nur Kritik. Wie du dir denken kannst, hörte ich schnell auf, überhaupt von Auftritten zu erzählen …

Die Idee zum Intensivkurs „Besser umgehen mit Hochsensibilität“ hat es da schon gegeben

und ich hatte schon begonnen, Material für den Intensivkurs zu erstellen oder vorzubereiten. Für mich war klar, DAS ist der nächste Schritt. (Manchmal mache ich ein Baum-Orakel, da wurde mir immer übermittelt: Mach deinen Kurs fertig! Von daher wusste ich auch, dass dieses Projekt auch „von oben“ unterstützt wird.) Ist es unnötig zu sagen, dass X nicht glaubte, dass mein Projekt Erfolg haben und dass daraus etwas Gutes entstehen könnte?

So vergingen ein paar Monate. Ich richtete mich ein in einem Leben an 2 verschiedenen Orten. Unsere Beziehung befand sich unterdessen schon in einer sehr steilen abwärts Geraden. Immer häufiger tauchten Dinge plötzlich auf, die einfach nicht gingen. Auch für mich nicht. Beeinander übernachten gehörte zu den ersten Dingen auf der Abschussliste …

Mir dämmerte, dass ich zwar vieles hinnehmen konnte, sogar Beschimpfungen und runtergemacht werden. Aber eines konnte ich nicht hinnehmen: dass sie

keinen Respekt und keine Wertschätzung hatte für meine Fähigkeiten und meine Arbeit.

Noch war ich allerdings gefangen in meinen Gefühlen und handlungsunfähig. Aber wie immer in solchen Situationen, übernahm jemand anderer oder etwas anderes die Führung.  Ich begann, sehr häufig grundlos zu weinen, ohne dass ich hätte sagen können warum.

Das war natürlich nicht sehr förderlich, weil es zu Verärgerung auf ihrer Seite und Mich-klein-Fühlen auf meiner Seite führte. Heute weiß ich natürlich, dass mein Kummer so groß war, dass dafür die Worte fehlten. Obwohl wir viel miteinander sprachen und versuchten, Dinge miteinander zu klären, wuchs doch die Zahl der unaussprechlichen Dinge, die sich zwischen uns wie ein Berg aufhäuften.

Entwicklungstrauma hat zum Ende der Beziehung geführt

Image by bruce lam from Pixabay

Dann explodierte die Beziehung innerhalb eines ganz kurzen Zeitraums.

Ich versuchte immer noch, in ihrer Stadt heimisch zu werden. Wegen Corona hatte ich weder die neue Stadt, noch Leute dort kennen lernen können. Nun hatte mir ihre Schwester einen Kontakt vermittelt. Wir trafen uns, wir gingen spazieren, wir unterhielten uns. Und natürlich redeten wir auch über unsere Arbeit. Als ich so erzählte, was ich so machte, sagte sie „Das ist ja spannend!“ und stellte mir Fragen.

Ich ging nach Hause und war wie vom Donner gerührt. So fühlte es sich also an, wenn sich jemand für meine Arbeit interessierte … und mit Schrecken wurde mir bewusst, dass meine Partnerin meiner Arbeit noch nie dieses an sich normale Interesse entgegengebracht hatte.

Noch etwas geschah an diesem Tag. Ich nahm gerade teil an Sabrina Haars Kongress zum Thema Herzöffnung und machte mit bei einer Theta

Meditation zum Thema „das Herz von Verletzungen in der Gegenwart heilen“.

Am Tag darauf war ich mit meiner Freundin verabredet. Ich erzählte ihr von dem Treffen und auch von meiner Erkenntnis, dass sie nicht an mich glaubt. Da sagte sie: „Ja, und wenn wir das jetzt einfach mal so stehen lassen?“ Was? Wie? Wo? Ich war ziemlich verwirrt, das kam sehr plötzlich und unerwartet. Aber es gab ja diesen Teil von mir, der wusste, dass ich nicht mit jemandem zusammen sein kann, der nicht an mich glaubt. Wie soll ich meine Arbeit da erfolgreich sein? Es blieb also nichts, als das Ende der Beziehung zu akzeptieren.

Zu dem Zeitpunkt glaubten wir beide daran, dass wir irgendwann später befreundet sein könnten. Wenn auch nicht sofort natürlich.

Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch

keine Ahnung, dass das Drama mit der Trennung mitnichten ausgestanden war.

(Obschon es eine große Erleichterung war, mein Leben zurückzubekommen natürlich.)

alptraum umzug

Image by Sabine from Pixabay

Die Wohnung aufzulösen war ein Alptraum.

3 Monate Kündigungsfrist. Kein Nachmieter zu finden. Immer wieder musste ich dorthin fahren, jeder Trip eine Tortur. Ich war außerdem auf die Idee gekommen, ich könne im Sommer dort eine Weile sein und der Hitze im 3. Stock an meinem Hauptwohnort für eine Weile entkommen (total bescheuert). Und Besuch bekommen zum Zeitvertreib und mich mit der Stadt aussöhnen. Das war mir sehr wichtig.

Aber nichts davon funktionierte. Es war und blieb schrecklich, dort zu sein, und sie nicht mehr zu sehen. Es ging auch nichts rückgängig zu machen.

Ich hatte der Wahrheit ins Gesicht gesehen.

Außerdem war ich wie paralysiert, weil ich nicht wusste, wie ich meine paar Möbel nach Hause transportieren sollte. Schließlich hatte meine beste Freundin ein Einsehen mit mir und mietete resolut einen Minivan. An einem Morgen fuhren wir hin, räumten alles aus und am Nachmittag wieder zurück. Die Schlüsselübergabe schaffte ich auch noch. Ein paar Tage später das Hochwasser in NRW. Auch wenn das total banal erscheint, weil so viele Menschen alles verloren haben, wurde mir immer fast schlecht bei dem Gedanken daran, wie knapp das war, bei der Vorstellung, dass ich dort noch hätte wochenlang festsitzen und -kleben hätte können, weil die Autobahn wegen der Überschwemmung nicht befahrbar war.

Letztendlich, im Rückblick kann ich sehen, dass

durch die Beziehung ganz bestimmte Aspekte meiner belastenden Kindheitserfahrungen gründlich aufgewühlt

häufig machen kinder belastende erfahrungen in der kindheit

Photo by Candace McDaniel on StockSnap

wurden. Aspekte, die mir vorher in dieser Form gar nicht wirklich bewusst waren. Ich glaube, dass das, womit ich durch die Beziehung in Berührung gekommen bin, die Erfahrung einer ganz tiefen Einsamkeit ist – in die Welt geworfen zu sein, alleine zu sein und nicht wirklich geliebt und bewundert zu werden.

Wie wichtig die Bewunderung ist, ist mir auch erst vor kurzem klargeworden. Babies müssen bewundert und bestaunt werden. Dafür, dass sie da sind. Ein Baby ist ein Wunder! Und es gehört zu dem, was ein Baby braucht, um ein Gefühl für sich selbst zu entwickeln. (Vielleicht schreibe ich dazu mal einen extra Beitrag.)

Bei mir hat sich nach einer Weile nach und nach ein Gefühl von immer größer werdender Wut eingestellt. Erst wollte ich das gar nicht zulassen. Ich hatte ja allem zugestimmt, ja, es war sogar meine eigene Idee mit der Wohnung gewesen, wie konnte ich da jetzt wütend werden …?

Mir ist dann aber klar geworden, dass sich die Wut darauf bezog, dass sie mich getäuscht hat. Letzten Endes war ich gar

nicht in der Lage gewesen, ihre Beziehungsfähigkeit realistisch einzuschätzen.

Hätte sie mir von Anfang an reinen Wein eingeschenkt, sagen wir mal, innerhalb der ersten 3 Monate, wäre alles ganz anders gewesen. Ich hätte mich sicherlich trotzdem auf sie eingelassen. Da bin ich mir sicher. Aber es wäre viel eher klar geworden, wie eng gesteckt die Grenzen sind, und dass eine ebenbürtige Beziehung einfach nicht möglich ist.

Meine Wut bin ich übrigens los geworden. Auf ganz einfache Weise.

Meine (nun Ex-)Partnerin hat ab und zu mal eine SMS geschickt, ob ich denn nun fertig bin mit dem Abstand halten und mitten in der größten Wut habe ich zurückgeschrieben, dass ich noch darauf warte, dass ich ruhiger werde und ihr einen Brief in einem normalen Ton schreiben kann. Das hat sie nicht verstanden. Dann habe ich zurückgeschrieben (ohne nachzudenken), dass ich so wütend bin, dass ich ihr eins reinschlagen könnte. Dann kam sofort „Du machst mir Angst. Schreib mir nie wieder.“ Sofort hat sie meine Kontaktdaten gelöscht.

Du musst wissen, dass ich der sanftmütigste Mensch der Welt bin.

Ich werde niemals „böse“, selten aggressiv

und traue mich kaum jemals, anderen zu sagen, was sie tun sollen.

Sollte ich mich jetzt schlecht fühlen? Das war ein für mich vollkommen atypisches Verhalten. (Das war das 3. Mal in fast 60 Jahren das ich „entgleist“ bin.) Ich habe mich gefragt, ob ich einen Termin bei meiner Trauma-Therapeutin machen soll. Ich habe mir vorgestellt, ich würde ihr das erzählen. Und in meiner Vorstellung strahlte sie über beide Ohren.

Ich habe so verstanden, was passiert ist. Ich habe meine Wut dahin getragen, wo sie hingehört. Und ich habe nichts beschönigt, sondern einfach gesagt, wie es ist. Ich brauche keine Therapie. Ich habe alles  richtig gemacht!

Das Leben ist so großartig!

Auch wenn im Rückblick gesehen, die alptraumartigen Erlebnisse mehr in mir herumrumoren als die schönen, glaube ich doch, dass meine Erfahrungen letztendlich dazu beigetragen haben, meinen Hochsensibilität online Kurs, den  Intensivkurs, zu dem zu machen, was er heute ist. Eben, weil ich mit ganz tiefen, schecklichen Gefühlen in Berührung gekommen bin, habe ich verstanden, wie wichtig es ist, sich von dort fernzuhalten und sich eher mit den Lernerfahrungen zu beschäftigen, die man aus diesen Situationen zieht. Auch dass ich noch einmal in Kontakt gekommen bin mit dem Gefühl einer quälenden Einsamkeit, ist letztendlich dem Kurs zugute gekommen. Die Einsamkeit und Verbindungsprobleme sind ja letzten Endes das, was von den schlechten Erfahrungen in der Kindheit übrig bleibt und darum ist es so wichtig, dass wir uns verbinden, um ein anderes Leben zu führen.

Letzten Endes sehe ich, dass ich den Kurs niemals hätte machen können, wenn ich mit ihr zusammen geblieben wäre. Wie kann mein Projekt erfolgreich sein, wenn meine Liebe weder an mich, noch an das Projekt glaubt? Das ist wie ein Klotz am Bein, der das eigene Selbstbewusstsein untergräbt.

Heute bin ich froh, dass alles so gekommen ist. Ich bin ihr sogar von Herzen dankbar. Und ein bisschen davon schwingt jedes Mal im Hintergrund mit, wenn ich mich mit meiner Intensivkursgruppe treffe und über große und kleine Erfolge der Teilnehmer:innen freue. Das ist immer ein bisschen wie ein Sieg über unsere Vergangenheit. Ihre und meine.

Hast du auch Erfahrungen mit fehlendem Respekt in einer Beziehung gemacht? Ich freue mich, wenn du mir schreibst.

Von Herzen,

Unterschrift Monika Richrath

 

 

 

Image by S. Hermann / F. Richter from Pixabay  

Warum wirkt EFT bei mir nicht?

Warum wirkt EFT bei mir nicht?

Hast du vielleicht auch schon mal längere Zeit geklopft? Hattest das Gefühl, dass EFT wirklich funktioniert? Warst begeistert darüber, wie Entspannung durch das Klopfen kommt. Oder zu kommen schien? Auch wenn es vielleicht mysteriös erschien, warum EFT wirkt oder was da überhaupt wirkt.

Aber trotzdem hast du vielleicht nach einer Weile wieder aufgehört, weil du gemerkt hast, dass sich doch nicht wirklich etwas ändert.

Funktioniert EFT doch nicht?Die Frage was zu tun ist

Oder nur bei dir nicht? Mit diesen Zweifeln bist du nicht allein. So scheint es offenbar vielen, vielen Menschen zu gehen. Ich habe vor kurzem ein neues Freebie erstellt mit dem provokativen Titel „7 Fehler, die du beim Klopfen machen kannst“, das wird mir quasi aus der Hand gerissen. Viele Menschen haben also offenbar den Eindruck, dass EFT bei ihnen nicht funktioniert. Das ist auf folgende 2 Faktoren zurückzuführen:

1. Faktor: Zeit/Dauer

Um Veränderung zu bewirken braucht es kontinuierliches Klopfen über einen längeren Zeitraum.

Ich habe ja schon oft gehört, dass Menschen meine Lebensgeschichte sehr inspirierend finden. Ich bin nämlich den Großteil meines Lebens ein zutiefst unglücklicher Mensch gewesen, immer mit einem Bein in Depressionen und mehr als einmal hing mein Leben nur noch an einem seidenen Faden. Daran haben auch die mehr als 20 Jahre Psychotherapie nichts geändert. Aber nachdem ich das EFT Klopfen nach mehreren Anläufen wirklich richtig gelernt und in in meinen Alltag integriert habe, hat sich mein Leben auf erstaunliche Weise verändert. Ich habe zu meiner großen Überraschung herausgefunden, dass in mir ein ganz fröhlicher, optimistischer Mensch steckt. (Heute wundert es mich ehrlich gesagt gelegentlich, wie ich überhaupt durch die ersten 40 Jahre gekommen bin. Aber wie gesagt, manchmal band mich nur noch ein Hauch ans Leben.)

Aber diese Veränderung konnte nur stattfinden, weil ich geklopft habe, und weil ich sehr beharrlich war.

man sollte eft richtig klopfen lernenIch habe ein paar Jahre lang jeden Tag geklopft.

Ich glaube aber, dass ich nichts Besonderes bin. Die meisten Menschen können vermutlich etwas Ähnliches für sich erreichen – wenn sie wirklich kontinuierlich klopfen (Und heute muss ich auch sagen, dass es natürlich auch von der Schwere der erlittenen emotianalen Traumata abhängt). Ein Jahr ist dabei das absolute Minimum.

Wenn man sich darauf einlässt, kann man Großes erleben. Höre dir gerne das Testimonial von Sabine, einer Teilnehmerin meines Intensivkurses an.

von Testimonial Sabine

Klopfen wirkt. Immer.

Selbst, wenn du vielleicht nichts zu spüren scheinst, wirkt das Klopfen auch auf einer biologischen Ebene. In diesem Artikel kannst du nachlesen, was in einer Stunde Klopfen alles passiert.

Ich bekomme von Menschen, die mit mir morgens ein Switchword klopfen (was nur 1 Minute dauert), immer wieder die Rückmeldung, dass eine Minute klopfen ausreicht, um mit einem Lächeln gut in den Tag zu starten.

(Falls es dir nach dem Klopfen schlechter gehen sollte als vorher, liegt eine Störung in deinem Energiesystem vor. Dann könntest du mal diese energetischen Übungen von Donna Eden machen zum Homolateral Crossover. (Ich habe dazu auch eine deutsche Anleitung erstellt, die du hier findest).

Ich habe natürlich keine Ahnung, wie lange die Menschen klopfen, die den Eindruck haben, dass EFT bei ihnen nicht funktioniert, weil die Veränderungen ausbleiben. Aber ich treffe immer wieder auf Menschen, die eigentlich gute Erfahrungen mit EFT machen, es aber einfach aufgeben, sobald sich der erste kleine Erfolg einstellt.  Zeit/Dauer ist also eine der Ursachen, weswegen es keinen durchschlagenden Erfolg gibt. Aber es gibt noch etwas anderes und das ist der

2. Faktor: Fehlendes Bewusstsein bzw. fehlende Anerkennung

Was meine ich damit? Bei so Vielen ist das Leid sehr groß. Aber auch wenn nur es ein Bewusstsein dafür gibt und eine große Sehnsucht danach, geheilt zu werden, vielleicht auch wieder ganz zu werden, glaube ich, dass die wenigsten Menschen wirklich begreifen und verstehen, wie tief ihre Verletzungen eigentlich sind.

Was es bedeutet, mit z. B. depressiven Eltern aufzuwachsen, die einfach nicht für einen da sind, die so mit sich selbst beschäftigt sind aufgrund eigener Traumatisierungen und ihrer Folgen (z. B. durch Erlebnisse als Kinder im 2. Weltkrieg), Sucht, Krankheiten usw., dass keine Aufmerksamkeit für die Kinder übrig bleibt. Welche Folgen dysfunktionale Familien überhaupt für die Entwicklung von Kindern entstehen, die in dysfunktionalen Familiensystemen und ihren Strukturen aufwachsen?

Entwicklungstrauma als folge dysfunktionaler familienEntwicklungstrauma was ist das?

Vielen Menschen ist die Definition Entwicklungstrauma überhaupt nicht bekannt, dabei betrifft dieses Phänomen weite Teile unserer Gesellschaft, weltweit. Ich fokussiere mich hier allerdings hauptsächlich auf Deutschland, also zumindest auf jene, deren Eltern den 2. Weltkrieg als Kinder miterlebt haben. Aber wenn du in einem Alkoholiker Haushalt aufwächst oder deine Eltern psychisch krank sind, entfällt der Altersfaktor ohnehin. Man weiß natürlich nicht, wieso manche Menschen „es schaffen“, trotzdem ein gutes Leben führen oder gut relativ unbeschadet durchs Leben kommen. Ist das alles nur eine Frage der Resilienz?

Ich selbst bin geneigt, den Zusammenhang mit einer

von Natur aus vorhandenen Hochsensitivität herzustellen

(was nicht das gleiche ist wie Hochsensibilität). Die Fähigkeit, Dinge (also auch Verletzungen) intensiver wahrzunehmen als andere Menschen, kann dann zu einer sog. Vulnerabilität führen (das ist der wissenschaftliche Begriff).

Ein Entwicklungstrauma bedeutet, dass wir in unserer natürlichen Entwicklung beeinträchtigt wurden.

Ein Entwicklungstrauma ist daher immer auch ein Bindungstrauma

und beeinträchtigt unsere Fähigkeit zur Verbindung, mit anderen Menschen, mit uns selbst, mit unserem Körper, mit dem Leben.

Das trifft uns bis in die tiefsten Tiefen unserer Existenz.ein entwicklungstrauma ist immer auch ein bindungstrauma

Ich denke, dass es an der Zeit ist, anzuerkennen, dass das, was man mit dem Klopfen von Sätzen allein erreichen kann, einfach beschränkt ist. Zum einen, weil es zu viele offene Baustellen gibt. Zum anderen, weil man jederzeit allein Gefahr laufen kann, sich selbst zu retraumatisieren (etwas, was es unbedingt zu vermeiden gilt).

Was also ist zu tun?

Ich habe einen ganz neuen Ansatz des Klopfens entwickelt, sozusagen eine deutsche Variante des Conscious EFT von Nancy Forrester. Ich nenne meinen Ansatz Achtsames EFT klopfen.

Um beiden Faktoren Rechnung zu tragen, habe ich den Intensivkurs entwickelt.

Ein Jahr lang klopftst du positive kurze Impulse (die persönlich auf dich angepasst sind), um die Lernerfahrungen zu verändern, die du in deinen belastenden Kindheitserfahrungen gemacht hast.  Der Intensivkurs ist also ein Hochsensibilität online Kurs, in dem du außerdem Verbindung in einer kleinen Gemeinschaft mit Menschen erfahren kannst, die ähnliche Dinge erlebt haben wie du. Der Intensivkurs bietet dir einen sicheren, triggerfreien Raum, in dem wir uns auf konstruktive Weise mit den Auswirkungen von Trauma beschäftigen, ohne selbst überhaupt je in die Nähe des Traumas zu gehen. Ich sorge jederzeit persönlich dafür, dass du einen Impuls hast, mit dem du dich wohl fühlst.

Ich bin selbst davon überrascht, wie gut dieses Konzept aufgegangen ist. Alle, die bis jetzt den Kurs durchlaufen haben, wollten nach dem Ende noch eine Weile weitermachen!

Ich für meinen Teil kann sogar sagen, dass alle, die sich bis jetzt wirklich auf diese Reise zu sich selbst eingelassen haben, im Laufe des Jahres erblüht sind, aus sich selbst herausgewachsen sind. Das klingt ein bisschen kitschig, aber das kann man genau so sehen.

Von daher kann ich dich nur ermuntern,

dich auf die Klopftechnik für Hochsensible 2.0 einzulassen.

Es funktioniert (sofern du nicht sehr schwer traumatisiert bist). Es ist an der Zeit, den Anspruch aufzugeben, es alleine erreichen zu wollen oder müssen. Das kann übrigens auch eine Lernerfahrung sein, die man aus einem Entwicklungstrauma ziehen kann.

Am 17./20./21. April 2023 hast du die Gelegenheit, schon einmal ein bisschen Intensivkurs Feeling zu schnuppern. Da stelle ich dir in einem kostenlosen Workshop die 3 Wege des achtsamen Klopfens  vor und du erfährst, warum das gerade für Menschen mit belastenden Kindheitsrfahrungen so wichtig ist.  Und wir klopfen natürlich auch! Du hast die Möglichkeit, mich und meine Arbeit live zu erleben und erfährst mehr über den Intensivkurs.

Ich freue mich auf dich!

Von Herzen,

Unterschrift Monika Richrath

 

 

 

 

Foto von Monstera

Foto von cottonbro 

5 Menschen, die mein Bewusstsein verändert haben

5 Menschen, die mein Bewusstsein verändert haben

Es gibt Menschen, die meinen Lebensweg mit Hochsensibilität, Hochsensitivität, EFT Klopfen, belastenden Kindheitserfahrungen und Entwicklungstrauma ganz maßgeblich beeinflusst haben – ohne, dass ich ihnen je persönlich begegnet bin. Sie wurden mir zugespielt. Jede:r hat auf seine Weise mein Leben tief erschüttert.

Da der Sommer ja traditionell eine Blogparadenzeit ist, dachte ich, ich starte mal wieder eine Blogparade und setze diesen Menschen in meinem Leben ein Denkmal. Vielleicht hat die eine oder der andere ja Lust, sich anzuschließen? 

1. Die irische Journalistin und Schriftstellerin Nuala O’Faolain

Die Aussprache ihres Namens ist ungefähr: Nola Afoilan. Zufälligerweise fiel mir in der Leihbücherei ein Hörbuch in die Hand, mit dem Titel „Nur nicht unsichtbar werden“, den Namen der Autorin Nuala O’Faolain hatte ich noch nie gehört, aber der Titel sprach mich an.

Beim ersten Mal konnte ich die CD nur in ganz kleinen Etappen hören. So sehr hat mich das, was sie erzählte, erschüttert. In dem Buch beschreibt die Autorin ihre Kindheit in Irland, die geprägt wurde durch die intensive und schwierige Beziehung ihrer Eltern. Der Vater glänzte vornehmlich durch Abwesenheit und überließ Nuala O’Faolain und ihre Geschwister der alkoholkranken der Mutter. Drei Dinge liebte die Mutter: den Vater, Alkohol und Lesen. Mit allem anderen wollte sie sich nicht beschäftigen.

Ganz abgesehen von den Parallelen zu meinem eigenen Leben, erschütterte mich zutiefst, dass die Autorin Gefühlen in mir Namen gab: Das Gefühl, unsichtbar zu sein,

das Gefühl, nicht wichtig zu sein, das Gefühl, nicht wichtig genug zu sein.

Meine Kindheit wurde von von dem Gefühl beherrscht, dass meine Mutter eigentlich etwas anderes wollte, z. B. meinen Vater, ein aufregendes Leben voller Kunst und Kultur, etwas erleben, nicht Mutter sein von fünf Kindern …  

 

2. Eva Maria Eleni

Auf Eva Maria Eleni wurde ich vor vielen Jahren zunächst auf facebook aufmerksam. Ihre Vorhersagen zur energetischen Qualität der Monate fand ich ziemlich spannend. Ihr gebührt der Verdienst, mich in die Grundlage der Energiearbeit eingeführt zu haben – ganz nebenbei und ohne, dass wir uns je persönlich kennen gelernt hätten.

Jedenfalls habe ich festgestellt, dass die Dinge, die sie beschrieb, tatsächlich in meinem Leben geschahen. Und ich stellte ebenfalls fest, dass es Tage gab, an denen ich das Gefühl hatte, draußen gegen eine gallertartige Masse zu laufen. Durch Eva Maria Eleni erfuhr ich zum ersten Mal von Portaltagen. Im Laufe der Zeit lernte ich, bestimmte Symptome und Gefühle mit Portaltagen in Verbindung zu bringen. Und

ich lernte auch, auf meine eigene energetische Wahrnehmung zu achten.

Alles, was jetzt ist und sich entwickelt, baut auf dem auf, was ich durch Eva Maria Eleni gelernt habe. Du kannst Eva Maria Eleni hier auf youtube finden.

3. Jennifer Cincurak

Jennifer Cincurak ist meine absolute Lieblings EFT Coach und Therapeutin. Seit sie mir vor Jahren als Organisatorin des Money Mindset Summits zugespielt wurde, (ein Klopfkongress, der sich ausschließlich mit dem Thema Geld befasst), folge ich ihr immer wieder einmal. Und das aus sehr gutem Grund. Denn Jennifer ist nicht nur einfach ein Money Mindset Coach, sondern beschäftigt sich mit Themen für conscious entrepreneurs, also Unternehmer:innen, die nicht einfach nur Geld verdienen möchten, sondern das Bewusstsein anderer verändern möchten. Dabei ist sie eine unermüdliche Forscherin. Das Thema Trauma kam schon im Money Mindset Summit vor.

Sie ist letzten Endes diejenige, die mich mit dem Conscious EFT Ansatz von Nancy Forrester bekannt gemacht hat, der dazu geführt hat, dass ich meine eigene Arbeit vollkommen verändert habe, indem ich den achtsamen Ansatz übernommen habe und meinen Hochsensibilität online Kurs,

den Intensivkurs „Besser umgehen mit Hochsensibilität“

entwickelt habe. Ich folge ihr eher etwas lose, aber immer, wenn ich wieder auf sie stoße, bin ich total begeistert, weil das, womit sie sich beschäftigt, für mich interessant ist. Sie ist mir sozusagen immer ein paar Schritte voraus.

 

 4. Diane Poole Heller

Eines Tages im Internet wurde ich auf magische Weise auf das Buch „Tief verbunden“ von Diane Poole Heller aufmerksam gemacht. Die deutsche Übersetzung war gerade vor einigen Tagen erschienen. Mein (vorerst) letztes Puzzleteil, was noch gefehlt hat. Welche Auswirkungen dieses Buch auf mein eigenes Leben hatte, kannst du hier nachlesen.

Es ist zu komplex, um es hier zu beschreiben. Vielleicht lässt es sich damit zusammenfassen: Durch Diane Poole Heller habe ich verstanden, wie wichtig Bindung und Verbindung für Menschen ist, dass

ein Entwicklungstrauma letzten Endes immer auch ein Bindungstrauma ist

und dass man es überwinden kann.

 5. Andreas Goldemann

Ich bin immer noch geflasht von Andreas Goldemann und seinem Gesang. Oder immer wieder neu. Er hat es geschafft, dass ich in meinen Körper eingezogen bin. Er schafft es, dass ich nach und nach Dinge aus meinem System loslassen kann.

Und er hat mich sehr inspiriert für meine eigene Arbeit. Die Arbeit mit einer Gruppe zu einem bestimmten Thema auf allgemeiner Basis, aus dem sich jeder das herausziehen kann, was er/sie gerade braucht, finde ich grandios.

Allerdings erstellt Andreas in solch einem Affenzahn neue Kurse, das ich überhaupt nicht hinterherkomme. Er ist der einzige übrigens, dem ich immer folge … und es ist wirklich spannend, seine Arbeit zu verfolgen und mitzuerleben, dass das, was er macht, immer tiefer zu gehen scheint (es kann natürlich auch sein, dass es bei mir immer tiefer geht, das weiß ich nicht).

All diesen Menschen bin ich zutiefst dankbar für ihre Wirkung auf mein Leben.

Wenn du auch Menschen hast, bei denen du dich bedanken möchtest, mach doch mit bei meiner Blogparade. Das geht so: Du schreibst einen Artikel auf deinem Blog (auf dem du diese Blogparade mit Link erwähnst) und postest deinen Artikel in die Kommentare unter dem Artikel. Wenn du keinen eigenen Blog hast, kannst du ihn direkt in die Kommentare posten (Bitte vergiss nicht, aufgrund der Lesbarkeit viele Absätze zu machen!)

Ich freue mich, wenn du dabei bist!

Von Herzen,

Unterschrift Monika Richrath

 

 

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Verlorener Zwilling und Hochsensibilität

Verlorener Zwilling und Hochsensibilität

Anne Frihs aus Berlin habe ich auf dem Kongress Female Revolution 2022 zur Schoßraumheilung kennen gelernt. Annes Arbeit dreht sich um das total spannende Thema “Verlorener Zwilling”. Und wie sich dann herausgestellt hat, hat das Thema “Verlorener Zwilling” auch etwas mit Hochsensibilität zu tun.

Liebe Anne, ich glaube, die meisten Menschen können mit dem Begriff “verlorener Zwilling” nicht so viel anfangen, magst du mal erklären, 

was ein verlorener Zwilling ist …?

Ein verlorener Zwilling ist ein Geschwister, das man im Mutterleib oder kurz nach der Geburt verloren hat. 

Wir können davon ausgehen, dass mindestens 20% aller Schwangerschaften, an deren Ende ein Kind lebend geboren wird, als Mehrlingsschwangerschaften beginnen, nicht nur als Zwillingsschwangerschaften, sondern auch mit Drillingen, Vierlingen oder sehr selten weiteren Mehrlingen. 

Verlorener Zwilling ist einer der ersten Begriffe, der für diese Art von Verlust geprägt wurde.  

In der ersten Zeit, in der ich mich mit dem Thema auseinander gesetzt habe, hab ich mich oft gefragt, wer von den beiden Zwillingen eigentlich der verlorene ist – denn 

das Gefühl von verloren sein ist bei den Alleingeborenen oft sehr stark ausgeprägt.

Alleingeboren ist ein zweiter Begriff der für Menschen geprägt wurde, die im Mutterleib mindestens einen Mehrling hatten und dann allein geboren wurden. 

Alleingeblieben beschreibt eher die Menschen, die ihren Zwilling oder Mehrlingsgeschwister kurz nach der Geburt verloren haben. 

Lebender Zwilling oder überlebender Zwilling bzw. Drilling, Vierling … sind auch Möglichkeiten, es in Worte zu fassen. 

waspassiertwennman einen zwilling verliertVielleicht ist das für Dich interessant: Ich habe eine Zeit lang eine Statistik geführt. Von ca. 200 Menschen, die mit dem Thema Verlorener Zwilling zu mir kamen, waren ca. 60% Zwillinge, bei ca 25% zeigte sich, dass sie ursprünglich Drillinge waren und ca 15% Vierlinge. Schwangerschaften mit noch mehr Mehrlingen traten nur sehr selten Fällen auf.

In der Vergangenheit hat man sich überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, was es für einen Menschen bedeuten kann, wenn er im Mutterleib oder kurz nach der Geburt

einen Zwilling verloren hat. 

Da wurde wenig bis gar nicht drüber gesprochen. Oft wurde das auch gar nicht bemerkt. Viele frühe Verluste werden auch heute trotz moderner Technik nicht bemerkt. Das Thema bekommt erst seit wenigen Jahren etwas mehr Aufmerksamkeit.

Das ist mega spannend, Anne. Ich hatte schon mit ein paar Menschen darüber gesprochen und alle hatten die gleiche Reaktion: niemand wollte glauben, dass so ein Verlust unbemerkt vonstatten gehen könnte … Kannst du dazu etwas sagen? 

Das ist tatsächlich schwer vorstellbar. 

Das was wir uns vielleicht vorstellen können, ist dass eine Frau in der Schwangerschaft Blutungen haben könnte und es dadurch irgendwie sichtbar wird. Aber dass niemand bemerkt, dass da eine Zeit lang zwei oder drei winzige Wesen sind und dann plötzlich nur noch eins? Das ist schwierig. 

Der Körper hat verschiedene Möglichkeiten, damit umzugehen. 

Blutungen sind eine Möglichkeit. Das abgestorbene Gewebe, das klingt ziemlich hart, innerlich zu isolieren oder abzubauen, sind weitere. Es kann also sein, dass nach der Geburt bei der Betrachtung der Plazenta deutlich wird, dass im Gewebe etwas eingeschlossen ist, was zu einem Zwilling gehören könnte oder klar als Zwilling erkennbar ist. Manchmal wird auch eine zweite Plazenta geboren, in der es aber kein lebendiges Wesen mehr gibt. 

Mitunter haben Alleingeborene in ihrem Körper auch Anteile ihres Zwillings. So etwas kann sich entwickeln, weil über den Blutkreislauf auch Zellmaterial ausgetauscht wird. Im ganz frühen Stadium ist es natürlich auch möglich, dass der Körper der Frau das abgestorbene Gewebe eines Mehrlings ohne erkennbare Zeichen vollständig abbaut. 

Ich kann aus meinen Schwangerschaften erzählen,

dass bei mir nicht eine Mehrlingsschwangerschaft festgestellt wurde, aber meine letzten drei Schwangerschaften alle als Mehrlingsschwangerschaften begannen. 

Bei den Zwillingen, die in der 6. und 7. Woche gingen, gab es zuerst nur einen Fruchtwasserverlust. Das war kaum ein Schnapsglas voll, aber das hab ich bemerkt. Die Ärztin konnte das nicht nachvollziehen, bemerkte nur eine Einblutung, die sie sich nicht erklären konnte. Kurz darauf ging der Zwilling auch. 

Bei meiner ersten Tochter hatte ich ganz am Anfang eine Blutung und auch einen inneren Kontakt zu den Mehrlingen, so dass ich das nachträglich als Mutter auch nachvollziehen kann, obwohl es bei den späteren Ultraschalluntersuchungen keine erkennbaren Zeichen mehr gab. Und die Schwangerschaft mit meiner Jüngsten war gänzlich ohne Komplikationen. Bei ihr hätte ich nie einen Zwilling vermutet, aber 

sie spricht von ihrer Zwillingsschwester, die sie sehen und fühlen kann. 

Da steh ich dann mit den Menschen, mit denen Du gesprochen hast, in einer Reihe und frage mich, wie so etwas unbemerkt geschehen kann. 

Danke, Anne, das macht es sehr viel nachvollziehbarer. Das bedeutet also, dass der Fötus eine mehr oder weniger lange Zeit gar nicht allein ist in der Gebärmutter, und auf jeden Fall andere – wie soll man das sagen, “Seelenpräsenzen” vielleicht? – um sich hat, selbst wenn der Zwilling oder die Mehrlinge gehen, ohne sich körperlich entwickelt zu haben?

Bei den Alleingeborenen ist das so. Es gibt natürlich auch Menschen, die allein im Mutterleib ankommen und fein damit sind. 

Was bedeutet es für das Wesen, das da bleibt? Und ich stelle meine nächste Frage gleich hintendran: 

Was passiert, wenn man einen Zwilling verliert,

wie wirkt sich das aus?

Das Wesen, das bleibt, erlebt mit dem Sterben seines Zwillings bzw. seiner Mehrlingsgeschwister etwas zutiefst Erschütterndes, womit es völlig allein ist und dann wird es in eine Welt geboren, in der es sich lange Zeit nicht mitteilen kann. 

Vielleicht kannst Du Dich an eine Situation erinnern, in der ein geliebter Mensch oder Dein Lieblingstier gestorben ist. Stell Dir mal vor, niemand außer Dir hätte sie gekannt und Du hättest auch niemandem davon erzählen können und Du wärst mit Deiner Trauer gänzlich allein geblieben? Unvorstellbar. 

Genauso unvorstellbar ist, dass so winzig kleine Wesen, wie wir es im Mutterleib waren, schon fühlen und erinnern können. Da werden viele Forscher darüber streiten, ob und wie das wohl geht, wenn das eine oder andere aus ihrer Beobachtung heraus erst später entwickelt wird. Ich kann mich da nur daneben stellen und sagen: und dieses Erinnern gibt es trotzdem. Ich erlebe es in meinen Coachings immer wieder mit. 

Du hast gefragt, wie sich das auswirkt: 

alleingeborener zwilling fühlt sich einsamViele Alleingeborene haben eine tiefe Sehnsucht oder Trauer in sich, 

die sie nicht zuordnen können. Sie laufen durch die Welt und suchen. Aber diese Leere kann nichts wirklich füllen. Sie können in bester Gesellschaft sein und gleichzeitig sagen, hier ist niemand für mich da, niemand, der mich interessiert. 

Sie fühlen sich irgendwie nicht richtig und kommen nicht so richtig in ihrem Leben an. 

Beziehungsschwierigkeiten sind durch den Zwillingsverlust vorprogrammiert. 

Das Bedürfnis den Zwillingsplatz wieder zu füllen, um die Leere nicht mehr spüren zu müssen ist groß. So sollen andere Geschwister, Eltern, Freunde, später auch Partner oder Kinder den Zwilling ersetzen. Diese Verwechslungen bergen natürlich jede Menge Konfliktpotential. 

In Bezug auf Nähe gibt es häufig ein großes Bedürfnis mit anderen Menschen zwillingsähnlich zu verschmelzen oder – das beobachte ich häufiger bei Menschen, die einen leblosen Zwillingskörper noch eine Zeitlang in ihrer Nähe hatten und sich vor diesem befremdlichen Körperkontakt fürchteten, auch Angst vor Berührung. 

Verlustängste 

erscheinen mit Blick auf einen Zwillingsverlust plötzlich in einem ganz anderen Licht. Wenn manche Menschen kontrollierend wirken, weil sie immer wissen müssen, wo die Liebsten sind und ob es ihnen gut geht und fast durchdrehen, wenn sie länger auf eine Antwort warten müssen, dann fragen sie eigentlich: Lebst du noch? 

In so einem Moment keine Antwort oder böse Worte zu erhalten, ist hart. Denn der Zwilling, der nicht mehr geantwortet hat, konnte nicht mehr antworten, weil er tot war. Und diese furchtbare Stille sitzt noch ganz tief in allen Zellen. Das Helfersyndrom hat aus meiner Sicht hier auch seinen Ursprung. 

Diese Suche nach einem Lebenszeichen ist aus meiner Sicht

auch eine Ursache für Hochsensibilität. 

Wir schalten unsere Sinne seismographisch scharf, um noch einen Herzschlag zu hören, irgendein Signal zu empfangen … aber für das kleine Wesen im Mutterleib ist da niemand mehr, der so antwortet, wie der Zwilling, den es sucht. Im späteren Leben kann diese Hochsensibilität nur mühsam reguliert werden, 

solange die unbewusste Suche nach dem verlorenen Zwilling noch anhält. 

Wenn Alleingeborene ihren Zwilling, der auf der Seelenebene sehr oft noch in der Nähe ist, wieder spüren, dann können sie lernen, diese Hochsensibilität zu regulieren. Sie bleiben natürlich hochsensibel, aber sie sind den oft schlimmen Abgrenzungsschwierigkeiten und der Reizüberflutung nicht mehr so hilflos ausgesetzt. 

Das Gefühl, es alleine nicht zu schaffen,

zeigt sich bei Alleingeborenen auch immer wieder. Sie kaufen oft doppelt oder dreifach ein, kochen auch für so viele, arbeiten für so viele. Haben dennoch das Gefühl, es reicht nicht und sie sind an allem Schuld. Es ist so ein unbewusstes für den anderen mitleben, mitarbeiten müssen, sich an seinem Tod schuldig fühlen und sich gar nicht wert oder nicht erlaubt fühlen, dieses Leben überhaupt zu leben und dann auch noch in Freude. 

– Das war jetzt eine lange Antwort, liebe Monika. Ich könnte Dir noch viel mehr erzählen. Es ist so ein tiefgründiges, faszinierendes Thema. Diese unsichtbare Welt der Zwillinge, die wir verloren haben mit unserer sehr physisch orientierten Welt zu verbinden, ist wie ein Wunder und so erleichternd, heilsam für diese Welt. 

Oh, ich frage dir ein Loch in den Bauch … Ich kenne das alles von mir selbst. Vor allen Dingen so eine grundsätzliche Einsamkeit, 

das Gefühl “keiner ist wie ich und niemand kann mich verstehen.” 

Und auch so ein dringliches Gefühl, diese Person finden zu müssen, damit es mir gut gehen kann! Das Gefühl hat sich eigentlich erst in den letzten Jahren befriedet, je mehr ich zu mir selbst komme oder ich habe mich vielleicht auch damit abgefunden, dass es eben so ist und kann besser damit leben …

Ich habe mehrere Kleidungsstücke doppelt und wenn ich Fotos mache, dann immer 2. Das ist wie eine Art Zwang …

Als wir die Hinterlassenschaften meiner Mutter aussortiert haben, ist mir aufgefallen, dass meine Mutter viele Gegenstände 3- und 4-fach hatte …

Nächste Woche geht es weiter mit dem Interview. Konntest du schon etwas Interessantes für dich mitnehmen? Wie immer freue ich mich über deine Kommentare.

Von Herzen,

Unterschrift Monika Richrath

 

 

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Anne Kathrin Frihs

Anne Kathrin Frihs

Zuversicht Praxis für Energiearbeit und Lebensfreude

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